NDR Info Nachrichten vom 27.03.2017:

Pistorius: Türkische Spionage ist inaktzeptabel

Hannover: Der niedersächsische Innenminister Pistorius hat es als inakzeptabel bezeichnet, dass der türkische Geheimdienst MIT in Deutschland mutmaßliche Anhänger der Gülen-Bewegung ausspioniert. Pistorius sagte dem NDR, auf einer Liste des Verfassungsschutzes seien bundesweit 300 Menschen und 200 Organisationen aufgeführt, die der MIT überwache. Dies sei nicht hinnehmbar, so der SPD-Politiker. Nach Recherchen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" hatte der Chef des türkischen Geheimdienstes MIT die Liste mit den Namen hunderter ausspionierter Türken in Deutschland am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz an BND-Präsident Kahl übergeben. Auf dem Dokument sind demnach auch Adressen, Telefonnummern und häufig auch Fotos aufgeführt. Aus Sorge um die Sicherheit der Betroffenen sind erste Bundesländer dazu übergegangen, diese vor den Nachstellungen des MIT zu warnen.| 27.03.2017 22:00 Uhr

Kramp-Karrenbauer: schnell Gespräche mit der SPD

Saarbrücken: Die saarländische Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer will schnell mit der SPD über eine Fortsetzung der Großen Koalition sprechen. Erste informelle Kontakte würden wohl noch in dieser Woche aufgenommen, sagte sie am Abend vor einer Sitzung von CDU-Vorstand und -Fraktion. SPD-Spitzenkandidatin Rehlinger kündigte in Saarbrücken an, sie wolle ihrer Partei empfehlen, das Gesprächsangebot der Christdemokraten für eine Fortsetzung der Großen Koalition anzunehmen. Bei der Parlamentswahl am Sonntag ist die CDU auf 24 Sitze im Landtag gekommen, die SPD auf 17. Die Linke erhielt 7 Mandate und die AfD 3.| 27.03.2017 22:00 Uhr

De Maizière: Flüchtlinge werden bald verteilt

Brüssel: Bundesinnenminister de Maizière hat sich zuversichtlich gezeigt, dass die vereinbarte Verteilung von Flüchtlingen in der Europäischen Union bald anläuft. Nach einem Treffen mit seinen EU-Kollegen sagte de Maizière, viele Länder hätten zugesagt, ihre Verpflichtungen zu erfüllen. Um Italien und Griechenland zu entlasten, sollen von dort Asylsuchende auf andere EU-Staaten verteilt werden. Deutschland nimmt derzeit jeden Monat 1.000 Flüchtlinge aus den beiden Ländern auf. Zuvor hatte EU-Migrationskommissar Avramopoulos die Mitgliedsstaaten aufgefordert, ihre Zusagen einzulösen. Sie hätten nur noch bis Ende September Zeit. Der EU-Kommissar ließ allerdings offen, welche Konsequenzen den Regierungen drohen, die sich weiterhin weigern, Migranten aufzunehmen.| 27.03.2017 22:00 Uhr

Kein Beweis für Dschihadisten-Verbindung

London: Scotland Yard sieht keinen Beweis dafür, dass der Attentäter von der Westminster-Brücke Verbindungen zu Dschihadisten-Gruppen hatte. Es gebe weder einen Beleg für Kontakte Khalid Masoods zur Terrororganisation IS noch zu Al Kaida. Der 52-Jährige habe aber eindeutig ein Interesse am Dschihad gehabt, so Scotland Yard. Der Attentäter hatte am Mittwoch in London vier Menschen getötet und mehr als 50 verletzt. Masood wurde von Sicherheitskräften erschossen. Der IS hatte ihn als einen seiner Soldaten bezeichnet.| 27.03.2017 22:00 Uhr

Gespräche über Atomwaffenverbot begonnen

New York: Bei den Vereinten Nationen haben die Verhandlungen über ein weltweites Verbot von Atomwaffen begonnen. Die Initiatoren wollen die Entwicklung, Herstellung, Lagerung und den Einsatz von nuklearen Sprengköpfen ächten. Treibende Kräfte sind Österreich, Irland, Brasilien, Mexiko, Nigeria und Südafrika. Bis Juli soll es zwei Verhandlungsrunden geben. Die Atomwaffenstaaten lehnen ein Verbot ab und bleiben den Gesprächen in New York fern. Auch Deutschland hat keinen Vertreter zu den Verhandlungen geschickt. Nach Angaben von Atomwaffen-Gegnern verfügen die insgesamt neun Nuklearmächte über 15.000 Sprengköpfe.| 27.03.2017 22:00 Uhr

Nordirland: Neue Frist für Regierungsbildung

Belfast: Die britische Regierung hat die Frist für eine Regierungsbildung in Nordirland verlängert. Wie Nordirlandminister Brokenshire mitteilte, sollen die Verhandlungen noch einige Wochen lang weitergehen. Einen genauen Zeitpunkt nannte er nicht. Zuvor war die ursprüngliche Frist für eine Einigung abgelaufen. Die protestantische DUP und die katholisch-republikanische Sinn Fein hatten sich mehr als drei Wochen nach den vorgezogenen Wahlen nicht auf die Eckpunkte eines Koalitionsvertrags verständigen können.| 27.03.2017 22:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Nachts meist klar und trocken, im Küstenumfeld einige Wolken. Stellenweise Nebel. Tiefstwerte plus 4 bis minus 1 Grad. Morgen überwiegend sonnig, im Emsland am Abend leichte Schauer möglich. Höchstwerte 12 bis 21, an der Küste 7 bis 11 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch und Donnerstag neben vereinzelten Auflockerungen im Südwesten viele Wolken und gebietsweise Regen bei 8 bis 20 Grad.| 27.03.2017 22:00 Uhr