NDR Info Nachrichten vom 06.04.2017:

Wende der US-Politik nach Giftgas-Attacke

Washington: Nach dem mutmaßlichen Giftgas-Angriff in Syrien deutet sich eine Wende in der US-Politik an. Präsident Trump sagte, mit der Attacke seien für ihn rote Linien überschritten worden. Seine Einschätzung des syrischen Machthabers Assad habe sich sehr geändert. US-Außenminister Tillerson forderte Russland auf, die Unterstützung für das syrische Regime zu überdenken. Im UN-Sicherheitsrat blockierte Moskau einen Resolutionsentwurf, der den Angriff verurteilt und eine Untersuchung fordert. Die amerikanische UN-Botschafterin Haley drohte daraufhin einseitige Aktionen ihres Landes an - welche, ließ sie jedoch offen. Bei dem Angriff auf eine von Rebellen kontrollierte Stadt in Syrien sollen mindestens 86 Menschen getötet worden sein, unter ihnen viele Kinder.| 06.04.2017 09:15 Uhr

Gabriel begrüßt Trump-Äußerungen zu Syrien

Berlin: Bundesaußenminister Gabriel sieht in den Äußerungen der USA zum mutmaßlichen Giftgasangriff in Syrien ein Signal des Umdenkens. Er habe zuletzt die Sorge gehabt, dass die Konzentration der neuen US-Regierung auf den Kampf gegen den Terrorismus dazu führen könnte, sich letztlich mit dem syrischen Präsidenten Assad zu arrangieren, sagte Gabriel im ZDF. Die jüngsten Äußerungen aus Washington deuteten jedoch auf eine klarere Distanzierung hin. Die Bundesregierung begrüße es ausdrücklich, wenn die US-Regierung kein Arrangement mit Assad anstrebe.| 06.04.2017 09:15 Uhr

Müller: Mehr Hilfe für Afrika nötig

Hamburg: Bundesentwicklungsminister Müller fordert mehr internationale Unterstützung für die von Dürre und Bürgerkrieg betroffenen Länder in Ost-Afrika. Auf NDR Info sagte Müller, Deutschland und andere europäische Staaten leisteten zwar schon viel. Dies reiche aber insgesamt nicht aus. Man müsse auch an die arabischen Länder in der Region appellieren, damit die notwendigen Milliarden-Hilfen zusammenkommen und das Überleben der notleidenden Menschen etwa in Äthiopien, Somalia und dem Süd-Sudan gesichert werden könne. Der CSU-Politiker sprach sich dafür aus, die Afrikanische Union zu stärken und bei den Vereinten Nationen einen Krisen- und Infrastrukturfonds anzulegen, um in Zukunft vorausschauend handeln zu können.| 06.04.2017 09:15 Uhr

WarnApps bei Deutschen sehr beliebt

Berlin: Etwa vier Millionen Deutsche nutzen einem Medienbericht zufolge Warn-Apps für den Katastrophenfall. Allein 2,5 Millionen Bürger hätten das System "Katwarn" auf ihren Smartphones installiert, berichten die Zeitungen der "Funke-Mediengruppe" unter Berufung auf das Fraunhofer-Institut. Die vom Bund betriebene Warn-App "Nina" hat demnach etwa 1,5 Millionen Nutzer. Zudem hätten hunderttausende Deutsche Apps kleinerer Anbieter heruntergeladen. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz will die Angebote künftig stärker aufeinander abstimmen. Ziel ist, möglichst viele Bürger im Katastrophenfall rechtzeitig zu warnen.| 06.04.2017 09:15 Uhr

BGH prüft Haftung bei 0900-Nummern

Karlsruhe: Der Bundesgerichtshof prüft heute, ob Eltern für ihre Kinder haften müssen, wenn diese 0900er-Nummern anrufen. Im konkreten Fall wehrt sich eine Mutter gegen die Zahlung von mehr als 1.200 Euro an einen Anbieter von Online-Spielen. Ihr 13-jähriger Sohn hatte mehrfach eine sogenannte "Pay-by-Call"-Nummer angerufen, um virtuelle Gegenstände für ein Computerspiel zu kaufen. Der BGH muss entscheiden, ob die Mutter eine Leistung in Anspruch genommen hat, obwohl es bei den Anrufen ihres Sohnes nicht um das Herstellen einer Telefonverbindung ging.| 06.04.2017 09:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,5 Prozent auf 12.159 Punkte. In Tokio schloss der Nikkei-Index um 1,4 Prozent niedriger bei 18.597. Der Euro wird mit einem Dollar 06 79 gehandelt.| 06.04.2017 09:15 Uhr