NDR Info Nachrichten vom 28.03.2017:

Gabriel zu Spionageverdacht gegen Türkei

Berlin: Außenminister Gabriel hat sich dafür ausgesprochen, den Spionageverdacht gegen den türkischen Auslandsgeheimdienst MIT gründlich zu untersuchen. Gabriel betonte, sollten sich die Vorwürfe bestätigen, wäre dies ein schwerwiegender Vorgang. Innenminister de Maizière sagte, Spionageaktivitäten auf deutschem Boden seien strafbar und würden nicht geduldet. Das gelte für jeden ausländischen Staat und auch für jeden Nachrichtendienst. Die Bundesanwaltschaft nahm in dem Fall Ermittlungen gegen Unbekannt auf. Der MIT soll in großem Umfang Anhänger der Gülen-Bewegung in Deutschland ausspioniert haben. Die Türkei hält den Prediger Gülen für den Drahtzieher des gescheiterten Putsches im vergangenen Jahr.| 28.03.2017 18:15 Uhr

Amri: de Maizière weist Vorwürfe gegen Bund zurück

Düsseldorf: Bundesinnenminister de Maizière hat Vorwürfe gegen Bundesbehörden im Fall Amri zurückgewiesen. Vor dem Untersuchungsausschuss des nordrhein-westfälischen Landtages sagte der CDU-Politiker, die Bewertung, ein Anschlag durch Amri sei eher auszuschließen, sei nachvollziehbar, sorgsam abgewogen und wohlbegründet gewesen. Zur bitteren Wahrheit gehöre, dass sie aus heutiger Sicht unzutreffend gewesen sei. Er könne aber kein schuldhaftes Versäumnis der Sicherheitsbehörden des Bundes feststellen. De Maizière kritisierte, dass Amri nicht in Abschiebehaft genommen wurde. Der Tunesier hatte am 19. Dezember einen LKW in einen Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche gelenkt und zwölf Menschen getötet. Tage später starb er bei einer Schießerei mit Polizisten in Italien.| 28.03.2017 18:15 Uhr

Schottisches Parlament für Unabhängigkeitsvotum

Edinburgh: Das schottische Parlament hat zugestimmt, dass Regierungschefin Sturgeon ein neues Unabhängigkeitsreferendum einleiten soll. Vor wenigen Minuten stimmte eine Mehrheit in der Volksvertretung dafür. Neben Abgeordneten der Schottischen Nationalpartei sprachen sich auch die Grünen für eine neue Volksabstimmung aus. Für ein rechtsverbindliches Votum ist allerdings die Zustimmung des Parlaments und der Regierung in London nötig. Die britische Regierung will einem neuen Referendum zumindest zum jetzigen Zeitpunkt nicht zustimmen. Vor zweieinhalb Jahren hatte eine Mehrheit der Schotten gegen die Loslösung von Großbritannien gestimmt. Regierungschefin Sturgeon argumentiert, dass mit der Entscheidung der Briten für einen Austritt aus der Europäischen Union eine neue Situation entstanden ist.| 28.03.2017 18:15 Uhr

EU mahnt Österreich zur Flüchtlingsaufnahme

Brüssel: Die EU-Kommission hat Österreich aufgefordert, seine Pflichten aus dem Umverteilungsprogramm für Flüchtlinge zu erfüllen. Eine Sprecherin sagte, die bisher geltende Ausnahmeregelung sei ausgelaufen. Österreichs Kanzler Kern hatte zuvor erklärt, sein Land wolle ohne Konfrontation mit Brüssel aus dem EU-Programm aussteigen. Kern sagte, die Regierung prüfe, ob man eine Ausnahme oder einen Aufschub bekomme. Er nannte es generell sinnvoll, 160 000 Migranten aus Italien und Griechenland auf andere EU-Länder zu verteilen. Zugesagte Verpflichtungen seien einzuhalten, aber Österreich habe seine Verantwortung seit Beginn der Flüchtlingskrise schon über die Maßen erfüllt.| 28.03.2017 18:15 Uhr

Scheele als BA-Chef eingeführt

Berlin: Der frühere Sozialsenator Hamburgs, Scheele, hat sein neues Amt als Chef der Bundesagentur für Arbeit angetreten. Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung in Berlin wurde Scheele offiziell eingeführt. Zugleich wurde der bisherige Vorsitzende der Bundesagentur, Weise, verabschiedet. Scheele gehört bereits seit anderthalb Jahren dem BA-Vorstand an; er gilt als ausgewiesener Experte für den Arbeitsmarkt.| 28.03.2017 18:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax schließt bei 12.149 Punkten. Das ist ein Plus von 1,3 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 20.651 Punkte. Plus 0,5 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 08 47 gehandelt.| 28.03.2017 18:15 Uhr