NDR Info Nachrichten vom 28.03.2017:

Weg für Koalitionsgespräche im Saarland frei

Saarbrücken: Im Saarland haben CDU und SPD nach der Landtagswahl den Weg für Koalitionsverhandlungen freigemacht. Die Vorstände beider Parteien sprachen sich am Abend einstimmig für die Aufnahme von Gesprächen aus. Erste informelle Kontakte zur Fortsetzung der Großen Koalition soll es nach Angaben von Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer schon in dieser Woche geben. Dabei müsse zuerst über Inhalte gesprochen werden, danach über die Ressortverteilung und Personen, so die CDU-Politikerin. Die Christdemokraten hatten die Landtagswahl im Saarland klar vor der SPD gewonnen. Neben den beiden Parteien sind noch Linke und AfD im Parlament vertreten.| 28.03.2017 05:00 Uhr

Vierte Sammelabschiebung nach Afghanistan

München: In der bayerischen Landeshauptstadt ist eine Maschine mit abgelehnten Asylbewerbern nach Afghanistan gestartet. Es ist die vierte bundesweite Sammelabschiebung in das Land. Wie das bayerische Innenministerium am Abend mitteilte, handelt es sich bei den Betroffenen um 15 alleinstehende Männer. Einige von ihnen seien straffällig geworden. Neben Bayern beteiligten sich an der Sammelabschiebung Baden-Württemberg, Brandenburg, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz. Die Abschiebungen nach Afghanistan sind wegen der schlechten Sicherheitslage in dem Land umstritten.| 28.03.2017 05:00 Uhr

SPD will Kinderrechte im Grundgesetz

Berlin: Die SPD wirbt erneut dafür, die Rechte von Kindern im Grundgesetz zu verankern. In einem gemeinsamen Beitrag für den "Kölner Stadt-Anzeiger" sprechen sich die stellvertretenden Parteivorsitzenden Schwesig und Kraft dafür aus, den Artikel 6 der Verfassung zu ergänzen. So müssten Kinder einen Anspruch darauf haben, dass ihre Meinung gehört und je nach Reife und Alter auch berücksichtigt wird, wenn es etwa vor einer staatlichen Instanz um ihre Rechte geht. Laut Kraft und Schwesig könne dies etwa den Schutz vor wiederholten Misshandlungen stärken, Beschwerden gegen Kinderlärm könnten leichter abgewehrt werden.| 28.03.2017 05:00 Uhr

Union für Versandhandelsverbot bei Arzneien

Berlin: Die Union hat die SPD aufgefordert, einem Verbot des Versandhandels mit Arzneimitteln zuzustimmen. Fraktionsvize Nüßlein sagte der "Passauer Neuen Presse", es gehe darum, die Apotheken auf dem Land zu schützen. Der Onlinehandel biete schließlich keinen Nacht- oder Notdienst an. Bislang lehnt die SPD einen entsprechenden Gesetzesvorschlag von Gesundheitsminister Gröhe ab. Sie ist der Meinung, dass der Versandhandel von Arzneimitteln gerade Menschen auf dem Land Vorteile bringe. Hintergrund der Unions-Pläne ist ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes, das Online-Apotheken aus dem EU-Ausland erlaubt, Arzneimittel in Deutschland mit Rabatt anzubieten. Deutschen Apotheken ist dies wegen der Preisbindung für Medikamente untersagt.| 28.03.2017 05:00 Uhr

Angehörige verklagen Germanwings

Barcelona: Zwei Jahre nach der Germanwings-Katastrophe haben sechs Opferfamilien in Spanien die Kölner Fluggesellschaft, den Mutterkonzern Lufthansa und mehrere Versicherer verklagt. Die Klagen auf Schmerzensgeld wurden vor einem Handelsgericht in Barcelona eingereicht. Laut Untersuchungsbericht hatte der Copilot den Airbus absichtlich gegen einen Berg gesteuert, alle 150 Menschen starben. Ein Sprecher der Familien sagte, das System habe versagt und zugelassen, dass eine unqualifizierte Person eine Passagiermaschine steuere. Die bisher angebotenen Entschädigungen seien beleidigend. Die klagenden Familien kommen aus Spanien, Paraguay und Großbritannien.| 28.03.2017 05:00 Uhr

Scheele wird in Amt als BA-Chef eingeführt

Berlin: Hamburgs früherer Sozialsenator Scheele wird heute in sein neues Amt als Chef der Bundesagentur für Arbeit eingeführt. Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung in Berlin wird zugleich der bisherige Behördenchef Weise verabschiedet. Scheele gehört bereits seit anderthalb Jahren dem Vorstand der Bundesagentur an; er gilt als ausgewiesener Experte für den Arbeitsmarkt.| 28.03.2017 05:00 Uhr

Schottland nimmt Kurs auf neues Referendum

Edinburgh: Das schottische Parlament stimmt heute Abend über ein neues Unabhängigkeitsreferendum ab. Regierungschefin Sturgeon will sich von den Abgeordneten das Mandat erteilen lassen, um mit der britischen Führung in London über die geplante Volksabstimmung zu beraten. Eine Mehrheit des schottischen Parlaments dafür gilt als sicher. Anlass der Pläne ist der harte Kurs der britischen Regierung beim bevorstehenden Austritt aus der Europäischen Union. Schottland will zumindest im Europäischen Binnenmarkt bleiben. Sturgeon möchte die Bevölkerung deshalb noch vor dem Brexit abstimmen lassen.| 28.03.2017 05:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Es ist meist klar und trocken, an der Küste einige Wolken. Stellenweise Nebel. Tiefstwerte 9 Grad in Düsseldorf bis minus 1 Grad in der Lüneburger Heide und in Stormarn. Am Tag überwiegend sonnig. In Richtung Rhein und Ems leichte Schauer möglich. Höchstwerte 12 Grad an der Schlei, 18 Grad in Hamburg und 22 Grad in der Kölner Bucht. An der Küste kühler. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch und Donnerstag oft stark bewölkt und gebietsweise Regenschauer, in Nordrhein-Westfalen meist trocken. 8 bis 22 Grad.| 28.03.2017 05:00 Uhr