NDR Info Nachrichten vom 18.04.2017:

Türkei verlängert Ausnahmezustand nochmals

Ankara: In der Türkei soll der Ausnahmezustand erneut verlängert werden. Nach Angaben von Vize-Ministerpräsident Kurtulmus folgt die Regierung damit einer Empfehlung des Nationalen Sicherheitsrates. Der Ausnahmezustand werde für drei weitere Monate gelten. Er war im Juli nach dem gescheiterten Putschversuch verhängt worden. Nun muss das türkische Parlament noch zustimmen. Es kommt heute zusammen. Gestern Abend demonstrierten in Istanbul mehrere Tausend Menschen gegen die offiziellen Angaben zum Sieg von Präsident Erdogan beim Verfassungs-Referendum. Wahlbeobachter der OSZE sprechen von Unregelmäßigkeiten bei der Abstimmung. Erdogan wies den Vorwurf entschieden zurück. Durch die Reform erhält der Präsident deutlich mehr Machtbefugnisse. Unterdessen gratulierte US-Präsident Trump Erdogan zum Sieg bei dem Referendum. Zunächst hatte Washington erklärt, man werde sich nicht zur Türkei äußern. Zuerst solle der Bericht internationaler Wahlbeobachter abgewartet werden.| 18.04.2017 06:15 Uhr

Nordkorea droht mit weiteren Raketentests

Pjöngjang: Nordkorea will trotz der Warnungen aus den USA weitere Raketen testen. Das hat der Vize-Außenminister des Landes in einem Interview mit der BBC angekündigt. Sollten die USA militärisch intervenieren, werde ein - so wörtlich - totaler Krieg ausbrechen. Zuvor hatte US-Vizepräsident Pence bei einem Besuch in Südkorea erklärt, die Zeit der Geduld mit Nordkorea sei vorbei. Die USA würden jeden Einsatz konventioneller oder atomarer Waffen zurückschlagen. Er warnte Nordkorea davor, die Entschlossenheit von US-Präsident Trump oder die Stärke der US-Streitkräfte auszutesten. Trotz mehrerer UN-Resolutionen hatte Nordkorea am Sonntag erneut eine Rakete zu Testzwecken gestartet. Sie war allerdings kurz nach dem Start explodiert. Auch China, Japan und Russland kritisierten den Test.| 18.04.2017 06:15 Uhr

Steuern: Gut vier Millionen zahlen Spitzensatz

Berlin: In Deutschland zahlt offenbar jeder elfte Arbeitnehmer den Spitzensteuersatz von 42 Prozent auf sein Einkommen. Wie das "Handelsblatt" berichtet, geht das aus einer Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln hervor. Demnach sorgten die zehn Prozent der Topverdiener für nahezu die Hälfte der Einkommenssteuer-Einnahmen des Staates. 2,7 Millionen Menschen zahlten hierzulande dagegen keine Einkommenssteuern, weil sie zu wenig verdienten.| 18.04.2017 06:15 Uhr

Facebook will Umgang mit Gewaltbeiträgen prüfen

Menlo Park: Facebook hat angekündigt, den Umgang mit Gewaltvideos zu überprüfen. Die Verfahren müssten verbessert werden, teilte das Internet-Unternehmen mit. So soll es für Nutzer einfacher werden, gefährliche Beiträge zu melden. Die anschließende Prüfung soll schneller ablaufen. Hintergrund ist ein Video von einem Mord in den USA, das am Wochenende zwei Stunden lang bei Facebook zu sehen war. Der mutmaßliche Täter hatte den Film laut Polizei selbst ins Netz gestellt. Der Verdächtige ist auf der Flucht, die Fahndung läuft.| 18.04.2017 06:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der japanische Nikkei-Index liegt aktuell nahezu unverändert bei 18.364 Punkten. Die Schlussstände in New York und Frankfurt: Der Dow Jones: 20.637 Punkte; plus 0,9 Prozent. und der Dax: 12.109 Punkte; minus 0,4 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 06 47 gehandelt.| 18.04.2017 06:15 Uhr