NDR Info Nachrichten vom 15.04.2017:

Erdogan wirbt noch einmal für Präsidialsystem

Istanbul: Einen Tag vor der Abstimmung über die Einführung eines Präsidialsystems hat Staatschef Erdogan noch einmal für die Verfassungsänderung geworben. Vor Anhängern sagte Erdogan, er könne diejenigen verstehen, die mit "Nein" stimmten. Allerdings votierten seiner Einschätzung nach nur Anhänger der kurdischen Untergrundorganisation PKK und der Gülen-Bewegung gegen die Einführung eines Präsidialsystems. Erdogan macht den im Exil lebenden Prediger Gülen für den Putschversuch im vergangenen Juli verantwortlich. Auch die Gegner warben noch einmal für ein "Nein" bei dem Referendum. Oppositionsführer Kilicdaroglu sagte in Ankara, das Land müsse sich zwischen einer parlamentarischen Demokratie und einer "Ein-Mann-Herrschaft" entscheiden. Sollten die Türken morgen für eine Änderung der Verfassung stimmen, würde Erdogan deutlich mehr Macht bekommen.| 15.04.2017 17:15 Uhr

Anschlag auf BVB - Sprengstoff von Bundeswehr?

Berlin: Nach dem Anschlag auf den Mannschaftsbus des BVB liegt der Bundesanwaltschaft ein neues Bekennerschreiben vor. Der Text sei per Mail an den Berliner "Tagesspiegel" geschickt worden. Laut der Zeitung deutet der Inhalt auf einen rechtsextremistischen Hintergrund hin. In Sicherheitskreisen gibt es allerdings Zweifel, ob der Verfasser etwas mit dem Anschlag zu tun hat. Die Mail werde dennoch ernst genommen - auch wenn es sich um Trittbrettfahrer handeln könnte. Wie die "Welt am Sonntag" schreibt, stammt der beim Anschlag verwendete Sprengstoff möglicherweise von der Bundeswehr. Das Blatt beruft sich auf Ermittlerkreise. Das Bundeskriminalamt teilte hierzu jedoch mit, die kriminaltechnischen Untersuchungen seien in vollem Gange. Für solche Aussagen sei es noch viel zu früh.| 15.04.2017 17:15 Uhr

Anschlag während Umsiedlung in Syrien

Aleppo: In Nordsyrien ist eine Autobombe in der Nähe von Bussen explodiert, in denen tausende Menschen auf ihre Umsiedlung warten. Die oppositionsnahe "Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte" mit Sitz in Großbritannien meldet mindestens 16 Tote und zahlreiche Verletzte. Die Menschen stammen aus zwei Dörfern, die von Rebellen belagert werden. Die Männer, Frauen und Kinder sollen in Gebiete gebracht werden, die von Regierungstruppen kontrolliert werden. Gleichzeitig verließen auch Zivilisten zwei andere Orte, um die regimetreue Soldaten kämpfen. Das Abkommen über den Austausch hatten Katar und der Iran zwischen der Führung in Damaskus und Aufständischen ausgehandelt.| 15.04.2017 17:15 Uhr

Mülldeponie eingestürzt - 16 Tote in Sri Lanka

Colombo: Beim Einsturz einer Mülldeponie sind in Sri Lanka mindestens 16 Menschen ums Leben gekommen. 34 weitere wurden nach Polizei-Angaben verletzt; mehr als 100 Häuser sollen zerstört worden sein. Polizei und Armee suchen noch immer nach Vermissten. Der 90 Meter hohe Müllberg in einem Vorort der Hauptstadt Colombo war gestern nach starken Regenfällen ins Rutschen geraten. In der Vergangenheit war bereits vor einer Gefahr für Anwohner gewarnt worden. Nach dem Unglück wurde erneut Kritik an den mangelnden Sicherheitsvorkehrungen laut.| 15.04.2017 17:15 Uhr

Schwerer Autounfall in Palma de Mallorca

Palma: Auf der spanischen Insel Mallorca sind fünf Menschen bei einem schweren Autounfall verletzt worden. Ein Fahranfänger war in eine wartende Menge an einer Bushaltestelle gerast. Er hatte offenbar die Kontrolle über den Wagen verloren. Die Polizei nahm den jungen Mann wegen Körperverletzung und Gefährdung der Verkehrssicherheit fest.| 15.04.2017 17:15 Uhr