NDR Info Nachrichten vom 31.03.2017:

PKW-Maut nimmt letzte Hürde

Berlin: Die PKW-Maut hat es durch den Bundesrat geschafft und damit die letzte Hürde genommen. Nur einige Länder hatten Bedenken, weil sie vor allem die Grenzregionen benachteiligt sehen. Es gab im Bundesrat aber keine Mehrheit für ein Vermittlungsverfahren. In der vergangenen Woche hatte bereits der Bundestag grünes Licht für die Pkw-Maut gegeben. Vorausgegangen war ein langer Streit mit der EU-Kommission. Sie hatte eingewandt, Fahrer aus dem Ausland würden benachteiligt, weil nur Inländer für Mautzahlungen vollständig über die Kfz-Steuer entlastet werden sollen. Dobrindt einigte sich aber im Dezember mit der EU-Kommission auf Änderungen an dem Modell. Starten soll die Maut-Erhebung 2019.| 31.03.2017 11:45 Uhr

Arbeitslosenzahl auch im Norden gesunken

Nürnberg: Die Zahl der Arbeitslosen ist deutlicher gesunken, als zu dieser Jahreszeit üblich. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im März zwei Millionen 660.000 Menschen ohne Job. Das sind 100.000 weniger als noch im Februar. Die Arbeitslosenquote liegt jetzt bei sechs Prozent. Auch in Niedersachsen und Schleswig-Holstein sank die Zahl der Arbeitslosen deutlich. In Mecklenburg-Vorpommern waren seit der Wiedervereinigung noch nie in einem März so wenig Menschen arbeitslos. Auch in Hamburg gibt es zumindest einen leichten Rückgang der Erwerbslosenzahl.| 31.03.2017 11:45 Uhr

EU macht Druck für Brexit-Verhandlungen

Brüssel: Die Europäische Union will bei den Brexit-Verhandlungen zunächst rechtliche und finanzielle Fragen mit Großbritannien klären. Das geht aus den Leitlinien für die Gespräche hervor, die EU-Ratspräsident Tusk in Brüssel vorgelegt hat. Danach soll es erst eine Einigung in schwierigen Fragen wie zum Beispiel finanziellen Verpflichtungen Großbritanniens geben. Erst dann will die EU über die künftige Zusammenarbeit sprechen, wie den Handel zwischen beiden Seiten. Mit dem Plan geht die EU auf Konfrontation zu Großbritannien. London wollte eigentlich beide Fragen gleichzeitig besprechen. Die Brexit-Verhandlungen sollen zwei Jahre lang andauern. Am Ende steht der Austritt Großbritanniens aus der EU.| 31.03.2017 11:45 Uhr

Flynn stellt Bedingungen für Aussage

Washington: Der im Zuge einer Affäre um seine Russland-Kontakte zurückgetretene Sicherheitsberater von US-Präsident Trump, Flynn, ist bereit auszusagen. Wie sein Anwalt mitteilte, verlangt er allerdings für sein Erscheinen vor den Geheimdienstausschüssen des Kongresses Immunität, also einen garantierten Schutz vor Strafverfolgung. Dies sei angesichts der aufgeladenen Debatte unabdingbar. Flynn musste nach nicht einmal vier Wochen im Amt seinen Hut nehmen. Grund war, dass er noch vor Amtsantritt von Trump mit dem russischen Botschafter Gespräche über Sanktionen geführt und dies verheimlicht hatte. Die Kongressausschüsse untersuchen Vorwürfe, wonach sich Moskau in den US-Wahlkampf eingemischt hat.| 31.03.2017 11:45 Uhr

Klasnic gewinnt Schmerzensgeld-Prozess

Bremen: Der ehemalige Fußball-Profi Ivan Klasnic hat seinen Schmerzensgeld-Prozess gegen zwei Ärzte des Bundesligisten Werder Bremen gewonnen. Nach Einschätzung des Landgerichts hätten die Mediziner die auffälligen Nierenwerte des Stürmers erkennen und behandeln müssen. Wegen grober Behandlungsfehler müssen die Mediziner dem Fußballer 100.000 Euro zahlen. Außerdem haften sie für alle bisherigen und künftigen Behandlungskosten. Das Gericht sah auch einen Anspruch des Spielers auf Zahlung eines Verdienstausfalls. Die Höhe muss noch ermittelt werden. Klasnic musste sich bereits zwei Nieren-Transplantationen unterziehen. Eine dritte Operation steht an.| 31.03.2017 11:45 Uhr