NDR Info Nachrichten vom 29.03.2017:

UN: Welt braucht Klimaschutz der USA

New York: Die Vereinten Nationen haben an die USA appelliert, sich nicht von der Klimaschutzpolitik zu verabschieden. Hintergrund ist ein Dekret von Präsident Trump, mit dem Umweltvorgaben gelockert werden sollen. Der Chef des UN-Umweltprogramms Unep, Solheim, sagte, die Welt brauche die Führungskraft der USA im Klimaschutz. Nötig sei eine koordinierte, globale Antwort, so Solheim in der "Süddeutschen Zeitung". Die Umweltorganisation Greenpeace kritisierte die Entscheidung Trumps. Deren Chefin Morgan nannte die Pläne unmoralisch und politisch motiviert. Die Energiewende lasse sich aber auch in den USA nicht mehr aufhalten. Trump hatte zuvor ein Dekret unterschrieben, das die Umweltvorschriften von Vorgänger Obama aushebelt. Damit sollen vor allem die Kohleenergie wieder gefördert und Jobs in der Branche geschaffen werden.| 29.03.2017 11:45 Uhr

Großbritannien reicht EU-Austritt ein

Brüssel: Großbritannien reicht heute offiziell seine Austrittserklärung bei der Europäischen Union ein. EU-Botschafter Barrow übergibt das mehrseitige Schreiben am Mittag in Brüssel Ratspräsident Tusk. Damit können die Verhandlungen mit der Europäischen Union beginnen, die voraussichtlich zwei Jahre dauern werden. In den Gesprächen muss festgelegt werden, unter welchen Bedingungen Großbritannien austritt. Dabei geht es zum Beispiel um Finanzfragen, die Rechte von britischen Staatsbürgern in der EU und künftige Handelsbeziehungen. Premierministerin May hatte gestern Abend die historischen Austrittspapiere unterschrieben. Sie telefonierte außerdem mit den Spitzen der EU und mit Bundeskanzlerin Merkel.| 29.03.2017 11:45 Uhr

EU untersagt Börsen-Fusion

Brüssel: Die Fusion der Börsen in Frankfurt und London ist auch im dritten Anlauf gescheitert. Die EU-Kommission untersagte den Zusammenschluss. Die Behörde sah den Wettbewerb gefährdet. Die Konzentration beider Finanzplätze hätte die Konkurrenz deutlich eingeschränkt, sagte die zuständige Kommissarin Vestager. Beide Seiten seien nicht auf die Wettbewerbsbedenken aus Brüssel eingegangen.| 29.03.2017 11:45 Uhr

Kontrollgremium kritisiert Amri-Ermittlungen

Berlin: Das Parlamentarische Kontrollgremium hat offenbar Schwächen bei den Ermittlungen im Fall Amri kritisiert. Wie der RBB berichtet, kommen die Abgeordneten zu dem Schluss, dass im Terror-Abwehr-Zentrum von Bund und Ländern das Verfahren zur Bewertung von islamistischen Gefährdern unzureichend war. So seien beispielsweise die Geheimdienste in die Ermittlungen gegen Amri nicht genügend eingebunden gewesen. Der Tunesier hatte den Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt verübt. Schon Monate zuvor hatten ihn die Behörden als Gefährder eingestuft. In Nordrhein-Westfalen wird heute im Landtag Innenminister Jäger zu dem Fall befragt.| 29.03.2017 11:45 Uhr

Bund soll Enddatum für Kükentötung nennen

Hannover: Der niedersächsische Agrarminister Meyer hat die Bundesregierung aufgefordert, ein Datum für den Ausstieg aus der Massentötung männlicher Küken zu nennen. Bundesminister Schmidt müsse endlich Farbe bekennen und einen rechtlich verbindlichen Zeitplan vorlegen, sagte der Grünen-Politiker der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Die Länder wollten Klarheit, um besser planen zu können. In der deutschen Geflügelzucht werden jedes Jahr mehr als 50 Millionen männliche Küken getötet, weil sie keine Eier legen und schlecht zu mästen sind.| 29.03.2017 11:45 Uhr

Windräder in Nordsee liefern mehr Strom

Hamburg: Die Offshore-Windparks in der Nordsee haben im vergangenen Jahr deutlich mehr Strom produziert. Fast 11 Terrawattstunden wurden ins deutsche Netz eingespeist, das sind 47 Prozent mehr als im Vorjahr. Mit der Strommenge könnten nach Angaben des Betreibers Tennet rein rechnerisch alle Haushalte in Berlin, Hamburg und Bremen versorgt werden.| 29.03.2017 11:45 Uhr