NDR Info Nachrichten vom 23.03.2017:

IS bekennt sich zu Anschlag in London

London: Hinter dem Anschlag in der britischen Hauptstadt steckt möglicherweise die Terror-Organisation Islamischer Staat. Ein Soldat des IS habe die Operation ausgeführt, heißt es in einer im Internet verbreiteten Mitteilung. Experten prüfen die Nachricht nun auf ihre Echtheit. Zuvor hatte Premierministerin May bekanntgegeben, dass der Täter in Großbritannien geboren und den Geheimdiensten bekannt gewesen ist. Gegen ihn sei bereits vor einigen Jahren ermittelt worden. Es habe aber keine aktuellen Verdachtsmomente gegen den Mann gegeben, betonte May. Bei der Attacke waren gestern vier Menschen getötet worden, darunter auch der Attentäter. 29 Verletzte werden noch im Krankenhaus behandelt, darunter auch eine Deutsche.| 23.03.2017 15:45 Uhr

Bundestag verabschiedet Endlager-Gesetz

Berlin: Der Bundestag hat mit großer Mehrheit ein Gesetz verabschiedet, das die Suche nach einem Endlager für Atommüll regelt. Es sieht vor, dass bis 2031 herausgefunden wird, welcher Standort am besten geeignet ist. Gesucht wird im gesamten Bundesgebiet - keine Region wird bevorzugt oder ausgeschlossen. Baden-Württembergs Ministerpräsident Kretschmann lobte im Bundestag, das Gesetz halte sich an streng wissenschaftliche Kriterien und setze damit neue Maßstäbe. Entscheidend sei die Geologie und nicht die politische Geografie, so der Grünen-Politiker. SPD, Union und Grüne votierten für den Entwurf, die Linke lehnte ihn ab. Ihrer Ansicht nach muss der Salzstock in Gorleben als möglicher Standort ausgeschlossen werden.| 23.03.2017 15:45 Uhr

Bundestag berät verschärfte Abschieberegeln

Berlin: Der Bundestag hat ferner in erster Lesung über ein Gesetz zur konsequenteren Abschiebung abgelehnter Asylbewerber beraten. Innenminister de Maizière warb für das Vorhaben der Regierung. Gesetzliche Vorgaben müssten auch konsequent umgesetzt werden. Wer nicht schutzbedürftig sei, müsse in seine Heimat zurückkehren. Vorgesehen ist unter anderem, dass die Behörden auch Handys auslesen dürfen, um die Identität von Asylbewerbern festzustellen. Gefährder, also Menschen, denen ein Anschlag zugetraut wird, sollen leichter per Fußfessel überwacht werden. Redner der Linken und der Grünen kritisierten, das Gesetz befördere eine feindliche Stimmung gegenüber Asylbewerbern.| 23.03.2017 15:45 Uhr

Neue Gesprächsrunde zum Syrien-Konflikt

Genf: Unter Vermittlung der UNO sind die Friedensgespräche zwischen der syrischen Regierung und den Rebellen fortgesetzt worden. Bei der fünften Verhandlungsrunde trafen die Konfliktparteien zunächst getrennt voneinander den stellvertretenden UN-Syrien-Gesandten Ramzy. Die Vereinten Nationen dämpften im Vorfeld Hoffnungen auf Fortschritte. So sei unklar, ob beide Seiten überhaupt an einem Tisch sitzen werden. Die Gespräche werden von schweren Kämpfen im Osten der syrischen Hauptstadt Damaskus überschattet. Dort greifen seit dem Wochenende Rebellen verstärkt Regierungstruppen an.| 23.03.2017 15:45 Uhr

Westmossul zu 40 Prozent von IS befreit

Mossul: Die irakische Armee hat nach UN-Schätzungen etwa 40 Prozent des westlichen Teils der Stadt Mossul von der Terrororganisation IS zurückerobert. In der umkämpften Altstadt sind demnach aber weiterhin 400.000 Menschen eingeschlossen. Sie hätten kaum zu essen und müssten Möbel und Kleidung verbrennen, um bei heftigem Regen und Kälte zu überleben. Nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks UNHCR kommen täglich bis zu 12.000 Menschen in einem Auffanglager an.| 23.03.2017 15:45 Uhr

Mehr Behandlungsfehler in 2016

Berlin: Die Zahl der festgestellten ärztlichen Behandlungsfehler ist im vergangenen Jahr wieder leicht gestiegen. Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen bestätigten rund 2.200 Fälle. Das sind etwa einhundert mehr als 2015. Die Bundesärztekammmer wies darauf hin, dass auch die Zahl der Behandlungen deutlich gestiegen sei. Gemessen daran liege die Zahl der festgestellten Fehler im Promillebereich. Beanstandet wurden vor allem Knie- und Hüftgelenkarthrosen sowie Unterschenkel- und Sprunggelenkbrüche.| 23.03.2017 15:45 Uhr