NDR Info Nachrichten vom 30.03.2017:

Berlin: Der Bundestag hat das Gesetz für mehr Lohngleichheit zwischen Frauen und Männern verabschiedet. Grüne und Linke bezeichneten die von Frauenministerin Schwesig angeschobene Neuregelung, die auf mehr Transparenz von Entgeltstrukturen setzt, als unzureichend. Mit dem Gesetz erhalten Arbeitnehmer in Betrieben mit mehr als 200 Beschäftigten ein Auskunftsrecht über die Bezahlung von Kollegen mit vergleichbaren Aufgaben. Private Firmen mit mehr als 500 Beschäftigten werden außerdem dazu aufgefordert, regelmäßig ihre Strukturen auf die Einhaltung der Lohngleichheit zu überprüfen. Der Bundestag hatte zuvor die rechtlichen Voraussetzungen für automatisiertes Fahren auf deutschen Straßen beschlossen. Danach dürfen künftig Computer in Autos die Steuerung übernehmen, der Fahrer muss aber jederzeit eingreifen können.| 30.03.2017 21:00 Uhr

Paris: Angesichts des britischen EU-Austritts und des erstarkenden Populismus in Europa hat Bundespräsident Steinmeier eine Fortentwicklung der Europäischen Union angemahnt. Bei seinem Antrittsbesuch in Frankreich rief Steinmeier dazu auf, ein neues Kapitel der europäischen Integration aufzuschlagen. Die EU sei veränderbar, bleibe aber unverzichtbar. Nur die europäische Einigung könne Frieden, Freiheit und Wohlstand garantieren, so der Bundespräsident. Ebenfalls unverzichtbar nannte er bei seinem Besuch im Elysée-Palast die deutsch-französische Freundschaft, die gepflegt und weiterentwickelt werden müsse.| 30.03.2017 21:00 Uhr

Brüssel: Das Treffen von Vertretern der Nato und Russlands hat keine greifbaren Ergebnisse gebracht. Nato-Generalsekretär Stoltenberg beschrieb die Atmosphäre bei den Gesprächen zwar als offen und konstruktiv. Gleichzeitig betonte er, dass es in zentralen Fragen nach wie vor keine Einigkeit gebe. Was den Ukrainekonflikt angehe, gebe es weiter klare Meinungsverschiedenheiten, sagte Stoltenberg nach dem Treffen des Nato-Russland-Rats. Thema bei den rund dreieinhalbstündigen Gesprächen waren außerdem mehrere Initiativen für mehr Transparenz und Risikoreduzierung bei Militärmanövern.| 30.03.2017 21:00 Uhr

Genf: Nach sechs Jahren Bürgerkrieg in Syrien hat die Zahl der Flüchtlinge nach Angaben der Vereinten Nationen die Schwelle von fünf Millionen Menschen überschritten. Fast drei Millionen der Vertriebenen hätten Zuflucht in der Türkei gefunden, erklärte das UN-Flüchtlingshilfswerk in Genf. Die internationale Gemeinschaft müsse mehr tun, um den Flüchtlingen zu helfen, forderte das UNHCR. Den Angaben zufolge sind zudem innerhalb Syriens 13,5 Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen. Viele von ihnen leben in schwer erreichbaren Gebieten oder unter Belagerung.| 30.03.2017 21:00 Uhr

Hamburg: Der Bundesgerichtshof muss sich mit dem Fall der Gruppenvergewaltigung einer 14-Jährigen in Harburg befassen. Nach Informationen von NDR 90,3 hat sich der Generalbundesanwalt der Revision der Hamburger Staatsanwaltschaft angeschlossen. Aus Sicht der Behörde waren die Strafen zu milde ausgefallen. Im Oktober hatte das Landgericht nur den 21-jährigen Täter zu einer Haftstrafe verurteilt. Die drei anderen Angeklagten im Alter zwischen 14 und 17 Jahren erhielten Bewährungsstrafen wegen schweren sexuellen Missbrauchs. Das Mädchen hatte die Gruppenvergewaltigung nur knapp überlebt. Die Täter hatten die 14-Jährige bei Temperaturen um den Gefrierpunkt leicht bekleidet in einem Hinterhof zurückgelassen.| 30.03.2017 21:00 Uhr

Zum Sport: In der Handball-Champions League hat der THW Kiel das Achtelfinale gegen die Rhein-Neckar Löwen für sich entschieden. Der Rekordmeister gewann das Rückspiel in Mannheim am Abend mit 26 zu 24 und machte damit die Niederlage aus dem Heimspiel vor gut einer Woche wett. Im Viertelfinale müssen die Kieler Ende April gegen den FC Barcelona ran.| 30.03.2017 21:00 Uhr

Zur Börse: Der Dax schließt bei 12.256 Punkten. Das ist ein Plus von 0,4 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 20.727 Punkte. Plus 0,3 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 06 90 gehandelt.| 30.03.2017 21:00 Uhr

Das Wetter: In der Nacht im Verlauf überall trocken. Tiefstwerte 11 bis 6 Grad. Morgen vielfach länger sonnig, Höchstwerte 19 bis 24 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend örtlich Schauer, 12 bis 22 Grad. Am Sonntag wechselhaft, vereinzelt kurze Schauer möglich, 10 bis 17 Grad.| 30.03.2017 21:00 Uhr