NDR Info Nachrichten vom 27.03.2017:

Schulz: Kein Signal für Bundestagswahl

Berlin: Nach der Niederlage der SPD bei der Landtagswahl im Saarland hat Parteichef Schulz davor gewarnt, das Ergebnis als negatives Vorzeichen für die nächsten Wahlen zu werten. Die Verluste von SPD, Linken und Grünen könnten nicht auf den Bund oder andere Länder übertragen werden, sagte Schulz in Berlin. Die CDU sieht durch ihren Sieg dagegen wieder Rückenwind. Das Resultat im Saarland mache Mut für die bevorstehenden Wahlen in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen sowie im Bund, sagte Generalsekretär Tauber auf NDR Info. Die saarländische Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer von der CDU kann nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis die Große Koalition mit der SPD fortsetzen. Ihre Partei erreichte 40,7 Prozent der Stimmen. Die SPD fiel leicht zurück auf 29,6 Prozent. Außerdem sind noch die Linke mit 12,9 und erstmals die AfD mit 6,2 Prozent im Saarbrücker Landtag vertreten.| 27.03.2017 12:45 Uhr

Jäger weist Vorwürfe im Fall Amri zurück

Düsseldorf: Der Innenminister von Nordrhein-Westfalen, Jäger, hat neue Vorwürfe im Zusammenhang mit dem Fall des Berlin-Attentäters Amri zurückgewiesen. Jäger sagte, ein in Medien zitierter Vermerk des Landeskriminalamts über die Gefährlichkeit Amris sei nicht neu und beinhalte keine neuen Erkenntnisse. Die Anregung des LKA, die Abschiebung anzuordnen, hätten sowohl das Düsseldorfer Innenministerium als auch das gemeinsame Terrorabwehrzentrum in Berlin erörtert. In den Gremien habe man dafür jedoch keine Rechtsgrundlage gesehen. Der Sonderermittler der Landesregierung in Nordrhein-Westfalen stellt zur Stunde sein Gutachten über den Umgang der Behörden mit Amri vor. Der Tunesier war von den zuständigen Stellen des Bundeslandes bereits im Februar 2016 als islamistischer Gefährder eingestuft worden. Vor dem Anschlag in Berlin im Dezember konnte er allerdings untertauchen.| 27.03.2017 12:45 Uhr

Beratungen über EU-Migrationspolitik

Brüssel: Die EU-Innenminister beraten über die Flüchtlingspolitik der Europäischen Union. Dabei geht es unter anderem um die Rückführung abgelehnter Asylbewerber, die freiwillige Rückkehr sowie um die Zusammenarbeit mit afrikanischen Herkunfts- und Transitländern. Umstritten ist nach wie vor, wie Flüchtlinge innerhalb der Europäischen Union verteilt werden sollen.| 27.03.2017 12:45 Uhr

Abstimmung über türkische Verfassungsreform

Berlin: In Deutschland lebende Türken können seit heute über die Einführung eines Präsidialsystems in ihrem Heimatland abstimmen. Bundesweit sind etwa 1,4 Millionen Menschen aufgerufen, über die Verfassungsänderung zu entscheiden. Die Stimmabgabe erfolgt zumeist in Generalkonsulaten, aber auch an anderen Orten, etwa auf dem Messegelände in Hannover. In der Türkei selbst ist das Referendum für den 16. April angesetzt. Staatspräsident Erdogan steht wegen seiner Pläne in zahlreichen EU-Staaten in der Kritik. Das Präsidialsystem würde ihm erheblich mehr Machtbefugnisse einräumen.| 27.03.2017 12:45 Uhr

Sylt ohne große Landverluste

Hörnum: Die Nordseeinsel Sylt hat die Sturmsaison ohne größere Landverluste überstanden. Der Chef des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz, Oelerich, sagte, die Inselsubstanz sei weitgehend von Schäden verschont geblieben. Dennoch seien Sandvorspülungen notwendig, an der Küste von Sylt in diesem Jahr rund 1,7 Millionen Kubikmeter. Der schleswig-holsteinische Umweltminister Habeck sicherte für die kommenden vier Jahre 26 Millionen Euro zu, um die Vorspülungen zu finanzieren. Der Grünen-Politiker sagte, Sylt spiele für den Küstenschutz in Schleswig-Hostein eine herausragende Rolle.| 27.03.2017 12:45 Uhr