NDR Info Nachrichten vom 15.04.2017:

Weiteres Bekennerschreiben nach BVB-Attacke

Berlin: Nach dem Anschlag auf die Mannschaft von Borussia Dortmund ist ein drittes angebliches Bekennerschreiben aufgetaucht. Beim Berliner "Tagesspiegel" ging eine Email mit rechtsextremistischen Inhalten ein. Der anonyme Verfasser nehme Bezug auf Hitler, hetze gegen eine Vermischung von Kulturen und drohe mit einem weiteren Angriff. Die Bundesanwaltschaft prüft nun, ob das Schreiben echt ist oder ob es sich bei dem Verfasser um einen Trittbrettfahrer handelt. Unmittelbar nach der Tat hatten Beamte am Tatort ein islamistisches Bekennerschreiben in dreifacher Ausfertigung gefunden. Nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" gehen die Ermittler aber davon aus, dass es in die Irre führen sollte. Auch ein Schreiben mit linksextremistischen Inhalten wird von den Behörden als zweifelhaft bewertet.| 15.04.2017 09:15 Uhr

Nordkorea droht USA mit Gegenschlag

Pjöngjang: Nordkorea hat die USA erneut vor einem Atomangriff gewarnt. Ein hochrangiger Politiker sagte, das Land werde einen vollständigen Krieg mit einem vollständigen Krieg beantworten. Man werde auf jeden Atomangriff mit einem nuklearen Gegenschlag reagieren. In Pjöngjang nahm Machthaber Kim Jong Un eine Militärparade zu Ehren von Staatsgründer Kim Il Sung ab. Angeführt von einer Militärkapelle marschierten Tausende Soldaten zu einem riesigen Platz im Zentrum der Hauptstadt, gefolgt von Panzern und anderem Kriegsgerät. Weltweit wird befürchtet, dass Nordkorea aus Anlass der Feierlichkeiten einen weiteren Atomwaffentest durchführen könnte. Die USA haben das Regime vor einem solchen Schritt gewarnt und Kriegsschiffe in die Region geschickt.| 15.04.2017 09:15 Uhr

Amri bekam Befehl offenbar aus IS-Führung

Berlin: Der Attentäter Anis Amri hatte möglicherweise direkten Kontakt zur Spitze der Terror-Organisation "Islamischer Staat". Der "Spiegel" berichtet von einem entsprechenden Hinweis aus den Vereinigten Arabischen Emiraten an deutsche Sicherheitsbehörden. Demnach soll der Tunesier Amri den Einsatzbefehl von einem Extremisten in der IS-Unterorganisation für so genannte "Externe Operationen" erhalten haben. Bundesanwaltschaft und BKA würden den Hinweis prüfen. Amri hatte Mitte Dezember einen Lastwagen auf den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche gesteuert und zwölf Menschen getötet. Er wurde auf der Flucht von italienischen Polizisten erschossen.| 15.04.2017 09:15 Uhr

Hinrichtungen in Arkansas zunächst verschoben

Little Rock: Im US-Bundesstaat Arkansas ist eine Serie geplanter Hinrichtungen vorerst gestoppt worden. Ein Bezirksgericht verbot den Behörden, ein Medikament zu benutzen, das Teil der Giftmischung für die Exekutionen ist. Es gab damit der Klage eines Pharma-Händlers nach. Dieser macht geltend, der Bundesstaat Arkansas habe seine wahren Absichten verschleiert, als er das Medikament erwarb. Auch andere Pharma-Unternehmen hatten gegen den Einsatz ihrer Produkte für Hinrichtungen protestiert. Für Dienstag ist eine Anhörung geplant. Arkansas wollte von Ostermontag an binnen elf Tagen acht Häftlinge töten. Der Grund dafür ist, dass das Haltbarkeitsdatum für eines der genutzten Medikamente abläuft.| 15.04.2017 09:15 Uhr

2000 Flüchtlinge aus Meer gerettet

Rom: Schiffe der italienischen Küstenwache und privater Hilfsorganisationen haben am Karfreitag mehr als 2000 Bootsflüchtlinge im Mittelmeer gerettet. Laut Küstenwache hatten die Menschen versucht, in 16 Schlauchbooten und drei Holzschiffen von Libyen aus nach Italien zu gelangen. Von einem der Boote habe ein Flüchtling nur noch tot geborgen werden können. Nach Einschätzung internationaler Organisationen befinden sich derzeit zwischen 800.000 und einer Million Menschen in Libyen, die in die EU gelangen wollen.| 15.04.2017 09:15 Uhr