NDR Info Nachrichten vom 10.04.2017:

Auswärtiges Amt mahnt zur Vorsicht in Ägypten

Berlin: Das Auswärtige Amt rät nach den Anschlägen auf zwei koptische Kirchen zu Vorsicht bei Reisen nach Ägypten. Die Warnung gilt auch für die Touristengebiete am Roten Meer. Es bestehe landesweit ein erhöhtes Risiko terroristischer Anschläge und die Gefahr von Entführungen, teilte das Auswärtige Amt mit. Gestern waren im Norden Ägyptens bei zwei Selbstmordattentaten mehr als 40 Menschen getötet worden. Ziel der Anschläge waren zwei koptische Kirchen. Es waren die schwerstern Terrorangriffe auf die christliche Minderheit in Ägypten seit Jahren. Präsident al-Sisi kündigte als Reaktion einen dreimonatigen Ausnahmezustand an. Damit bekommen die Sicherheitskräfte mehr Befugnisse.| 10.04.2017 09:45 Uhr

Von der Leyen lobt Trump

Berlin: Bundesverteidiungsministerin von der Leyen hat den US-Luftangriff in Syrien mit Blick auf Nordkorea gelobt. In der ARD bezeichnete die CDU-Politikerin es als deutliches Signal, dass US-Präsident Trump den Militärschlag am Abend des Besuchs von Chinas Präsident Xi Jingping angeordnet habe. Nur China könne den Diktator in Nordkorea politisch bändigen, so von der Leyen. US-Außenminister Tillerson bezeichnete den Luftangriff in Syrien als Warnung auch an Nordkorea. Eine amerikanische Antwort sei wahrscheinlich, wenn von anderen Staaten eine Gefahr ausgehe, so Tillerson. Wegen des nordkoreanischen Atomprogramms haben die USA gestern damit begonnen, einen Flugzeugträger und weitere Kriegsschiffe in die Region zu verlegen.| 10.04.2017 09:45 Uhr

Schweden diskutiert über Abschiebepraxis

Stockholm: Nach dem LKW-Anschlag mit vier Toten hat in Schweden eine Diskussion über die Durchsetzung von Abschiebungen begonnen. Dem mutmaßlichen Attentäter war das Aufenthaltsrecht verweigert worden, im Februar sollte er abgeschoben werden. Statt Schweden zu verlassen, tauchte der 39-jährige Usbeke unter. Der Chef der Rechtspopulisten forderte die Regierung in Stockholm auf, dafür die Verantwortung zu übernehmen. Nach Angaben der schwedischen Grenzpolizei sind in dem Land derzeit rund 12.000 abgelehnte Asylbewerber nicht auffindbar. Am Mittag wollen die Menschen in Schweden mit einer Schweigeminute an die Opfer des LKW-Anschlags erinnern. Bereits gestern hatten sich zehntausende Menschen in der Stockholmer Innenstadt versammelt, um ein Zeichen gegen Gewalt und Terror zu setzen.| 10.04.2017 09:45 Uhr

Türken in Deutschland haben abgestimmt

Ankara: An der Abstimmung über die Verfassungsreform in der Türkei haben sich in Deutschland vergleichsweise viele türkische Staatsbürger beteiligt. Nach Angaben der Wahlkommission in Ankara nahm knapp die Hälfte der in der Bundesrepublik lebenden Türken an dem Referendum teil. Damit liege die Beteiligung deutlich höher als bei früheren Wahlen. Zwei Wochen konnten die etwa 1,4 Millionen Deutsch-Türken über die Einführung eines Präsidialsystems abstimmen. In der Türkei selbst findet das Referendum am kommenden Sonntag statt. Durch die geplante Verfassungsreform würde Staatspräsident Erdogan deutlich mehr Macht bekommen.| 10.04.2017 09:45 Uhr

Immer mehr Gäste nutzen Busse und Bahnen

Wiesbaden: In Deutschland nutzen die Menschen immer öfter öffentliche Verkehrsmittel. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wählten Fahrgäste im vergangenen Jahr insgesamt 11,4 Milliarden Mal Busse und Bahnen im Nah- und Fernverkehr. Das sei im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 1,5 Prozent. Demnach wurden 2016 jeden Tag durchschnittlich 31 Millionen Personen im Linienverkehr befördert. Das ist die höchste Zahl seit Erhebung vergleichbarer Daten im Jahr 2004.| 10.04.2017 09:45 Uhr