NDR Info Nachrichten vom 08.04.2017:

Schwedische Polizei ermittelt in alle Richtungen

Stockholm: Die schwedische Polizei ermittelt nach dem gestrigen Anschlag in alle Richtungen. Wie die Behörden mitteilten, können sie nach wie vor nicht ausschließen, dass an der Tat mehrere Menschen beteiligt waren. Bei dem gestern Festgenommenen handelt es sich den Angaben zufolge um einen 39-Jährigen Usbeken. Bislang deuteten alle Ermittlungsergebnisse darauf hin, dass er tatsächlich der Fahrer des LKW war, mit dem in der Stockholmer Innenstadt vier Menschen getötet wurden. Der Verdächtige sei vergangenes Jahr im Visier des Geheimdienstes gewesen, die Informationen hätten sich aber nicht bestätigt. Schwedens Ministerpräsident Löfven und das Kronprinzenpaar legten heute früh am Anschlagsort Blumen nieder und gedachten der Opfer. Für Montag ist eine landesweite Schweigeminute geplant.| 08.04.2017 15:45 Uhr

Steinmeier würdigt Griechenland als Partner

Athen: Bundespräsident Steinmeier hat Griechenland als wichtigen Partner in der EU gewürdigt. Bei der Eröffnung der Ausstellung "documenta 14" in Athen sagte Steinmeier, ohne Griechenland könne und wolle er sich die europäische Gemeinschaft nicht vorstellen. Die restlichen EU-Staaten müssten anerkennen, dass die Euro-Krise ein tiefer Einschnitt im Leben vieler Griechen gewesen sei. Noch dazu verlange die Flüchtlingskrise dem Land enorme Leistungen ab. Steinmeier eröffnete die "documenta" gemeinsam mit seinem griechischen Kollegen Pavlopoulos. Die weltweit wichtigste Schau für zeitgenössische Kunst stellt an 50 Standorten in Athen die Arbeit von etwa 150 internationalen Künstlern aus. An ihrem traditionellen Standort Kassel eröffnet die documenta im Juni.| 08.04.2017 15:45 Uhr

Frankreich begrüßt Entwaffnung der ETA

Paris: Die französische Regierung hat die Entwaffnung der baskischen Untergrund-Organisation ETA begrüßt. Innenminister Fekl sprach von einem großen Schritt. An diesem wichtigen Tag denke er aber auch an die Opfer der ETA sowie an ihre Familien und Angehörigen. Zuvor hatte die baskische Organisation den französischen Behörden eine Liste mit geheimen Waffenlagern übergeben. Die Polizei hat inzwischen damit begonnen, die Verstecke ausfindig zu machen und die Waffen sicherzustellen. Die ETA hatte jahrzehntelang mit Gewalt für ein unabhängiges Baskenland in Spanien und Frankreich gekämpft. Die Organisation wird für den Tod von mehr als 800 Menschen verantwortlich gemacht. Vor fünf Jahren erklärte sie ihren bewaffneten Kampf für beendet.| 08.04.2017 15:45 Uhr

Union will NPD-Finanzierung rasch stoppen

Berlin: Die Union will staatliche Finanzhilfen für die rechtsextreme NPD möglichst rasch beenden. Fraktionschef Kauder sagte der "Mitteldeutschen Zeitung", das Gesetzgebungsverfahren solle nach Möglichkeit noch in dieser Legislaturperiode abgschlossen werden. Schon in der letzten April-Woche würden die nötigen Gesetzentwürfe in den Bundestag eingebracht werden. Innenminister de Maizière hatte den Regierungsfraktionen gestern entsprechende Formulierungshilfen zukommen lassen. Das Bundesverfassungsgericht hatte ein NPD-Verbot abgelehnt, gleichzeitig aber angedeutet, dass die NPD von der Parteienfinanzierung ausgeschlossen werden könne.| 08.04.2017 15:45 Uhr

Fregatte «Sachsen» wieder in Wilhelmshaven

Wilhelmshaven: Die Fregatte "Sachsen" hat nach fast vier Monaten auf See heute früh wieder in ihrem Heimathafen angelegt. Das Marineschiff war seit dem 12. Dezember als Flaggschiff eines ständigen Nato-Verbandes in der Ägais im Einsatz. Die Einsatzkräfte sollten dort Flüchtlingsboote an die türkischen Behörden melden und mit türkischen und griechischen Stellen sowie mit der europäischen Grenzschutzagentur zusammenarbeiten.| 08.04.2017 15:45 Uhr