NDR Info Nachrichten vom 03.04.2017:

St. Petersburg: Suche nach Verdächtigen

St. Petersburg: Nach der Explosion in der U-Bahn der russischen Großstadt haben die Behörden offiziell Ermittlungen wegen eines Terroranschlags eingeleitet. Der Sprengsatz war in einem Waggon auf der Fahrt zwischen zwei U-Bahn-Stationen explodiert. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden zehn Menschen getötet und fast 50 weitere verletzt. Wenig später entdeckten Ermittler in einem anderen U-Bahnhof einen weiteren Sprengsatz, der rechtzeitig entschärft werden konnte. Medienberichten zufolge sucht die Polizei inzwischen nach zwei Verdächtigen. Bilder einer Überwachungskamera sollen demnach einen der Gesuchten zeigen, während er einen Aktenkoffer in der U-Bahn ablegt. Die EU-Außenbeauftragte Mogherini übermittelte der russischen Regierung die Anteilnahme der Europäischen Union. Außenminister Gabriel sagte, sein Mitgefühl sei bei den betroffenen Familien.| 03.04.2017 20:00 Uhr

Lebenslange Haft für Bonner Bombenleger

Düsseldorf: Viereinhalb Jahre nach dem gescheiterten Terroranschlag im Bonner Hauptbahnhof ist der Täter zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Das Düsseldorfer Oberlandesgericht sprach den 30-jährigen Islamisten des versuchten Mordes schuldig und stellte die besondere Schwere der Schuld fest. Damit ist eine vorzeitige Haftentlassung ausgeschlossen. Der Terrorist hatte im Bonner Hauptbahnhof eine Rohrbombe deponiert. Sie war lediglich wegen eines Konstruktionsfehlers nicht explodiert. Drei weitere Angeklagte wurden zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Sie hatten sich an einem Mordkomplott gegen einen rechtsradikalen Politiker beteiligt.| 03.04.2017 20:00 Uhr

Deutsche Diplomaten dürfen zu Yücel

Ankara: Deutsche Diplomaten erhalten erstmals Zugang zu dem in der Türkei inhaftierten Journalisten Deniz Yücel. Wie ein Sprecher des Auswärtigen Amtes mitteilte, hat die Türkei dies offiziell bestätigt. Danach dürfen Mitarbeiter der Deutschen Botschaft Yücel morgen in dem Gefängnis aufsuchen. Dem Korrespondenten der Zeitung "Die Welt, der sowohl die deutsche als auch die türkische Staatsbürgerschaft hat, wird Terrorismusunterstützung vorgeworfen. Er war vor sieben Wochen festgenommen worden.| 03.04.2017 20:00 Uhr

EU: Kein Frieden in Syrien mit Assad

Luxemburg: Die Europäische Union hält ein Ende des Syrien-Konflikts ohne einen Rücktritt von Präsident Assad nicht für möglich. In einer Erklärung der EU-Außenminister heißt es, unter dem aktuellen Regime könne es keinen dauerhaften Frieden in dem Bürgerkriegsland geben. Bundesaußenminister Gabriel warnte davor, alles dem Kampf gegen die Terrororganisation IS unterzuordnen. Ein Diktator, der fürchterliche Verbrechen begangen habe, dürfe auf Dauer nicht unbehelligt bleiben. Damit grenzt sich die EU von den USA ab, die einen Rückzug Assads nicht als vorrangig einstufen.| 03.04.2017 20:00 Uhr

Wahlkampf: SPD will Familien entlasten

Berlin: Die SPD will Eltern mit kleinen Kindern über neue Arbeitszeitmodelle stärker unterstützen. Bundesfamilienministerin Schwesig hat dazu ein Konzept vorgestellt. Es sieht unter anderem vor, dass Mütter und Väter einen finanziellen Ausgleich erhalten, wenn sie für die Kinderbetreuung vorübergehend ihre Arbeitszeit reduzieren. Wer sich um die Pflege kranker Angehöriger kümmert, soll ebenfalls entlastet werden. Beide Vorhaben sollen Teil des SPD-Wahlkampfprogramms werden. Das geplante Familiengeld hatte Schwesig schon zu Beginn der Großen Koalition vorgestellt. Die Umsetzung war aber am Widerstand von CDU und CSU gescheitert.| 03.04.2017 20:00 Uhr

Ferdinand Piëch verkauft Aktienpaket

Wolfsburg: Ferdinand Piëch hat den angekündigten Verkauf eines Großteils seiner Aktien an der VW-Dachgesellschaft Porsche SE besiegelt. Nach Angaben der Finanzholding gehen die Anteile an Angehörige der Familien Piëch und Porsche. Ferdinand Piëch hatte über viele Jahre die Geschicke des Volkswagen-Konzerns gelenkt. In den vergangenen zwei Jahren zog er sich immer stärker zurück.| 03.04.2017 20:00 Uhr

Urteil wegen abgefahrener Reifen

Winsen an der Luhe: Im Prozess um einen tödlichen Verkehrsunfall, der auf abgefahrene Reifen zurückzuführen ist, ist der Fahrer schuldig gesprochen worden. Das Amtsgericht verurteilte ihn zu acht Monaten Haft auf Bewährung. Zudem erhielt er eine Geldstrafe von 1.400 Euro und muss für drei Monate seinen Führerschein abgeben. An dem Pkw des 24-Jährigen war im Januar auf der A-7 bei Thieshope ein Reifen geplatzt. Das Auto prallte gegen die Leitplanke, der Beifahrer starb, zwei weitere Insassen wurden schwer verletzt. Die Richterin erklärte, der Fahrer hätte erkennen müssen, dass die Reifen nicht mehr die erforderliche Profiltiefe hatten.| 03.04.2017 20:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Nachts geringe Bewölkung. Tiefstwerte zwischen plus 5 und minus 1 Grad. Morgen viel Sonnenschein, örtlich vorübergehend auch dichte Wolken. Höchstwerte zwischen 10 und 16 Grad.| 03.04.2017 20:00 Uhr