NDR Info Nachrichten vom 08.04.2017:

Schweden: Terrorverdacht gegen Festgenommenen

Stockholm: Nach dem mutmaßlichen Anschlag in der schwedischen Hauptstadt gibt es gegen einen Festgenommenen einen konkreten Terrorverdacht. Das hat eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am frühen Morgen bestätigt. Demnach handelt es sich um einen Verdächtigen, der gestern Abend im Norden von Stockholm gefasst worden war. Zur Identität des Mannes machten die Ermittler keine Angaben. Unklar blieb auch, ob es sich um den Fahrer des Lkw handelt. Eine zweite Festnahme wollte die schwedische Staatsanwaltschaft nicht bestätigen. In der Stockholmer Innenstadt war gestern ein Lkw in eine Menschenmenge und dann in ein Kaufhaus gefahren. Vier Menschen starben, 15 weitere wurden verletzt. Schwedens Ministerpräsident Löfven sprach von einer verabscheuungswürdigen Tat. Sein Land werde sich aber nicht einschüchtern lassen.| 08.04.2017 06:15 Uhr

Keine Bundeswehrbeteiligung in Syrien

Berlin: Bundesverteidigungsministerin von der Leyen schließt eine deutsche Beteiligung mit Tornado-Aufklärungsflugzeugen an möglichen weiteren US-Angriffen in Syrien aus. Dem SWR sagte die CDU-Politikerin, die deutschen Tornados hätten in der Koalition gegen den Terror eine sehr klare Aufgabe, nämlich im Kampf gegen den IS aufzuklären. Dies habe nichts mit der Frage von Chemiewaffen und Präsident Assad zu tun. Auch in der ARD betonte die Ministerin, der Fokus der Bundeswehr liege auf dem Kampf gegen den IS. Das Mandat des Bundestags sei klar und eindeutig. Washington macht Assad für einen Giftgasangriff in Syrien Anfang der Woche verantwortlich. Die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Haley, drohte inzwischen mit weiteren Einsätzen gegen die syrischen Regierungstruppen.| 08.04.2017 06:15 Uhr

Renten-Versicherungspflicht für Selbstständige vorgeschlagen

Berlin: Die Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung, Roßbach, spricht sich für eine Versicherungspflicht auch für Selbstständige aus. Der "Rheinischen Post" sagte Roßbach, Selbstständige seien überproportional von Altersarmut bedroht. Fast vier Prozent von ihnen seien im Alter auf Grundsicherung angewiesen, aber nur rund zwei Prozent der ehemals abhängig Beschäftigten. Mütterrente und Rente mit 63 sind aus ihrer Sicht dagegen keine Mittel gegen Altersarmut. In den Fällen, in denen die Mütterrente vollständig auf die Grundsicherung angerechnet werde, helfe sie armen Rentnerinnen wenig, so Roßbach. Die Rente mit 63 werde vor allem von Männern genutzt, die lückenlos erwerbstätig waren und gut verdient haben.| 08.04.2017 06:15 Uhr

Steinmeier wirbt in Griechenland um Vertrauen

Athen: Bundespräsident Steinmeier eröffnet heute am zweiten Tag seines Griechenlandbesuchs die documenta 14. Die weltweit wichtigste Kunstschau hat in diesem Jahr erstmals einen zweiten Standort und findet in Kassel und in Athen statt. Sie steht unter dem Motto "Von Athen lernen" und hat auch die Finanz- und Schuldenkrise zum Thema. Steinmeier war gestern zu seinem Antrittsbesuch nach Griechenland gereist und hatte sich mit Staatspräsident Pavlopoulos und Ministerpräsident Tsipras getroffen. Dabei warb er für gegenseitiges Vertrauen zwischen Deutschen und Griechen und würdigte Athens Anstrengungen in der Flüchtlingskrise.| 08.04.2017 06:15 Uhr