NDR Info Nachrichten vom 27.03.2017:

Hamburg: Der türkische Geheimdienst MIT spioniert in großem Umfang in Deutschland Landsleute aus, die Anhänger der sogenannten Gülen-Bewegung sein sollen. Nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" übergab der MIT-Chef am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz eine Liste mit den Namen von Hunderten in Deutschland lebenden angeblichen Gülen-Anhängern an den Präsidenten des Bundesnachrichtendientes. Inzwischen sind erste Bundesländer aus Sorge um die Sicherheit der Betroffenen dazu übergegangen, diese vor den Nachstellungen des türkischen Geheimdienstes zu warnen. Die Führung in Ankara macht die Gülen-Bewegung um den in den USA lebenden Prediger für den Putschversuch vom Juli 2016 verantwortlich.| 27.03.2017 18:15 Uhr

Berlin: In Deutschland und weiteren Ländern hat die Stimmabgabe zur Verfassungsreform in der Türkei begonnen. In der Bundesrepublik können etwa 1,4 Millionen türkische Staatsbürger ihr Votum abgeben. Mit dem Verfassungsreferendum will der türkische Staatschef Erdogan die Einführung eines Präsidialsystems durchsetzen. Seine Gegner befürchten, dass der Türkei eine autoritäre Herrschaft drohen könnte. In Deutschland können türkische Staatsangehörige noch bis zum 9. April ihre Stimmen in einem der 13 Generalkonsulate abgeben. In manchen Städten, darunter Hannover, wurden die Wahllokale aus Platzgründen in andere Räumlichkeiten verlegt.| 27.03.2017 18:15 Uhr

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat den Wahlsieg der CDU im Saarland als ermutigend bezeichnet. Merkel sagte, Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer habe gute Arbeit geleistet. Mit Blick auf die kommenden Wahlen in Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und im Bund betonte die CDU-Vorsitzende, in den kommenden Monaten müsse die Partei noch viel tun. SPD-Chef Schulz äußerte sich trotz der Niederlage der Sozialdemokraten zuversichtlich. Wahlkämpfe seien Dauerläufe und keine Sprints. Das gestrige Ergebnis könne nicht auf den Bund oder andere Länder übertragen werden. Nach der Wahl im Saarland will die CDU zügig mit der SPD über die Fortsetzung der Großen Koalition verhandeln.| 27.03.2017 18:15 Uhr

Belfast: Die britische Regierung hat die Frist für eine Regierungsbildung in Nordirland verlängert. Wie Nordirlandminister Brokenshire mitteilte, sollen die Verhandlungen noch einige Wochen lang weitergehen. Einen genauen Zeitpunkt nannte er nicht. Zuvor war die ursprüngliche Frist für eine Einigung abgelaufen. Die protestantische DUP und die katholisch-republikanische Sinn Fein hatten sich mehr als drei Wochen nach den vorgezogenen Wahlen nicht auf die Eckpunkte eines Koalitionsvertrags verständigen können. Falls sie sich auch in den kommenden Wochen nicht annähern, kommt es voraussichtlich zu Neuwahlen in Nordirland.| 27.03.2017 18:15 Uhr

Berlin: Die Gewerkschaft Marburger Bund fordert für die Ärzte an den 20 landeseigenen Universitätskliniken in Deutschland 5,9 Prozent mehr Gehalt. Zudem müsse der tarifliche Zuschlag für Überstunden und die Zulage für Nachtarbeit steigen. Das betonte die Gewerkschaft zum Auftakt der Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder in Berlin. Es geht um bundesweit mehr als 20.000 Ärzte.| 27.03.2017 18:15 Uhr

Zur Börse: Der Dax schließt bei 11.996 Punkten. Das ist ein Minus von 0,6 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 20.526 Punkte. Minus 0,3 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 08 82 gehandelt.| 27.03.2017 18:15 Uhr