NDR Info Nachrichten vom 28.03.2017:

Schottland will Unabhängigkeitsreferendum

Edinburgh: Schottland strebt ein zweites Referendum über die Unabhängigkeit von Großbritannien an. Das Parlament in Edinburgh stimmte mit knapper Mehrheit für die Pläne von Regierungschefin Sturgeon. Diese kann nun Verhandlungen mit dem britischen Parlament und der Regierung in London aufnehmen. Für ein rechtsverbindliches Votum ist deren Zustimmung nötig. Vor drei Jahren hatte eine Mehrheit der Schotten gegen die Loslösung von Großbritannien gestimmt. Mit der Entscheidung der Briten für einen Austritt aus der Europäischen Union sei jedoch eine neue Situation entstanden, begründete Regierungschefin Sturgeon den zweiten Anlauf. Dieser soll nach ihrem Willen noch vor dem Brexit stattfinden.| 28.03.2017 19:45 Uhr

Gabriel zu Spionageverdacht gegen Türkei

Berlin: Außenminister Gabriel hat sich dafür ausgesprochen, den Spionageverdacht gegen den türkischen Auslandsgeheimdienst MIT gründlich zu untersuchen. Gabriel betonte, sollten sich die Vorwürfe bestätigen, wäre dies ein schwerwiegender Vorgang. Innenminister de Maizière sagte, Spionageaktivitäten auf deutschem Boden seien strafbar und würden nicht geduldet. Das gelte für jeden ausländischen Staat und auch für jeden Nachrichtendienst. Die Bundesanwaltschaft nahm in dem Fall Ermittlungen gegen Unbekannt auf. Der MIT soll in großem Umfang Anhänger der Gülen-Bewegung in Deutschland ausspioniert haben. Die Türkei hält den Prediger Gülen für den Drahtzieher des gescheiterten Putsches im vergangenen Jahr.| 28.03.2017 19:45 Uhr

Amri: de Maizière weist Vorwürfe gegen Bund zurück

Düsseldorf: Bundesinnenminister de Maizière hat Vorwürfe gegen Bundesbehörden im Fall Amri zurückgewiesen. Vor dem Untersuchungsausschuss des nordrhein-westfälischen Landtages sagte der CDU-Politiker, die Bewertung, ein Anschlag durch Amri sei eher auszuschließen, sei nachvollziehbar, sorgsam abgewogen und wohlbegründet gewesen. Zur bitteren Wahrheit gehöre, dass sie aus heutiger Sicht unzutreffend gewesen sei. Er könne aber kein schuldhaftes Versäumnis der Sicherheitsbehörden des Bundes feststellen. De Maizière kritisierte, dass Amri nicht in Abschiebehaft genommen wurde. Der Tunesier hatte am 19. Dezember einen LKW in einen Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche gelenkt und zwölf Menschen getötet.| 28.03.2017 19:45 Uhr

Union will zunächst keine "Ehe für alle".

Berlin: Die Union hat der SPD-Forderung eine Absage erteilt, noch vor der Bundestagswahl im September die Ehe auch für homosexuelle Paare zu öffnen. Fraktionschef Kauder sagte, man werde dieses Ansinnen des Koalitionspartners natürlich nicht jetzt kurz vor Abschluss dieser Legislaturperiode machen. Kauders SPD-Kollege Oppermann sagte dagegen, seine Partei hoffe, die Union dazu bewegen zu können, über ihren eigenen Schatten zu springen. Es dürfe bei der Ehe nicht auf die Geschlechtszugehörigkeit ankommen, sondern allein darauf, ob die Partner sich dauerhaft binden und füreinander Verantwortung übernehmen wollen.| 28.03.2017 19:45 Uhr

Scheele als BA-Chef eingeführt

Berlin: Der frühere Sozialsenator Hamburgs, Scheele, hat sein neues Amt als Chef der Bundesagentur für Arbeit angetreten. Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung in Berlin wurde Scheele offiziell eingeführt. Zugleich wurde der bisherige Vorsitzende der Bundesagentur, Weise, verabschiedet. Scheele gehört bereits seit anderthalb Jahren dem BA-Vorstand an; er gilt als ausgewiesener Experte für den Arbeitsmarkt.| 28.03.2017 19:45 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht von Westen her zunehmende Bewölkung und vor allem in Schleswig-Holstein einige Schauer. Tiefstwerte 9 bis 3 Grad. Morgen viele Wolken und nordöstlich der Elbe gebietsweise Regenschauer, nach Süden hin etwas Sonne. Höchstwerte 8 bis 15 Grad. Am Donnerstag oft bedeckt, im Nordosten etwas Regen, 10 bis 20 Grad.| 28.03.2017 19:45 Uhr