NDR Info Nachrichten vom 24.03.2017:

NRW will sich bei Pkw-Maut querstellen

Düsseldorf: Nordrhein-Westfalen will sich bei der Pkw-Maut querstellen. Ministerpräsidentin Kraft sagte, Bundesverkehrsminister Dobrindt habe die Forderung einer Ländermehrheit nach Ausnahmen für den kleinen Grenzverkehr bedauerlicherweise nicht aufgenommen. Sie gehe davon aus, dass die Landesregierung in der kommenden Woche beschließen wird, den Vermittlungsausschuss anzurufen. Auch andere Bundesländer haben Vorbehalte gegen das Projekt. Der Bundestag hatte am Vormittag die Pkw-Maut auf Autobahnen in überarbeiteter Form beschlossen. In dem neuen Entwurf des Verkehrsministers wurden Einwände der EU-Kommission berücksichtigt. Dabei ging es um die mögliche Benachteiligung von Ausländern. Sie sollen künftig günstigere Kurzzeit-Vignetten erwerben können.| 24.03.2017 19:15 Uhr

Pariser Ermittler bleiben bei Copiloten-Ergebnissen

Paris: Die französische Flugunfall-Untersuchungsbehörde BEA bleibt bei ihrer Einschätzung, dass bei der Germanwings-Katastrophe vor zwei Jahren der Copilot im Cockpit war. Ein Sprecher der Behörde betonte, die Atmung des Co-piloten sei auf dem Stimmrekorder bis zum Schluss zu hören. Die Bundesregierung äußerte sich sinngemäß. Zuvor hatte ein von der Familie des Beschuldigten beauftragter Fachmann die offiziellen Darstellungen angezweifelt. Nach Ansicht der Behörden hatte der Copilot den Airbus heute vor zwei Jahren auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf absichtlich zum Absturz gebracht. Alle 150 Menschen an Bord starben. Im westfälischen Haltern und im französischen Le Vernet haben heute Hinterbliebene und Freunde an die Opfer erinnert.| 24.03.2017 19:15 Uhr

Papst gegen Populismus in Europa

Rom: Papst Franziskus hat die Staats- und Regierungschefs der EU zum Kampf gegen den Populismus in Europa aufgerufen. Das Oberhaupt der katholischen Kirche nannte die entsprechenden Bewegungen wörtlich Blüten des Egoismus. Sie seien nicht in der Lage, die Enge der eigenen Gedanken einzusehen. Solidarität der EU-Staaten untereinander sei das wirksamste Heilmittel gegen Populisten. Zugleich wandte sich der Papst erneut gegen eine Abschottung vor Flüchtlingen. Europas Geschichte sei stets von der Begegnung mit anderen Völkern und Kulturen geprägt worden. Franziskus äußerte sich im Vatikan vor den Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Staaten, darunter auch Kanzlerin Merkel. Anlass der Audienz war der 60. Jahrestag der Unterzeichnung der Römischen Verträge. Damit war am 25. März 1957 in Rom der Grundstein für die heutige EU gelegt worden.| 24.03.2017 19:15 Uhr

Weitere Festnahmen in London

London: Die britische Polizei hat im Zuge der Ermittlungen nach dem Terror-Anschlag weitere Verdächtige festgenommen. Nach Angaben von Scotland Yard wurden die beiden Männer in der Region Birmingham und im Nordwesten Englands gefasst. Damit befinden sich inzwischen zehn Menschen in Gewahrsam, die möglicherweise mit dem Attentäter in Verbindung standen oder ihn unterstützt haben könnten. Die Polizei bat die Öffentlichkeit um Mithilfe bei den Ermittlungen.| 24.03.2017 19:15 Uhr

Versicherer verklagen Riad wegen 0911

New York: Mehrere große US-Versicherer wollen Saudi-Arabien wegen der Anschläge vom 11. September 2001 auf sechs Milliarden Dollar verklagen. Die Unternehmen reichten eine entsprechende Schrift bei einem Bezirksgericht in Manhattan ein. Dies war erst durch ein im vergangenen Jahr erlassenes Gesetz möglich geworden. Die Versicherer werfen dem Königreich vor, es habe die Angriffe der Terrororganisation El Kaida auf das World Trade Center und andere Ziele etwa durch Gelder ermöglicht. Dabei starben dreitausend Menschen. Saudi-Arabien hat wiederholt eine Verwicklung in die Anschläge vom 11. September 2001 zurückgewiesen.| 24.03.2017 19:15 Uhr