NDR Info Nachrichten vom 10.04.2017:

G7-Außenminister beraten in Italien

Lucca: Der Syrien-Konflikt steht im Mittelpunkt des heute beginnenden Treffens der G7-Außenminister in Italien. Der italienische Ressortchef Alfano lud zu Spezialberatungen ein, an denen auch Vertreter aus der Türkei, der Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi Arabiens, Jordaniens und Katars teilnehmen sollen. Bundesaußenminister Gabriel sprach sich im ZDF gegen eine weitere militärische Eskalation in Syrien aus. Es müsse verhandelt werden. Vor allen Dingen müsse Russland herrausgeholt werden aus der unverbrüchlichen Treue gegenüber dem syrischen Präsidenten Assad. Daran arbeiteten die Europäer. Nach Gabriels Worten soll auch US-Außenminister Tillerson davon überzeugt werden, an den Verhandlungstisch zu kommen. Morgen fliegt Tillerson nach Moskau.| 10.04.2017 12:45 Uhr

China ruft zur Vorsicht vor Nordkorea auf

Peking: Nach der Entsendung eines US-Flugzeugträgers und mehrerer Kriegsschiffe in Richtung Nordkorea hat China zur Zurückhaltung aufgerufen. Eine Sprecherin des Außenministeriums sagte, alle Parteien sollten vorsichtig bleiben und nichts unternehmen, was die Situation verschärfe. Das Land beobachte die Entwicklung genau, betonte sie. Ein chinesischer Unterhändler sei außerdem nach Südkorea zu Gesprächen geschickt worden. Nordkorea unterhält trotz internationaler Proteste seit Jahren ein Atomprogramm. Erst in der vergangenen Woche hatte es einen Raketentest gegeben. Die US-Regierung sieht China gefordert, den Druck auf Nordkorea zu erhöhen. Notfalls könne es auch einen Alleingang der Vereinigten Staaten geben.| 10.04.2017 12:45 Uhr

Warnung vor Reisen nach Ägypten

Berlin: Das Auswärtige Amt hat nach den Anschlägen auf zwei koptische Kirchen in Ägypten seine Reisehinweise verschärft. Die Gefahr von Terroranschlägen oder Entführungen sei landesweit gestiegen. Deutsche sollten bei Reisen besonders vorsichtig sein. Das gilt laut Auswärtigem Amt auch für die Touristengebiete am Roten Meer. Ägyptens Nachbarland Israel riegelte als Reaktion auf die Anschläge den Grenzübergang zur Sinai-Halbinsel ab. Bei den Selbstmordattentaten im Norden Ägyptens waren gestern mehr als 40 Menschen in koptischen Kirchen getötet worden. Es handelte sich um die schwersten Terrorangriffe auf die christliche Minderheit seit Jahren. Die Regierung in Kairo verhängte inzwischen den Ausnahmezustand. Er gelte von heute an für drei Monate, heißt es.| 10.04.2017 12:45 Uhr

Türken in Deutschland haben abgestimmt

Ankara: An der Abstimmung über die Verfassungsreform in der Türkei haben sich in Deutschland vergleichsweise viele türkische Staatsbürger beteiligt. Nach Angaben der Wahlkommission in Ankara nahm knapp die Hälfte der in der Bundesrepublik lebenden Türken an dem Referendum teil. Damit liege die Beteiligung deutlich höher als bei früheren Wahlen. Zwei Wochen konnten die etwa 1,4 Millionen Deutsch-Türken über die Einführung eines Präsidialsystems abstimmen. In der Türkei selbst findet das Referendum am kommenden Sonntag statt. Durch die geplante Verfassungsreform würde Staatspräsident Erdogan deutlich mehr Macht bekommen.| 10.04.2017 12:45 Uhr

Rathaus bleibt nach Auto-Angriff geschlossen

Verden: Nach der Attacke mit einem Auto auf das Rathaus der niedersächsischen Kreisstadt bleiben heute Teile der Verwaltung geschlossen. Eine Stadtsprecherin sagte, es sei derzeit noch nicht klar, wann das stark beschädigte Gebäude wieder geöffnet werden könne. Ein 47-jähriger Mann aus Verden war gestern mit seinem Auto in den verglasten Eingangsbereich des Rathauses gefahren. Daraufhin brach ein Feuer aus und verursachte einen Sachschaden, der in die Millionen gehen soll. Als Motiv vermutet die Polizei persönliche Differenzen des Mannes mit der Stadtverwaltung.| 10.04.2017 12:45 Uhr