NDR Info Nachrichten vom 18.04.2017:

Vorgezogene Parlamentswahl in Großbritannien

London: Die Briten sollen am 8. Juni vorzeitig über ein neues Parlament abstimmen. Regulär würden die nächsten Wahlen erst 2020 stattfinden. Premierministerin May begründete ihre Entscheidung mit dem geplanten EU-Austritt. Die konservative Politikerin warf den Oppositionsparteien vor, mit ihrer Blockade-Haltung im Parlament die Verhandlungsposition der Regierung zu schwächen. Labour-Chef Corbyn begrüßte Mays Entscheidung. Das britische Volk habe jetzt die Chance, eine Regierung zu wählen, für die die Interessen der Mehrheit an erster Stelle stünden. Der Vorsitzende der EU-kritischen UKIP, Nuttell, kündigte einen harten Wahlkampf an. Kritik kam aus Schottland. Regierungschefin Sturgeon sagte, May wolle mit den vorgezogenen Wahlen einen konsequenten Brexit und tiefere Einschnitte durchsetzen. Das stärke das Argument für ein Unabhängigkeits-Referendum in Schottland.| 18.04.2017 15:45 Uhr

Türkei-Referendum: EU fordert Untersuchung

Brüssel: Nach dem Referendum in der Türkei hat die EU-Kommission die Regierung in Ankara aufgefordert, eine "transparente Untersuchung" zu Manipulationsvorwürfen einzuleiten. Kommissionssprecher Schinas sagte, die türkischen Behörden seien aufgerufen, "mutmaßliche Unregelmäßigkeiten" zu untersuchen, die von den internationalen Beobachtern festgestellt worden seien. Die Wahlbeobachtermission von Europarat und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa hatte kritisiert, die Gegner des Präsidialsystems seien im Wahlkampf benachteiligt worden und die Wahlkommission habe gesetzeswidrig noch am Wahltag die Regeln geändert und auch nicht offiziell zugelassene Wahlunterlagen als gültig gewertet. Bei der Abstimmung am Sonntag hatten laut Wahlbehörde 51,4 Prozent der Türken für eine Verfassungsänderung gestimmt, die Erdogan mehr Macht gibt. Die größte Oppositionspartei kündigte an, eine Annullierung des Referendums zu beantragen. Die türkische Regierung wies die Vorwürfe zurück.| 18.04.2017 15:45 Uhr

Internationaler Pädophilenring zerschlagen

Madrid: Die spanische Polizei hat zusammen mit Europol und Interpol einen internationalen Pädophilenring zerschlagen. Die Mitglieder seien in 18 Ländern aktiv gewesen und hätten über WhatsApp-Gruppen Kinderpornografie ausgetauscht, teilte die Polizei in Madrid mit. Insgesamt seien bei der Operation 39 Verdächtige festgenommen worden, darunter 17 in Spanien, sechs in Kolumbien, vier in Italien und zwei in Deutschland. Das sichergestellte Material sei extrem erniedrigend und brutal gewesen, hieß es. Die ältesten Kinder waren acht Jahre alt.| 18.04.2017 15:45 Uhr

IWF hebt globale Wachstumsprognose leicht an

Washington: Der Internationale Währungsfonds hat seine Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft leicht angehoben. Danach soll die globale Wirtschaftsleistung im laufenden Jahr um 3,5 Prozent zulegen. 2016 hatte es ein Wachstum von 3,1 Prozent gegeben. Der Prognose zufolge zieht der Welthandel zwar in diesem und im kommenden Jahr an, jedoch nicht so stark wie erhofft. Für Deutschland sehen die Konjunkturexperten des IWF ebenfalls ein leichtes Wachstum voraus und rechnen 2017 mit einem Plus von 1,6 Prozent. Das entspricht ungefähr den durchschnittlichen Wachstumsraten der Euro-Länder.| 18.04.2017 15:45 Uhr

Bundesbeauftragte wirbt für Sozialwahl 2017

Berlin: Die Bundesbeauftragte für die Sozialwahlen, Pawelski, hat Versicherte und Rentner aufgerufen, an der Sozialwahl 2017 teilzunehmen. Die 52 Millionen Wahlberechtigten können über die Zusammensetzung der Parlamente von zehn Renten- und Krankenversicherungsträgern entscheiden. Die Sozialwahl soll den Versicherten die Möglichkeit geben, in den Bereichen Finanzen, Personal oder Organisation mitzubestimmen. Die Wahlberechtigten erhalten in den kommenden Tagen die Unterlagen und können bis zum 31. Mai per Briefwahl ihre Stimme abgeben.| 18.04.2017 15:45 Uhr