NDR Info Nachrichten vom 28.03.2017:

Rechnungshof wirft BA Verschwendung vor

Hamburg: Der Bundesrechnungshof wirft der Bundesagentur für Arbeit Versäumnisse im Zusammenhang mit Deutschkursen für Flüchtlinge vor. In einem Prüfbericht, der NDR Info vorliegt, ist von erheblichen Mängeln bei der Ausführung und Abrechnung der Kurse die Rede. Sie waren Ende 2015 angeboten worden und hatten fast 400 Millionen Euro gekostet. Doch der Bundesrechnungshof geht davon aus, dass ein Großteil der Mittel de facto ins Leere lief. So habe es weder Anwesenheitslisten noch eine Überprüfung der Unterrichtserfolge gegeben. Auch sei das Lernmaterial von schlechter Qualität gewesen. Viele Teilnehmer seien deshalb schnell wieder abgesprungen. Die Bundesagentur für Arbeit erklärte dazu, die Kurse seien innerhalb von nur zweieinhalb Monaten eingeführt worden. Eine reguläre Umsetzung sei deshalb nicht möglich gewesen.| 28.03.2017 09:15 Uhr

Ehe für alle - Neuer SPD-Vorstoß

Berlin: Im Streit über die sogenannte "Ehe für alle" erhöht die SPD den Druck auf die Union. Die Zeitungen der Funke Mediengruppe berichten, die Bundestagsfraktion wolle heute einen Gesetzentwurf zu dem Thema beschließen. Darin heißt es, die Ehe solle künftig auch gleichgeschlechtlichen Paaren offenstehen. Der Vorstoß solle nach dem Willen der SPD morgen Thema im Koalitionsausschuss werden. Fraktionschef Oppermann sagte, bei der Ehe gehe es nicht um die Geschlechtszugehörigkeit, sondern um dauerhafte Bindung und Verantwortung. Lesben und Schwule können in Deutschland seit 2001 eine eingetragene Lebenspartnerschaft eingehen. Im Unterschied zur Ehe gibt es dort beispielsweise Einschränkungen beim Adoptionsrecht.| 28.03.2017 09:15 Uhr

Amnesty kritisiert Anti IS-Koalition

London: Amnesty International wirft der Militär-Koalition gegen den IS vor, bei den Kämpfen um die irakische Stadt Mossul das Leben von Zivilisten nicht ausreichend zu schützen. Sowohl bei Luftangriffen als auch bei Gefechten am Boden habe es in den letzten Monaten zahlreiche zivile Opfer gegeben, erklärte die Menschenrechtsorganisation. Die Situation sei erschütternd. Auf der anderen Seite missbrauche die Terrororganisation "Islamischer Staat" Zivilisten immer wieder als menschliche Schutzschilde. Die irakische Armee leitete eine Untersuchung ein.| 28.03.2017 09:15 Uhr

Schottland nimmt Kurs auf neues Referendum

Edinburgh: Das schottische Parlament stimmt heute darüber ab, ob Regierungschefin Sturgeon ein neues Unabhängigkeitsreferendum einleiten soll. Eine Mehrheit dafür gilt als sicher. Die Parlaments-Abstimmung war eigentlich schon für letzte Woche geplant, wurde aber wegen des Anschlags in London verschoben. In einem ersten Referendum 2014 hatte sich eine Mehrheit der Schotten gegen die Loslösung von Großbritannien ausgesprochen. Sturgeon argumentiert, mit der Entscheidung der Briten für einen Austritt aus der Europäischen Union sei eine neue Situation entstanden. Schottland will zumindest im Europäischen Binnenmarkt bleiben. Das Parlament in London müsste einem neuen Unabhängigkeitsreferendum der Schotten zustimmen.| 28.03.2017 09:15 Uhr

Wirbelsturm erreicht australische Nordostküste

Sydney: Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 260 Kilometern pro Stunde hat der Wirbelsturm Debbie die australische Nordostküste erreicht. In der Stadt Ayrlie im Bundesstaat Queensland wurden Häuser beschädigt und Bäume umgeknickt. Tausende Haushalte sind von der Stromversorgung abgeschnitten. Vor dem Eintreffen des Wirbelsturms hatten die Behörden die Küste zum Gefahrengebiet erklärt. Schulen und Flughäfen wurden geschlossen, rund 25.000 Menschen verließen ihre Häuser und brachten sich in Sicherheit.| 28.03.2017 09:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,6 Prozent auf 12.066 Punkte. In Tokio schloss der Nikkei-Index um 1,1 Prozent höher bei 19.203. Der Euro wird mit einem Dollar 08 56 gehandelt.| 28.03.2017 09:15 Uhr