NDR Info Nachrichten vom 05.04.2017:
UN-Resolution zu Giftgas in Syrien
New York: Die USA, Großbritannien und Frankreich verlangen eine Untersuchung des mutmaßlichen Giftgaseinsatzes in Syrien. Im UN-Sicherheitsrat legten sie einen Resolutionsentwurf vor und forderten eine Sondersitzung des Gremiums. Die drei Länder machen die Regierung des syrischen Präsidenten Assad verantwortlich. Nach Angaben der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte waren in der Provinz Idlib mindestens 72 Menschen getötet worden. Viele der etwa 160 Verletzten hätten Symptome von Giftgas-Opfern gezeigt. Nach russischer Darstellung wurde das Giftgas freigesetzt, als die syrische Armee Stellungen von Terroristen angriff. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Moskau sagte, bei dem Luftangriff sei ein Chemiewaffenlager der Rebellen getroffen worden. Die syrische Armee erklärte, niemals Chemiewaffen benutzt zu haben.| 05.04.2017 10:15 Uhr
Syrien: Gabriel stellt Hilfen in Aussicht
Brüssel: Deutschland will die humanitäre Hilfe in Syrien und den Nachbarländern aufstocken. Außenminister Gabriel stellte dafür am Rande der Syrien-Konferenz in Brüssel weitere 1,3 Milliarden Euro in Aussicht. Gabriel verwies darauf, dass die Situation der Zivilisten dramatisch sei. Der SPD-Politiker forderte zugleich, durch den Kampf gegen den Terrorismus in Syrien dürfe der politische Prozess für eine Demokratisierung des Landes, für eine Verfassungsreform und für Neuwahlen nicht vergessen werden. Auf der Syrien-Konferenz in Brüssel, zu der unter anderem die EU und die Vereinten Nationen eingeladen haben, geht es neben der finanziellen Hilfe für die Bevölkerung auch um Fragen des Wiederaufbaus nach dem Krieg.| 05.04.2017 10:15 Uhr
Kabinett: Gesetzespläne gegen Fake News
Berlin: Das Bundeskabinett berät zur Stunde über Maßnahmen gegen Hasskommentare und Fake News im Internet. Der Gesetzentwurf von Justizminister Maas sieht vor, dass Plattformen wie Facebook und Twitter konsequenter gegen strafbare Inhalte vorgehen sollen. Geplant sind unter anderem Bußgelder in Millionenhöhe, wenn bestimmte Löschfristen nicht eingehalten werden. Weiteres Thema im Kabinett ist das Verbot von Kinderehen, auf das sich Union und SPD auf ihrem Koalitionstreffen vergangene Woche geeinigt hatten. Künftig sollen Ehen nur noch anerkannt werden, wenn beide Partner volljährig sind. Ausnahmen soll es nur in Härtefällen geben, wenn einer der Ehepartner mindestens 16 Jahre alt ist.| 05.04.2017 10:15 Uhr
Studie: Jugend in Europa ist politikverdrossen
Berlin: Junge Menschen in Europa haben offenbar nur wenig Vertrauen in Politik. Das geht aus der Studie "Generation What" hervor, an der in Deutschland unter anderem der Bayerische und der Südwest-Rundfunk beteiligt waren. Danach haben 82 Prozent der befragten 18- bis 34-Jährigen in Europa angegeben, kein Vertrauen in die Politik zu haben. Auch die Institutionen der Europäischen Union erhalten von den Befragten eher schlechte Noten. Dennoch sehen viele die EU als nützlich an; nur jeder Sechste spricht sich für den Austritt seines jeweiligen Landes aus der Union aus. Für die Studie "Generation What" wurden fast eine Million junge Menschen aus 35 Ländern Europas nach ihren Lebensumständen befragt. Sie ist damit die größte Jugendstudie, die es jemals gegeben hat.| 05.04.2017 10:15 Uhr
Börse Kompakt
Zur Börse: Der Dax bleibt unverändert bei 12.278 Punkte. In Tokio schloss der Nikkei-Index um 0,7 Prozent höher bei 18.861. Der Euro wird mit einem Dollar 06 77 gehandelt.| 05.04.2017 10:15 Uhr