NDR Info Nachrichten vom 08.04.2017:

Verdacht in Schweden erhärtet sich

Stockholm: Nach dem Anschlag in Schweden erhärtet sich laut Polizei der Verdacht gegen den Festgenommenen. Wie die Behörden am Mittag erklärten, deuten die Ermittlungen immer stärker darauf hin, dass der Mann der Fahrer des Lastwagens ist. Der 39-jährige Usbeke sei in der Vergangenheit schon einmal im Visier des Geheimdienstes gewesen, man habe ihm aber nichts nachweisen können. Wie die Polizei weiter mitteilte, ermittelt sie in alle Richtungen. Man könne nicht ausschließen, dass es Mittäter gab. In dem LKW sei ein Gegenstand gefunden worden, bei dem es sich möglicherweise um eine Brandbombe handele. Der Täter hatte gestern einen gestohlenen LKW in Stockholm in eine Menschenmenge gelenkt und dabei vier Menschen getötet.| 08.04.2017 14:15 Uhr

Russland: US-Außenpolitik unberechenbar

Moskau: Das russische Außenministerium hat die Syrien-Politik der USA als unberechenbar bezeichnet. Eine Ministeriumssprecherin kritisierte im Staatsfernsehen, der Regierung Trump fehle eine außenpolitische Strategie. Sie bezog sich auf den amerikanischen Raketen-Angriff auf eine syrische Luftwaffenbasis gestern. Moskau hat die Attacke gegen seinen Verbündeten verurteilt und als unzulässig eingestuft. Am Mittwoch wird US-Außenminister Tillerson in der russischen Hauptstadt erwartet. Der türkische Außenminister Cavusoglu verlangte indessen weitere Schritte gegen die syrische Regierung. Der US-Angriff sei angemessen gewesen, er reiche aber nicht aus.| 08.04.2017 14:15 Uhr

ETA gibt letzte Waffen ab

Madrid: Die baskische Untergrundorganisation ETA hat den französischen Behörden eine Liste mit den Verstecken ihrer Waffenarsenale ausgehändigt. Darin sollen noch etwa zwei Tonnen Sprengstoff und 100 Waffen lagern. Die Aktion fand in Bayonne an der Grenze zum spanischen Baskenland statt. Internationale Experten, die die im März angekündigte Entwaffnung der ETA überwachen sollten, erklärten, damit sei der Prozess nun abgeschlossen. Die ETA hatte ihren gewaltsamen Kampf für ein unabhängiges Baskenland bereits vor fünf Jahren für beendet erklärt.| 08.04.2017 14:15 Uhr

Steinmeier eröffnet documenta-Standort Athen

Athen: Bundespräsident Steinmeier hat bei seinem Griechenlandbesuch die Ausstellung documenta 14 eröffnet. Er reiste dazu gemeinsam mit Staatspräsident Pavlopoulos nach Athen, dem griechischen Partnerstandort der Kasseler Kunstschau. Die documenta 14 steht unter dem Motto "Von Athen lernen". Steinmeier betonte bei der Eröffnung, der Flüchtlingsandrang und die Eurokrise hätten dem Land enorme Leistungen abverlangt. Die EU-Partnerstaaten hätten gleichzeitig ihre Solidarität zu Griechenland beweisen müssen. Das habe gezeigt, dass die EU nicht perfekt sei, aber trotzdem lernfähig. Steinmeier war gestern zu seinem Antrittsbesuch nach Griechenland gereist und hatte sich mit Ministerpräsident Tsipras getroffen. Dabei warb er für gegenseitiges Vertrauen zwischen Deutschen und Griechen.| 08.04.2017 14:15 Uhr

Merkel in Grimmen: Kommunen stärken

Grimmen: Bundeskanzlerin Merkel hat auf dem CDU-Landesparteitag in Mecklenburg-Vorpommern dazu aufgerufen, die Kommunen zu stärken. In ihrer Rede in ihrem Heimatverband sprach sie sich dafür aus, mehr Entscheidungen auf die lokale Ebene zu verlagern. Die Politik müsse maßgeschneiderter werden, so Merkel. Dafür sollten Städte und Gemeinden besser ausgestattet werden. Auf der Tagesordnung in Grimmen steht die Neuwahl des Landesvorsitzenden. Lorenz Caffier tritt nicht erneut an. Er hatte seinen Rückzug angekündigt nachdem die CDU bei der Landtagswahl im vergangenen Herbst mit 19 Prozent ihr bislang schlechtestes Ergebnis eingefahren hatte. Bislang einziger Kandidat für seine Nachfolge ist Generalsekretär Vincent Kokert.| 08.04.2017 14:15 Uhr