NDR Info Nachrichten vom 04.04.2017:

Interfax: Ein Selbstmordattentäter in St. Petersburg

St. Petersburg: Die Explosion in der U-Bahn der russischen Metropole soll nach Medieninformationen von einem Selbstmordattentäter ausgelöst worden sein. Die verdächtige Person sei 23 Jahre alt und komme aus Zentralasien, berichtet die Agentur Interfax unter Berufung auf Sicherheitskreise. Der Mann habe Verbindung zu radikal-islamistischen Gruppen gehabt. Genauere Rückschlüsse könnten erst nach einem DNA-Abgleich gezogen werden. Den vorläufigen Erkenntnissen zufolge hat sich der Sprengsatz in einem Rucksack befunden. Ein weiterer Mann, dessen Bild auf Überwachungskameras festgehalten wurde, stellte sich der Polizei. Er gab an, nichts mit dem Anschlag zu tun zu haben. Durch die Explosion einer Splitterbombe in der U-Bahn in St. Petersburg sind mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der Behörden werden 45 Verletzte in Krankenhäusern behandelt. Ein weiterer Sprengsatz in einer Metro-Station konnte entschärft werden. Aus aller Welt trafen Kondolenzschreiben in Russland ein. UN-Generalsekretär Guterres drückte den betroffenen Familien sein tiefes Mitgefühl aus. Auch Kanzlerin Merkel zeigte sich entsetzt über die Explosion.| 04.04.2017 02:00 Uhr

Deutsche Diplomaten dürfen zu Yücel

Ankara: Rund sieben Wochen nach seiner Inhaftierung in der Türkei darf der Journalist Deniz Yücel erstmals Besuch von einem deutschen Diplomaten erhalten. Die türkischen Behörden gewähren der Botschaft der Bundesrepublik in Ankara Zugang zu Yücel. Generalkonsul Birgelen wird den Journalisten heute im Gefängnis aufsuchen. Dem deutsch-türkischen Korrespondenten der Zeitung "Die Welt" wird Terrorpropaganda und Volksverhetzung vorgeworfen.| 04.04.2017 02:00 Uhr

Stoltenberg: höhere Wehretats im Eigeninteresse

Brüssel: Deutschland und andere europäische Verbündete müssen nach Ansicht von Nato-Generalsekretär Stoltenberg aus eigenem Interesse deutlich mehr in ihre Verteidigung investieren. Stoltenberg sagte dem "Handelsblatt", es gehe nicht darum, die Vereinigten Staaten zufriedenzustellen, es gehe um Europas Sicherheit. Europa liege viel näher an den Krisen und Bedrohungen als die USA, näher an Russland, näher an Syrien und dem Irak. Der Generalsekretär erinnerte die Bundesregierung an das Ziel der Nato, die Verteidigungsausgaben in Richtung der Zielmarke von zwei Prozent zu erhöhen. In Deutschland liegen sie bislang bei 1,2 Prozent. Außenminister Gabriel hatte es allerdings bereits als unrealistisch bezeichnet, dass die Bundesrepublik ihren Militärhaushalt fast verdopple.| 04.04.2017 02:00 Uhr

Trumps Richterkandidat nimmt erste Hürde

Washington: Der Kandidat von US-Präsident Trump für den Obersten Gerichtshof hat die erste Hürde im Kongress genommen. Der Justizausschuss des Senats stimmte für die Ernennung des konservativen Juristen Gorsuch. Elf Mitglieder votierten für Gorsuch, neun gegen ihn. Nötig ist nun noch eine Mehrheit im gesamten Senat. Dort haben die Demokraten allerdings angekündigt, Trumps Kandidaten mit dem Instrument des sogenannten Filibuster zu stoppen - das sind Marathon-Reden, mit denen die Minderheit im Senat eine Abstimmung zu verhindern sucht.| 04.04.2017 02:00 Uhr

Serbien: Proteste gegen Regierungschef Vucic

Belgrad: In Serbien hat es in mehreren Städten Proteste gegen den Sieger der Präsidentenwahl, Regierungschef Vucic, gegeben. Bei einer Kundgebung in der Hauptstadt Belgrad riefen die Teilnehmer, zumeist Studenten: "Vucic Dieb!" und "Du bist nicht mein Präsident". Auch im nordserbischen Novi Sad und in Nis im Süden des Landes gingen Gegner des Regierungschefs auf die Straße. Für heute Abend sind weitere Proteste angekündigt. Kritiker werfen dem 47-Jährigen einen autoritären Führungsstil vor. Die Opposition befürchtet, der künftige Präsident könnte seine Macht weiter ausbauen, wenn er einen Vertrauten zu seinem Nachfolger als Regierungschef macht. Die rechtskonservative Fortschrittspartei von Vucic verfügt über eine Zweidrittelmehrheit im Parlament.| 04.04.2017 02:00 Uhr

Schwierige Bergung von Tanklaster auf A 1

Münster: Die Bergung eines verunglückten Tanklastwagens auf der Autobahn 1 sorgt weiter für Behinderungen. Ein erster Versuch, den Lkw auf den Haken zu nehmen, scheiterte. Daher entschlossen sich die Einsatzkräfte, den Tankbehälter leerzupumpen. Seit gestern Nachmittag ist die A 1 von Osnabrück in Richtung Dortmund zwischen den Anschlusstellen Münster-Nord und Kreuz Münster-Süd gesperrt. Hunderte Autofahrer mussten stundenlang auf der Autobahn ausharren. Sie wurden von der Feuerwehr mit Getränken und Snacks versorgt.| 04.04.2017 02:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Es ist gering bewölkt, in der Früh örtlich Nebel. Tiefstwerte zwischen 5 Grad an der Nordsee, 3 Grad an der Müritz und 0 Grad in Mittelholstein. Am Tage viel Sonnenschein, in Vorpommern und von der Elbe bis zum Weserbergland zeitweise dichte Wolken. Höchstwerte zwischen 10 Grad an der Ostsee, 16 Grad in Hamburg und 18 Grad im Ruhrgebiet. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch Wechsel von Sonne und Wolken, örtlich Regen. 8 bis 14 Grad. Am Donnerstag weiter wechselhaft, aber trocken bei 9 bis 13 Grad.| 04.04.2017 02:00 Uhr