NDR Info Nachrichten vom 06.04.2017:

USA erhöhen Druck auf Kreml und Assad

Washington: Die US-Regierung hat Russland aufgefordert, seine Syrien-Politik zu ändern. Außenminister Tillerson erklärte, es sei an der Zeit, dass Moskau die Unterstützung für das Assad-Regime überdenke. Mit Blick auf den mutmaßlichen Giftgas-Angriff sagte Tillerson, es gebe keinen Zweifel daran, dass die syrische Führung dafür verantwortlich sei. US-Präsident Trump drohte Assad indirekt mit Konsequenzen und sprach von überschrittenen roten Linien. Die amerikanische UN-Botschafterin Haley deutete einen Alleingang der USA an. Zuvor hatte eine Dringlichkeitssitzung des Sicherheitsrats zu dem vermuteten Giftgas-Einsatz kein Ergebnis gebracht. Aktivisten zufolge waren bei dem Angriff mindestens 86 Menschen ums Leben gekommen. Nach russischen Angaben hatte die syrische Luftwaffe ein von Rebellen genutztes Lager mit Chemikalien getroffen.| 06.04.2017 09:45 Uhr

US-Regierung: Bannon nicht degradiert

Washington: Die US-Regierung ist Spekulationen entgegengetreten, wonach der personelle Umbau des Nationalen Sicherheitsrates eine Degradierung des Präsidentenberaters Bannon bedeutet. Vizepräsident Pence sagte in einem Fernseh-Interview, es handele sich um einen normalen Anpassungsprozess. Bannon spiele in politischen Fragen weiterhin eine wichtige Rolle. US-Präsident Trump hat den Nationalen Sicherheitsrat einem Regierungsdokument zufolge umorganisiert und seinen Berater Bannon dabei nicht mehr berücksichtigt.| 06.04.2017 09:45 Uhr

Ermittlungen wegen türkischer Spionage

Berlin: In Deutschland laufen einem Zeitungsbericht zufolge Ermittlungsverfahren gegen 20 mutmaßliche türkische Spione. Nach Informationen der "Welt" geht es um den Verdacht der geheimdienstlichen Agententätigkeit im Auftrag der türkischen Regierung. Mehrere Imame von Ditib-Moscheen sollen in Deutschland lebende Gegner von Präsident Erdogan ausspioniert haben. Die Zeitung beruft sich auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Abgeordneten Dagdelen. Diese vermutet, dass sich viele Verdächtige bereits in die Türkei abgesetzt haben, um einer Strafverfolgung zu entgehen. Dagdelen macht dafür die Bundesregierung verantwortlich, die gegen den Moschee-Verband Ditib zu lange zu lax vorgegangen sei.| 06.04.2017 09:45 Uhr

Millionen-Programm für strukturschwache Regionen

Berlin: Bundesbildungsministerin Wanka hat ein Investitionsprogramm für strukturschwache Regionen angekündigt. Wanka sagte der "Rheinischen Post", es werde noch in diesem Jahr starten und insgesamt 150 Millionen Euro umfassen. Gefördert werden sollten zum Beispiel Kooperationen von Hochschulen mit Unternehmen. Das Programm "Wandel durch Innovation" sei bis Ende 2019 speziell für den Osten gedacht. Danach sollten alle strukturschwachen Gebiete in Deutschland davon profitieren. Wanka betonte, grundsätzlich stehe es den Regionen frei, wofür sie das Geld ausgeben.| 06.04.2017 09:45 Uhr

Verdächtiger im Mordfall Bögerl festgenommen

Heidenheim: Knapp sieben Jahre nach dem Mord an der Bankiersfrau Maria Bögerl hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen. Nach Angaben des Bundeskriminalamtes handelt es sich dabei um den Mann, nach dem zuletzt auch öffentlich gefahndet wurde. Weitere Details wurden nicht genannt. Die Ermittler hatten mit einem Phantombild und einer Stimmprobe bundesweit nach einem Verdächtigen gesucht, der die Tat im vergangenen Jahr vor Zeugen zugegeben und konkrete Angaben dazu gemacht hatte. Maria Bögerl war im Mai 2010 entführt worden. Nachdem eine Lösegeldübergabe gescheitert war, hatte ein Spaziergänger die Leiche der 54-Jährigen nahe Heidenheim in Baden-Württemberg gefunden. Der Fall hatte Aufsehen erregt, weil der Ehemann sich selbst tötete, nachdem er in Verdacht geraten war, in den Mord an seiner Frau verwickelt zu sein.| 06.04.2017 09:45 Uhr