NDR Info Nachrichten vom 19.04.2017:

London: May verteidigt Neuwahl-Pläne

London: Die britische Premierministerin May hat Kritik an der von ihr angekündigten Neuwahl zurückgewiesen. Es gehe ihr darum, Terminkonflikte zu vermeiden, sagte May in einem Interview mit der BBC. Wenn es beim jetzigen Zeitplan bliebe, würden der Start des Wahlkampfs mit dem Ende der Brexit-Verhandlungen 2019 zusammenfallen. Das wolle sie verhindern. Kritiker werfen May vor, sie wolle mit der vorgezogenen Wahl die Gegner eines EU-Austritts schwächen, um das Ergebnis der Brexit-Verhandlungen durch das Parlament zu bringen. Das Unterhaus stimmt heute Nachmittag über Mays Neuwahl-Pläne ab.| 19.04.2017 10:45 Uhr

Referendum: Türkei prüft angeblich Vorwürfe

Ankara: Die türkische Wahlkommission will heute angeblich die Beschwerden über Unregelmäßigkeiten beim Verfassungs-Referendum prüfen. Laut einem Medienbericht hat das der Chef der Behörde angekündigt. Eine offizielle Bestätigung liegt aber noch nicht vor. Seit der Abstimmung am vergangenen Sonntag waren vermehrt Vorwürfe des Wahlbetrugs aufgetaucht. Die Opposition beantragte gestern die Annullierung des Ergebnisses. Notfalls will sie vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte ziehen. Auch die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa kritisierte Unregelmäßigkeiten. Bei der Abstimmung hatten am Sonntag 51,4 Prozent der Türken für eine Verfassungsänderung gestimmt. Dadurch soll der Präsident mehr Machtbefugnisse bekommen.| 19.04.2017 10:45 Uhr

Trump erschwert Arbeits-Visa für Ausländer

Washington: US-Präsident Trump will die Visa-Vergabe für ausländische Fachkräfte erschweren. Er unterzeichnete ein entsprechendes Dekret. Trump sagte, Arbeitsplätze müssten zuerst Amerikanern angeboten werden. Die Anordnung könnte in erster Linie Wissenschaftler, Ingenieure und Programmierer aus dem Ausland treffen, die für einen befristeten Zeitraum in den Vereinigten Staaten arbeiten wollen.| 19.04.2017 10:45 Uhr

44 Menschen sterben bei Busunglück in Indien

Neu Delhi: In Nordindien sind bei einem Busunglück mindestens 44 Menschen ums Leben gekommen. Wie die Polizei im Bundesstaat Himachal Pradesh mitteilte, kam der Bus von der Straße ab und stürzte etwa 500 Meter in die Tiefe. Lokalen Medienberichten zufolge könnte es sogar noch mehr Tote gegeben haben. Indien gilt weltweit als das Land mit den meisten Verkehrstoten. Allein im Jahr 2015 starben nach offiziellen Angaben 146.000 Menschen bei Straßen-Unfällen.| 19.04.2017 10:45 Uhr

WHO meldet Erfolge gegen Tropenkrankheiten

Genf: Die Weltgesundheits-Organisation sieht im Kampf gegen Tropenkrankheiten deutliche Fortschritte. WHO-Chefin Chan sagte, die Zahl der davon bedrohten Menschen sei seit 2010 von zwei auf 1,6 Milliarden gesunken. Diese Entwicklung gehe auf gemeinsame Anstrengungen von UNO, Hilfs-Organisationen und Pharmaindustrie zurück. Bei diesen Tropenkrankheiten handelt es sich um Leiden wie dem Dengue-Fieber oder der Schlafkrankheit. Zwar gibt es dagegen inzwischen Therapien, allerdings haben die zumeist armen Patienten dazu häufig keinen Zugang. Laut WHO sterben jedes Jahr noch immer etwa 170.000 Menschen an Tropenkrankheiten.| 19.04.2017 10:45 Uhr

HAZ: Längere Zeitarbeit in der Metallbranche

Hannover: In der Metall- und Elektroindustrie sollen die Regeln für die Zeitarbeit offenbar deutlich gelockert werden. Laut einem Bericht der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" haben sich Arbeitgeber und IG Metall darauf verständigt, die Höchstdauer auf bis zu vier Jahre auszuweiten. Bedingung sei aber, dass die Arbeitnehmervertreter einer solchen Ausnahmeregelung zustimmen. Anfang April war ein Gesetz in Kraft getreten, das die Beschäftigung in der Leiharbeit auf maximal 18 Monate beschränken soll. In Tarifverträgen können Arbeitgeber und Arbeitnehmer aber über diese Grenze hinausgehen.| 19.04.2017 10:45 Uhr