NDR Info Nachrichten vom 28.03.2017:

de Maizière sagt in Amri-Ausschuss aus

Düsseldorf: Der Untersuchungsausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags zum Fall Amri befragt zur Stunde Bundesinnenminister de Maizière. Das Gremium prüft, ob die Landesbehörden im Umgang mit Amri Fehler gemacht haben. Der Tunesier hatte im Dezember den Anschlag auf den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche verübt. Behörden in Nordrhein-Westfalen hatten ihn bereits im Februar 2016 als Gefährder eingestuft. Zudem war der Islamist mehrfach Thema im Gemeinsamen Terrorabwehrzentrum von Bund und Ländern.| 28.03.2017 14:45 Uhr

BA bestätigt Probleme mit Sprachkursen

Nürnberg: Die Bundesagentur für Arbeit hat Qualitätsprobleme von Deutschkursen für Flüchtlinge bestätigt. Eine Sprecherin sagte, nach dem starken Flüchtlingszustrom im Jahr 2015 sei die Situation extrem unübersichtlich gewesen. Damit die Betroffenen möglichst schnell eine erste sprachliche Orientierung bekamen, habe man die bürokratischen Hürden bewusst niedrig angesetzt. Der Bundesrechnungshof hatte kritisiert, die Bundesagentur habe nicht nachgeprüft, ob die Kurse erfolgreich waren. Außerdem wurden die Qualität der Kurse und die von den Anbietern vorgelegten Abrechnungen bemängelt. Die Bundesagentur hatte für die zwischen Herbst 2015 und Frühsommer 2016 laufenden Einstiegskurse nach eigenen Angaben 400 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.| 28.03.2017 14:45 Uhr

Hunderte in Mossul als "Schutzschild" gestorben

Mossul: Beim Kampf um den Westteil der irakischen Großstadt sind angeblich seit Mitte Februar mehr als 300 Menschen ums Leben gekommen. Vielfach waren sie nach Angaben der Vereinten Nationen von der Terror-Organisation IS als lebende Schutzschilde missbraucht worden. Dem zuständigen Menschenrechtskommissar zufolge gab es außerdem mehrere hundert Verletzte. Der UN-Vertreter mahnte, die irakischen Truppen und ihre Verbündeten dürften nicht in diese Falle des sogenannten Islamischen Staats tappen und müssten zivile Opfer vermeiden. Zu den Toten zählen auch die etwa 150 Männer, Frauen und Kinder, die mutmaßlich bei einem Luftangriff der US-geführten Koalition Mitte des Monats ums Leben gekommen waren.| 28.03.2017 14:45 Uhr

Nordirland könnte in EU bleiben

Belfast: Einen Tag vor der angekündigten Austrittserklärung Großbritanniens aus der Europäischen Union haben britische Politiker einen Weg für den Verbleib Nordirlands in der EU beschrieben. Wie mehrere Zeitungen berichten, erklärte der britische Brexit-Minister Davis, sollte eine Mehrheit der nordirischen Bevölkerung für eine Vereinigung mit der Republik Irland stimmen, würde sich die Regierung in London dem Votum fügen. In diesem Fall wäre Nordirland in der Position, einem EU-Mitgliedsstaat beizutreten und müsste nicht selbst eine Mitgliedschaft in der Europäischen Union beantragen, wie es zum Beispiel Schottland machen müsste. Das schottische Parlament stimmt heute über ein neues Unabhängigkeitsreferendum ab.| 28.03.2017 14:45 Uhr

Carlos zu lebenslanger Haft verurteilt

Paris: Der international bekannte Terrorist Carlos ist in Frankreich wegen eines Anschlags vor mehr als 40 Jahren zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Ein Pariser Gericht sprach den Venezolaner schuldig, 1974 eine Handgranate in einem Nobelkaufhaus der französischen Hauptstadt gezündet zu haben. Dabei waren zwei Menschen getötet und mehr als 30 weitere verletzt worden. Carlos galt in den 70er und 80er Jahren als einer der meistgesuchten Terroristen der Welt. Der 67-jährige sitzt seit mehr als zwei Jahrzehnten im Gefängnis.| 28.03.2017 14:45 Uhr