NDR Info Nachrichten vom 04.04.2017:

U-Bahnbombe: Die Spur führt nach Kirgistan

St. Petersburg: In der russischen Millionenstadt verdichten sich die Hinweise, dass ein Selbstmordattentäter aus Kirgistan für den Anschlag verantwortlich ist. Nach Angaben des kirgisischen Geheimdienstes handelt es sich um einen Bürger des zentralasiatischen Landes. Er soll gut 20 Jahre alt gewesen sein und Verbindungen zur islamistischen Szene gehabt haben. Von russischer Seite gibt es noch keine offiziellen Angaben zu Verdächtigen. In St. Petersburg sind die Sicherheitsvorkehrungen nach dem Bombenanschlag deutlich verstärkt worden. Alle Zugänge zu den U-Bahnen werden zusätzlich bewacht. In Bussen und Straßenbahnen finden Kontrollen statt. Der Sprengsatz war gestern in einem U-Bahn-Wagen in St. Petersburg explodiert. Nach neuesten Angaben der Behörden starben 14 Menschen, fast 50 wurden verletzt.| 04.04.2017 12:45 Uhr

Besuch des deutschen Generalkonsuls bei Yücel

Istanbul: Der seit Wochen in der Türkei inhaftierte Journalist Deniz Yücel hat erstmals Besuch von einem deutschen Diplomaten erhalten. Nach wochenlangen Bemühungen sei ein Treffen mit dem deutschen Generalkonsul Birgelen ermöglicht worden, erklärte der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Roth, im Anschluss an das Gespräch in Istanbul. Seinen Angaben zufolge geht es Yücel den Umständen entsprechend gut. Belastend sei für den Reporter aber weiterhin die Einzelhaft. Roth sagte zu, dass sich die Bundesregierung weiter für eine Freilassung Yücels einsetzen wird. Der Korrespondent der Zeitung "Die Welt" wird seit rund sieben Wochen in der Türkei festgehalten. Ihm werden Terrorpropaganda und Volksverhetzung vorgeworfen.| 04.04.2017 12:45 Uhr

Nationale Maritime Konferenz in Hamburg

Hamburg: Die maritime Industrie muss nach Ansicht der Bundesregierung weitere Fortschritte bei der Digitalisierung machen, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. Wirtschaftsministerin Zypries sagte auf der Nationalen Maritimen Konferenz in Hamburg, nur technisches Know-how halte Deutschland an der Spitze. Die SPD-Politikerin mahnte zugleich Aus- und Fortbildung in den Branchen Schifffahrt, Logistik und Offshore-Windenergie an. Ähnlich äußerte sich Verkehrsminister Dobrindt. Am Nachmittag wird auch Kanzlerin Merkel sprechen. Auf der Konferenz beraten Spitzenvertreter der Branche mit Politikern, Gewerkschaftern und Wissenschaftlern über die Chancen und Auswirkungen neuer Technologien.| 04.04.2017 12:45 Uhr

Zoll erhält neue Zentrale gegen Geldwäsche

Bonn: Die Bundesregierung will stärker gegen Geldwäsche vorgehen. Nach Angaben von Finanzminister Schäuble wird dazu beim Zoll eine neue Zentralstelle eingerichtet. Diese solle verdächtige Finanztransaktionen analysieren, um kriminellen Geldwäschern und Terrorfinanzierern auf die Schliche zu kommen, sagte Schäuble bei der Vorstellung des Zoll-Jahresberichts in Bonn. Der Minister kündigte zugleich an, dass die neue Zentralstelle mit 165 Beamten personell deutlich aufgestock werde. Die bisher für den Kampf gegen Geldwäsche zuständige Abteilung im Bundeskriminalamt verfügte nur über 25 Stellen.| 04.04.2017 12:45 Uhr

Delmenhorst stellt Bewohnern Wasser ab

Delmenhorst: Die Stadt in Niedersachsen hat den Bewohnern zweier großer Wohnblöcke wie angekündigt das Wasser abgestellt. Hintergrund ist ein Streit um Rechnungen mit den Vermietern, die Oberbürgermeister Jahnz als kriminelle Immobilienhaie bezeichnet. Betroffen ist die Großwohnsiedlung "Wollepark" im Zentrum von Delmenhorst. Die Stadt fordert von den Vermietern von 80 Wohnungen fast 200.000 Euro. Die Eigentümer hätten die von den Mietern gezahlten Wasserbeträge nicht weitergeleitet. Für eine Notversorgung der Betroffenen wurden an der Straße mehrere Zapfhähne und Mobiltoiletten aufgestellt.| 04.04.2017 12:45 Uhr