NDR Info Nachrichten vom 23.03.2017:

Schweigeminute für Anschlagsopfer

London: Mit einer Schweigeminute haben die Abgeordneten im britischen Parlament der Opfer des Anschlags gedacht. Gestern Nachmittag hat ein Angreifer im Regierungsviertel der britischen Hauptstadt drei Menschen getötet. Der Attentäter wurde anschließend von der Polizei erschossen. Die Zahl der Opfer war zwischenzeitlich mit fünf angegeben worden. Die Polizei hat inzwischen acht Verdächtige festgenommen. Nach Angaben von Scotland Yard wurden mehrere Wohnungen in London, Birmingham und anderen Orten durchsucht. Die Behörden vermuten einen islamistischen Hintergrund des Angreifers, den sie für einen Einzeltäter halten. Ermittler haben die Identität des Täters bereits festgestellt, aber nicht bekanntgegeben.| 23.03.2017 11:45 Uhr

Bundestag verabschiedet Endlager-Gesetz

Berlin: Der Bundestag hat mit großer Mehrheit ein Gesetz verabschiedet, das die Suche nach einem Endlager für Atommüll regelt. Es sieht vor, dass bis 2031 herausgefunden wird, welcher Standort am besten geeignet ist. Gesucht wird im gesamten Bundesgebiet - keine Region wird bevorzugt oder ausgeschlossen. Baden-Württembergs Ministerpräsident Kretschmann lobte im Bundestag, das Gesetz halte sich an streng wissenschaftliche Kriterien und setze damit neue Maßstäbe. Entscheidend sei die Geologie und nicht die politische Geografie, so der Grünen-Politiker. Nach jahrzehntelangem Streit um den Salzstock Gorleben in Niedersachsen hatte der Bund das Verfahren zur Endlager-Suche neu gestartet. Bis 2031 sollen Wissenschaftler und Politiker einen Ort aussuchen, an dem Atommüll eine Million Jahre lang sicher lagern kann. Bis 2050 soll das Endlager errichtet sein.| 23.03.2017 11:45 Uhr

Ukraine: Größtes Munitionslager in Flammen

Kiew: In der Ukraine ist das größte Munitionslager des Landes in Brand gesetzt worden. Auf knapp 370 Hektar werden dort 138.000 Tonnen Munition gelagert. Das Militär sprach von einem Sabotageakt. Knapp 20.000 Menschen aus den umliegenden Ortschaften wurden in Sicherheit gebracht. Im Umkreis von vierzig Kilometern wurde der Luftraum gesperrt. Mehr als 600 Rettungskräfte sind unter anderem mit zwei Feuerlöschzügen im Einsatz. Ministerpräsident Groisman kündigte an, zum Unglücksort in der Nähe von Charkiw im Osten des Landes zu reisen.| 23.03.2017 11:45 Uhr

Bahn schreibt wieder schwarze Zahlen

Berlin: Die Deutsche Bahn schreibt dank ihres Sparkurses wieder schwarze Zahlen. Der Konzern erzielte 2016 nach Abzug von Zinsen und Steuern einen Gewinn von 716 Millionen Euro. Der Umsatz stieg um 0,3 Prozent auf 40,6 Milliarden Euro. Im Vorjahr hatte das Unternehmen wegen der Krise der Güterbahn noch einen Verlust von 1,3 Milliarden Euro eingefahren. Die Trendwende sei geschafft, sagte der neue Bahnchef Lutz. Im Fernverkehr habe man trotz der Konkurrenz der Fernbusse zudem einen Passagierrekord verzeichnet. Fast 140 Millionen Fahrgäste und damit über fünf Prozent mehr als 2015 seien registriert worden. Auch Pünktlichkeit und Service hätten sich deutlich verbessert.| 23.03.2017 11:45 Uhr

Mehr Behandlungsfehler in 2016

Berlin: Die Zahl der festgestellten ärztlichen Behandlungsfehler ist im vergangenen Jahr wieder leicht gestiegen. Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen bestätigten rund 2.200 Fälle. Das sind etwa einhundert mehr als 2015. Die Bundesärztekammmer wies darauf hin, dass auch die Zahl der Behandlungen deutlich gestiegen sei. Gemessen daran liege die Zahl der festgestellten Fehler im Promillebereich. Beanstandet wurden vor allem Knie- und Hüftgelenkarthrosen sowie Unterschenkel- und Sprunggelenkbrüche.| 23.03.2017 11:45 Uhr