NDR Info Nachrichten vom 02.04.2017:

Notstand in Kolumbien

Bogotá: Für die Überschwemmungsgebiete im Süden Kolumbiens gilt der Notstand. Präsident Santos rief den Katastrophenfall aus, um die Hilfsmaßnahmen zu beschleunigen. In der südkolumbianischen Stadt Mocoa waren nach heftigem Regen drei Flüsse über die Ufer getreten; ganze Wohnviertel wurden unter Schlammlawinen begraben oder weggerissen. Dem Roten Kreuz zufolge kamen mehr als 200 Menschen ums Leben; etwa 200 weitere wurden verletzt. Weil noch immer viele Bewohner der Stadt Mocoa vermisst werden, dürfte die Zahl der Toten weiter steigen. Die kolumbianische Armee, Polizei und Rettungskräfte sind im Einsatz, um Verletzte zu retten und nach den Vermissten zu suchen. Bundespräsident Steinmeier reagierte betroffen auf die verheerenden Überschwemmungen. Er und viele Deutsche seien in Gedanken bei den Angehörigen der Opfer und bei den Frauen und Männern, die noch in Gefahr seien, erklärte Steinmeier.| 02.04.2017 11:00 Uhr

Wahlkampf in NRW: SPD- und FDP-Veranstaltungen

Essen: Sechs Wochen vor der Landtagswahl läutet die nordrhein-westfälische SPD heute die heiße Wahlkampfphase ein. Auf dem Gelände der Zeche Zollverein in Essen gibt Ministerpräsidentin Kraft den Startschuss für den sechswöchigen Endspurt. Sie wird unterstützt von Bundesparteichef und Kanzlerkandidat Schulz, Außenminister Gabriel, Hamburgs Bürgermeister Scholz und der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Dreyer. Ein FDP-Landesparteitag hat im westfälischen Hamm begonnen. Den Delegierten liegt eine Beschlussvorlage des Vorstands vor, in der eine Ampel-Koalition mit SPD und Grünen in Nordrhein-Westfalen kategorisch ausgeschlossen wird. Ein echter Politikwechsel sei in einer Koalition mit SPD und Grünen nicht möglich, heißt es in dem FDP-Papier.| 02.04.2017 11:00 Uhr

China mahnt US-Präsident Trump

Peking: Angesichts der neuen Dekrete von US-Präsident Trump zur Handelspolitik hat China die USA aufgefordert, internationale Regeln einzuhalten. Jede Maßnahme müsse allgemein anerkannten Vorschriften folgen, erklärte ein Sprecher des Handelsministeriums in Peking. China sei bereit, mit den USA auf Grundlage der Gleichberechtigung und des gegenseitigen Nutzens zusammenzuarbeiten. Trump hatte vorgestern per Erlass angeordnet, sämtliche Handelsverträge zu überprüfen. Er wirft vor allem China, Japan und Deutschland unfaire Praktiken vor. Bundeswirtschaftsministerin Zypries betonte, sollten die USA die Einfuhrzölle deutlich anheben, müsse die EU prüfen, ob sie notfalls die Welthandelsorganisation einschalte.| 02.04.2017 11:00 Uhr

Kritik an Unterricht türkischer Konsulatskräfte

Berlin: Die Bildungsgewerkschaft GEW und der Deutsche Philologenverband haben große Bedenken wegen des Einsatzes von türkischen Konsulatslehrkräften in Deutschland. Laut "Welt am Sonntag" unterrichten hierzulande derzeit mehr als 500 dieser Lehrer islamischen Religions- und Türkisch-Unterricht; sie werden vom Bildungsministerium in Ankara entsandt und finanziert. Die GEW kritisiert, dass die deutschen Schulbehörden keinen Einblick in die Unterrichtsinhalte hätten. Zudem seien die Lehrpläne nicht auf Integration ausgerichtet. Der Deutsche Philologenverband fordert das Aus für den türkischen Konsulatsunterricht sowie ein Ende der Zusammenarbeit mit dem türkisch-islamischen Verband Ditib. Dieser übe bewusst Einfluss auf türkische Lehrkräfte aus, so der Philologenverband. Der zuständige türkische Botschaftsrat bestreitet die Vorwürfe.| 02.04.2017 11:00 Uhr

Zahl der Pendler auf Rekordhoch

Berlin: Die Zahl der Pendler in Deutschland hat im vergangenen Jahr einen neuen Höchstwert erreicht. Nach einer Auswertung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung fuhren bundesweit 60 Prozent aller Beschäftigen zu ihrem Arbeitsplatz in eine andere Gemeinde. Im Jahr 2000 waren es 53 Prozent. Die meisten Pendler gibt es der Studie zufolge in München. Dort arbeiteten im vergangenen Jahr mehr als 350.000 Menschen, die außerhalb der Stadtgrenze wohnen. Den größten Zuwachs seit dem Jahr 2000 verzeichnet Berlin. Hier ist die Zahl der Pendler um 53 Prozent auf mehr als 270.000 gestiegen.| 02.04.2017 11:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Heute zunächst einige Wolken und nach Mecklenburg-Vorpommern hin gebietsweise Schauer. Im Verlauf von Westen her freundlicher und überwiegend trocken. Höchstwerte 10 bis 18 Grad. Morgen zunächst neblig-trüb, später von Norden her auflockernde Bewölkung und zunehmend sonniger. Höchstwerte von 8 bis 15 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag meist gering bewölkt und viel Sonnenschein bei 10 bis 16 Grad. Am Mittwoch wechselnd bewölkt und örtlich etwas Regen, 8 bis 12 Grad.| 02.04.2017 11:00 Uhr