NDR Info Nachrichten vom 29.03.2017:

London erklärt Austritt aus EU

Brüssel: Erstmals in der Geschichte der Europäischen Union hat ein Mitglied seinen Austritt erklärt. Großbritanniens EU-Botschafter übergab am Mittag offiziell den Antrag seines Landes. In den jetzt beginnenden zweijährigen Austrittsverhandlungen geht es vor allem um die künftigen Handelsbeziehungen, um Finanzfragen sowie um das Schicksal der EU-Bürger in Großbritannien beziehungsweise britischer Staatsangehöriger in den EU-Ländern. In London rief Premierministerin May ihre Landsleute zum Zusammenhalt auf. EU-Ratspräsident Tusk sagte, jetzt gehe es um Schadensbegrenzung. Beide Seiten erklärten, sie strebten eine enge Partnerschaft an. Die Bürger Großbritanniens hatten im vergangenen Jahr in einer Volksabstimmung für den EU-Austritt gestimmt.| 29.03.2017 17:45 Uhr

Sorge um anti- türkische Stimmung

Berlin: Außenminister Gabriel und Innenminister de Maiziére haben vor anti-türkischen Tendenzen in Deutschland gewarnt. Hintergrund sind die aktuellen Spannungen zwischen beiden Ländern. Gabriel sagte, unter türkisch-stämmigen Menschen gebe es die Sorge, dass 20 bis 30 Jahre erfolgreichen Zusammenlebens kaputt gemacht werden. Die beiden Minister trafen sich mit türkisch-stämmigen Mitgliedern aus deutschen Kommunal- und Landesparlamenten.| 29.03.2017 17:45 Uhr

Deutschland will Engagement in Afrika ausbauen

Berlin: Die Bundesregierung will ihr Engagement für Afrika ausbauen. Aus Anlass einer Konferenz zu dem Thema sagte Entwicklungsminister Müller, der deutsche und europäische Einsatz dürfe angesichts des rasanten Bevölkerungswachstums in Afrika nicht in dem bisherigen Schneckentempo weitergehen. Ohne Sicherheit gebe es keine Entwicklung und ohne Entwicklung keine Sicherheit und keinen Frieden. Verteidigungsministerin von der Leyen sagte, Terroristen könne man nicht mit Worten stoppen. Der beste Schutz gegen den Zerfall seien Menschen, die an die Zukunft des Landes glaubten. Dafür brauche vor allem die junge Generation Perspektiven in ihrer Heimat. Die CDU-Politiker forderte von den europäischen Partnern, Ressourcen zu bündeln. Konkurrenzdenken löse keine Probleme.| 29.03.2017 17:45 Uhr

EU untersagt Börsen-Fusion

Brüssel: Die Fusion der Börsen in Frankfurt und London ist auch im dritten Anlauf gescheitert. Die EU-Kommission untersagte den Zusammenschluss. Die Behörde sah den Wettbewerb gefährdet. Die Konzentration beider Finanzplätze hätte die Konkurrenz deutlich eingeschränkt, sagte die zuständige Kommissarin Vestager. Beide Seiten seien nicht auf die Wettbewerbsbedenken aus Brüssel eingegangen.| 29.03.2017 17:45 Uhr

Keine Gebühren nach Wildunfall

Hannover: Autofahrer müssen nach einem Urteil des Verwaltungsgerichts im Falle eines Wildunfalls nicht für die Beseitigung des getöteten Tieres zahlen. Die Richter erklärten Gebührenbescheide der niedersächsischen Straßenbaubehörde für unrechtmäßig. Für Bergung und Entsorgung des Tieres sei der örtliche Jäger zuständig. In Niedersachsen gibt es jährlich etwa 28.000 Unfälle mit größeren Tieren wie Rehen oder Wildschweinen.| 29.03.2017 17:45 Uhr

Flughafen von Madeira nach Ronaldo benannt

Funchal: Der Flughafen von Madeira trägt seit heute den Namen des Weltfußballers Christiano Ronaldo. An der feierlichen Umbenennung nahmen neben Ronaldo auch Staatspräsident de Sousa, Regierungschef Costa und etwa 5.000 Anhänger des Ausnahmespielers teil. Der 32-Jährige sagte, er fühle sich geehrt und glücklich. Ronaldo ist auf der portugiesischen Atlantik-Insel geboren. Madeiras Hauptstadt Funchal beherbergt bereits ein eigenes Museum sowie eine Bronzestatue zu Ehren des Fußballers.| 29.03.2017 17:45 Uhr