NDR Info Nachrichten vom 07.04.2017:

Putin verurteilt US-Angriff in Syrien

Moskau: Russlands Präsident Putin hat den amerikanischen Raketenbeschuss einer syrischen Luftwaffenbasis verurteilt. Dies sei ein Angriff auf einen souveränen Staat gewesen, teilte ein Kremlsprecher mit. Die Attacke verletze internationales Recht. Russland setzte eine Vereinbarung mit den USA zur Vermeidung von Zusammenstößen im syrischen Luftraum aus. Auch die Führung des Iran verurteilte den US-Angriff. Die USA hatten heute früh fast 60 Raketen auf den syrischen Luftwaffen-Stützpunkt Schayrat abgefeuert. Dabei gab es nach syrischen Angaben Tote und Verletzte. US-Präsident Trump sagte, er habe die Aktion angeordnet, weil sie grundlegend für die Sicherheitsinteressen der USA gewesen sei. Trump verwies auf den mutmaßlichen Giftgas-Angriff in der syrischen Provinz Idlib. Bundeskanzlerin Merkel und Frankreichs Staatschef Hollande erklärten, Syriens Präsident Assad sei allein für die Eskalation verantwortlich. Die internationale Gemeinschaft müsse sich jetzt geschlossen für einen politischen Übergang in Syrien einsetzen.| 07.04.2017 11:45 Uhr

Euro-Gruppe berät über Griechenland-Hilfe

Valletta: Die Finanzminister der Eurozone beraten zur Stunde in Malta über das laufende Hilfsprogramm für Griechenland. Um weitere Kredite zu erhalten, muss die Regierung in Athen zusätzliche Sparmaßnahmen beschließen. Der Umfang der Einschnitte ist allerdings umstritten. Deshalb treten die Verhandlungen seit Monaten auf der Stelle. Weiteres Thema des Treffens in Valletta ist die Lage der europäischen Banken. Darüberhinaus wollen die Finanzminister darüber beraten, wie das Investitionsklima in der Eurozone verbessert werden kann.| 07.04.2017 11:45 Uhr

Steinmeier reist nach Griechenland

Athen: Bundespräsident Steinmeier wird heute zu einem zweitägigen Besuch in Griechenland erwartet. Seine Reise gilt als Zeichen der Unterstützung und Wertschätzung für Griechenland, das durch die Schuldenkrise und den Flüchtlingszuzug besonders hohe Belastungen zu schultern hat. Steinmeier trifft zunächst mit Staatspräsident Pavlopoulos und Ministerpräsident Tsipras zusammen. Ein Thema zwischen Berlin und Athen ist immer wieder die griechische Forderung nach Entschädigungen für Kriegsverbrechen der Wehrmacht. Steinmeiers Vorgänger Gauck hatte vor knapp zwei Jahren eine Wiedergutmachung angeregt.| 07.04.2017 11:45 Uhr

NPD droht Ausschluss von staatlicher Finanzierung

Berlin: Bundesinnenminister de Maizière hat ein Gesetzgebungsverfahren eingeleitet, um der rechtsextremen NPD die staatliche Finanzierung zu entziehen. Er habe den Spitzen der Regierungsfraktionen eine entsprechende Formulierungshilfe geschickt, teilte der Minister mit. Es sei ein nur schwer erträglicher Zustand, eine als verfassungsfeindlich eingestufte Partei mit Steuermitteln zu unterstützen. Das Bundesverfassungsgericht hatte im Januar entschieden, die NPD nicht zu verbieten. Die Karlsruher Richter deuteten aber an, dass die Partei von der staatlichen Finanzierung ausgeschlossen werden könnte. Dafür müsste allerdings das Grundgesetz geändert werden.| 07.04.2017 11:45 Uhr

Schumacher-Urteil verschoben

Hamburg: Im Zivilprozess um die Berichterstattung über den Gesundheitszustand von Ex-Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher hat das Gericht die Urteilsverkündung vertagt. Die Entscheidung werde am 5. Mai verkündet, sagte eine Gerichtssprecherin. Zu den Gründen für die Verschiebung der Urteilsverkündung wurde nichts mitgeteilt. Die Zeitschrift "Bunte" hatte Ende 2015 berichtet, Schumacher könne zwei Jahre nach seinem schweren Ski-Unfall wieder laufen. Dies wurde von seinen Anwälten dementiert, seine Familie fordert eine Entschädigung von mindestens 100.000 Euro.| 07.04.2017 11:45 Uhr