NDR Info Nachrichten vom 24.03.2017:

Widerstand der Länder gegen Pkw-Maut

Berlin: Die geplante Pkw-Maut wird voraussichtlich Thema im Vermittlungsausschuss von Bund und Ländern. Nach der Zustimmung des Bundestags heute kündigten mehrere Länder Widerstand im Bundesrat an. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Kraft sagte, es müsse Ausnahmen für den Verkehr in Grenzregionen geben. Ähnlich äußerte sich auf NDR Info Niedersachsens Verkehrsminister Lies. Derzeit stimme man einen entsprechenden Antrag für den Vermittlungsausschuss ab. Auch Rheinland-Pfalz will dem Gesetzentwurf in der bestehenden Form nicht zustimmen. Der Bundestag hatte den Maut-Plänen von Bundesverkehrsminister Dobrindt heute zugestimmt. Sie sollen sicherstellen, dass auch ausländische Auofahrer für die Nutzung von Straßen zahlen. Kritiker bezweifeln die von der Bundesregierung erwarteten Mehreinnahmen.| 24.03.2017 17:45 Uhr

Haltern erinnert an Germanwings-Opfer

Haltern: Zwei Jahre nach dem Absturz einer Germanwings-Maschine in den Alpen haben Hinterbliebene und Freunde in der westfälischen Stadt heute an die Opfer erinnert. Unter den 150 Toten waren auch 16 Schüler und zwei Lehrerinnen des Gymnasiums von Haltern. Eine weitere Gedenkzeremonie fand in Le Vernet in Südfrankreich statt. Der Airbus A320 war am 24. März 2015 in den französischen Alpen zerschellt. Nach Überzeugung der Ermittler führte der Co-Pilot den Absturz absichtlich herbei. Ein Flugunfallexperte sowie der Vater des Co-Piloten äußerten heute Zweifel an der offiziellen Unfallursache. Ihrer Meinung nach ist nicht zweifelsfrei erwiesen, dass der Beschuldigte in selbstmörderischer Absicht gehandelt hat.| 24.03.2017 17:45 Uhr

Welthungerhilfe: Lage in Ostafrika schlimm

Hamburg: Die Welthungerhilfe hat die Lage der Menschen in Ostafrika und dem Jemen als dramatisch bezeichnet. Der Vorsitzende Wahnbaeck sagte auf NDR Info, die internationale Staatengemeinschaft reagiere leider nur zögerlich. Die Dürre und andauernde Kämpfe führten dazu, dass die Menschen in der Region hungerten. Wahnbaeck zufolge ist dringend Geld nötig, um die Betroffenen unterstützen zu können. Die Vereinten Nationen hatten zuletzt einen Bedarf von mehr als 4 Milliarden Euro beziffert. Nur zehn Prozent der Summe kamen laut UNO bislang zusammen.| 24.03.2017 17:45 Uhr

BUND will Diesel-Autos verbieten

Schleswig: Die Umweltorganisation BUND will vor Gericht durchsetzen, dass Diesel-Autos mit zu hohem Stickoxid-Ausstoß nicht mehr verkauft werden dürfen. Beim Verwaltungsgericht Schleswig habe man den Erlass einer einstweiligen Anordnung beantragt, teilte der Verband mit. Täglich würden in Deutschland rund 3.500 neue Dieselfahrzeuge der Abgasnorm Euro 6 verkauft, die auf den Straßen die gesetzlichen Stickoxid-Grenzwerte teils massiv überschritten. Der BUND hatte im November beim Kraftfahrtbundesamt in Flensburg einen Verkaufsstopp dieser Dieselautos beantragt. Das Ansinnen wurde zurückgewiesen, weil sich die Behörde nicht für zuständig erklärte.| 24.03.2017 17:45 Uhr

Norden plant gemeinsame Meeresforschung

Kiel: Die norddeutschen Bundesländer wollen bei der Meeresforschung stärker zusammenarbeiten. Die Regierungschefs von Niedersachsen, Bremen, Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern einigten sich auf eine entsprechende Allianz. Sie wollen dafür weiteres Geld aus den eigenen Haushalten zur Verfügung stellen und auch vom Bund mehr Fördermittel verlangen. Aktuell bekommen die zehn Einrichtungen zur Meeresforschung im Norden pro Jahr etwa 400 Millionen Euro vom Bund. Laut Schleswig-Holsteins Regierungschef Albig wollen die Länder mit einer Forderung von 100 Millionen Euro zusätzlich in die Diskussion gehen.| 24.03.2017 17:45 Uhr