NDR Info Nachrichten vom 18.04.2017:

Britische Premierministerin setzt Neuwahl für 08. Juni an

London: Die Briten sollen am 08. Juni ein neues Parlament wählen. Das kündigte Premierministerin Theresa May soeben an. Der überraschenden Erklärung vor dem Regierungssitz war ein Treffen wichtiger Kabinettsmitglieder vorausgegangen. Weitere Einzelheiten sind noch nicht bekannt.| 18.04.2017 12:15 Uhr

Debatte in Deutschland über Umgang mit Türkei

Berlin: Nach dem Votum für eine Verfassungsreform in der Türkei streiten deutsche Politiker über den künftigen Umgang mit der Führung in Ankara. Grünen-Chef Özdemir sprach sich im ARD-Morgenmagazin dafür aus, die EU-Beitrittsgespräche vorerst nicht fortzusetzen. Dagegen erklärte der CDU-Außenexperte Kiesewetter auf NDR Info, man sollte zunächst weiter mit Ankara verhandeln. Bei neuen Rechtsverletzungen wie etwa der Einführung der Todesstrafe müssten die Gespräche aber beendet werden. Der türkische Präsident Erdogan wird nach eigenen Worten schnell mit dem Umbau des Staates beginnen. Zunächst will er den seit dem Putschversuch geltenden Ausnahmezustand verlängern lassen. Einen Dialog mit seinen Kritikern schloss Erdogan aus. Die größte Oppositionspartei CHP hat inzwischen angekündigt, im Laufe des Tages bei der Wahlkommission eine Annullierung des Referendums zu beantragen. Die türkische Anwaltskammer bemängelt ebenfalls den Ablauf der Abstimmung. Sie kritisierte vor allem, dass auch Wahlzettel, die keinen Stempel der Wahlkommission hatten, zugelassen waren.| 18.04.2017 12:15 Uhr

USA und Japan demonstrieren Einigkeit

Tokio: Im Umgang mit Nordkorea demonstrieren die USA und Japan Geschlossenheit. Nach der Ankunft von US-Vizepräsident Pence sagte der japanische Ministerpräsident Abe, er teile die Haltung der Regierung in Washington. Die Zeit der strategischen Geduld mit Nordkorea sei vorbei. Dies hatte Pence zuvor bei seinem Besuch in Südkorea gesagt. Trotzdem mahnte Abe, den Konflikt mit Nordkorea friedlich zu lösen. Es sei für Japan von größter Wichtigkeit, die diplomatischen Bemühungen fortzusetzen, so Abe. Trotz mehrerer UN-Resolutionen hatte Nordkorea am Sonntag erneut eine Rakete getestet. Der Vize-Außenminister des Landes kündigte in einem Interview mit der BBC außerdem weitere Tests an. Für den Fall einer militärischen Intervention der USA drohte der nordkoreanische Minister mit einem - so wörtlich - totalen Krieg.| 18.04.2017 12:15 Uhr

Kinderarmut in Deutschland nimmt wieder zu

Berlin: Die Kinderarmut nimmt in Deutschland wieder zu. Das geht aus einer Studie der Arbeitnehmer-nahen Hans-Böckler-Stiftung hervor. Danach lebten 2015 2,55 Millionen Kinder in Armut. Das entspricht einer Quote von 19,7 Prozent und im Vergleich zu 2014 einer Steigerung um 0,7 Prozentpunkte. Den Autoren zufolge sind vor allem Kinder aus Flüchtlingsfamilien betroffen. Dagegen habe sich die Lage für Minderjährige ohne Migrationshintergrund leicht verbessert. Die Armutsquote in dieser Gruppe sei in dem Vergleichszeitraum von 13,7 auf 13,5 Prozent gesunken. Die meisten armen Kinder leben der Studie zufolge in Bremen, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern, die wenigsten in Bayern und Baden-Württemberg. Als arm oder armutsgefährdet gilt jede Familie, die weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung hat.| 18.04.2017 12:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,6 Prozent auf 12.035 Punkte. In Tokio schloss der Nikkei-Index um 0,3 Prozent höher bei 18.419. Der Euro wird mit einem Dollar 06 55 gehandelt.| 18.04.2017 12:15 Uhr