NDR Info Nachrichten vom 18.04.2017:

Türkei verlängert erneut Ausnahmezustand

Ankara: Das türkische Parlament hat dafür gestimmt, den Ausnahmezustand im Land bis Mitte Juli zu verlängern. Die Abgeordneten folgen damit einer Empfehlung des Nationalen Sicherheitsrates, dem Präsident Erdogan vorsteht. Begründet wurde der Schritt mit dem Schutz der Demokratie und den Bürgerrechten. Die Regierung hatte den Ausnahmezustand nach dem gescheiterten Militärputsch im Juli 2016 verhängt. Die EU-Kommission rief die Führung in Ankara auf, die Betrugsvorwürfe bei der Volksabstimmung vom Sonntag untersuchen zu lassen. Beobachter der OSZE hatten unter anderem beanstandet, die türkischen Behörden hätten nicht offiziell zugelassene Formulare als gültig gewertet. Die größte türkische Oppositionspartei CHP beantragte, das Ergebnis des Referendums zu annullieren. Laut Wahlbehörde stimmten 51,4 Prozent der Türken für die Einführung eines Präsidialsystems.| 18.04.2017 20:00 Uhr

May kündigt Neuwahlen im Juni an

Berlin: Außenminister Gabriel erwartet von den angekündigten Neuwahlen in Großbritannien mehr Klarheit für die Verhandlungen über den EU-Austritt. Gabriel sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, jede längere Ungewissheit tue den politischen und den wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Europa und Großbritannien sicher nicht gut. Ein Vertreter der EU erklärte, aus der Wahl werde hoffentlich ein starker Regierungschef mit einem starken Rückhalt der Wähler hervorgehen, um die Brexit-Verhandlungen zu leiten. Die Abstimmung an sich sei aber eine interne Angelegenheit des Königreichs. Die britische Premierministerin May hatte am Mittag überraschend vorgezogene Wahlen für den 8. Juni angekündigt. Sie begründete den Schritt mit der derzeitigen Uneinigkeit im Parlament über den bevorstehenden Brexit. Das Unterhaus soll bereits morgen über die Neuwahlen abstimmen.| 18.04.2017 20:00 Uhr

Terrorverdächtige festgenommen

Paris: In Südfrankreich sind zwei Terrorverdächtige festgenommen worden, die laut Innenminister Fekl kurz vor der Präsidentenwahl einen Anschlag geplant hatten. Fekl sagte, es handele sich um radikalisierte Männer. Diese Formulierung benutzen die französischen Behörden üblicherweise für Islamisten. Die beiden in Marseille Festgenommenen seien 23 und 29 Jahre alt. Weitere Angaben machte der Minister nicht. In Frankreich wird am Sonntag die erste Runde der Präsidentenwahl ausgetragen. In dem Land waren seit Anfang 2015 mehrere islamistische Anschläge verübt worden. Dabei kamen etwa 240 Menschen ums Leben.| 18.04.2017 20:00 Uhr

UNO: Bewohner von Mossul droht Hungertod

Mossul: Die Vereinten Nationen warnen vor einer humanitären Katastrophe in der umkämpften irakischen Stadt. Etwa 400.000 Menschen haben nach UN-Angaben kaum noch Zugang zu Wasser und Lebensmitteln. Sie befinden sich in der Altstadt von Mossul, die von der Terrororganisation IS gehalten wird. Die zuständige UN-Beauftragte sagte, Familien berichteten, dass auf sie geschossen werde, wenn sie zu fliehen versuchten. Die irakische Armee hatte vor Monaten damit begonnen, die Stadt aus den Händen des IS zu befreien. Die Regierungstruppen werden dabei von einer internationalen Militärkoalition unterstützt.| 18.04.2017 20:00 Uhr

Steiner wird Chef des UN-Entwicklungsprogramms

New York: Der deutsche Diplomat Achim Steiner soll künftig das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen leiten. Die UNO bestätigte offiziell die Nominierung des 55-Jährigen durch Generalsekretär Guterres. Die Zustimmung der Vollversammlung gilt als Formsache. Der Vorsitz des Entwicklungsprogramms ist eins der höchsten Ämter innerhalb der Vereinten Nationen. Von 2006 bis 2016 hatte Steiner das UN-Umweltprogramm mit Sitz in Nairobi geleitet.| 18.04.2017 20:00 Uhr

Privater Raumfrachter unterwegs zur ISS

Washington: Der private Raumfrachter "Cygnus" ist zur Internationalen Raumstation ISS gestartet. Er ist unbemannt und hat rund 3.500 Kilogramm Proviant und Fracht an Bord. "Cygnus" wird nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde Nasa Ende der Woche an der ISS erwartet. Im Juli soll der Frachter mit Müll beladen wieder abdocken und in der Atmosphäre verglühen.| 18.04.2017 20:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht leicht bewölkt und trocken. Im südlichen Niedersachsen sowie an der Ostsee vereinzelte Schauer möglich. Tiefstwerte plus 3 bis minus 5 Grad. Morgen länger freundlich, im Tagesverlauf auch wieder einige größere Wolkenfelder. Höchstwerte 5 bis 10 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag Wechsel von Sonne und Wolken, 7 bis 12 Grad. Am Freitag oft wolkig, später etwas Regen, 9 bis 13 Grad.| 18.04.2017 20:00 Uhr