NDR Info Nachrichten vom 22.03.2017:

Steinmeier ruft Erdogan zur Mäßigung auf

Berlin: Der neue Bundespräsident Steinmeier hat in seiner Antrittsrede den türkischen Präsidenten Erdogan zur Mäßigung aufgerufen. Steinmeier sagte, Erdogan müsse die unsäglichen Nazi-Vergleiche beenden. Außerdem forderte er ihn auf, den deutsch-türkischen Journalisten Deniz Yücel freizulassen. Der Blick auf die Türkei sei heute von der Sorge geprägt, dass das, was über Jahrzehnte aufgebaut wurde, zerfalle. In seiner Ansprache mahnte der Bundespräsident, die Demokratie in Deutschland zu achten und zu wahren. Er wandte sich gegen einfache Antworten von Rechtspopulisten und verlangte zugleich Bereitschaft, sich mit anderen Positionen zu befassen. Steinmeier hatte am Mittag in einer gemeinsamen Sitzung von Bundestag und Bundesrat den Amtseid abgelegt. Sein Vorgänger Gauck wünschte ihm für die neue Aufgabe Mut, aber auch Geduld, Freude und Schaffenskraft. Gauck wurde in der Sitzung mit stehendem Beifall verabschiedet.| 22.03.2017 15:15 Uhr

Rentenanhebung um 1,9 bis 3,6 Prozent

Berlin: Die über 20 Millionen Rentner in Deutschland können sich auf eine deutliche Rentensteigerung zur Mitte des Jahres einstellen. Die gesetzlichen Altersbezüge sollen zum 1. Juli im Westen um 1,9 Prozent steigen und im Osten um 3,6 Prozent, wie das Bundes-Sozialministerium mitteilte. Nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung dürften die Renten auch in den folgenden Jahren etwa in dieser Größenordnung zulegen. Die Anhebung orientiert sich an der Lohnentwicklung.| 22.03.2017 15:15 Uhr

Mali- und Anti-Piraten-Einsatz verlängert

Berlin: Das Kabinett hat eine Verlängerung der Bundeswehreinsätze in Mali und vor der somalischen Küste auf den Weg gebracht. Im westafrikanischen Mali sollen deutsche Soldaten weiterhin einheimische Rekruten im Kampf gegen Terroristen ausbilden. Der Kabinetts-Beschluss sieht eine Mandatsverlängerung für die etwa 140 Bundeswehrangehörigen bis Mai 2018 vor. Auch bei der EU-geführten Anti-Piraten-Mission "Atalanta" vor der somalischen Küste will sich die Bundesrepublik längerfristig engagieren. Derzeit sind etwa hundert deutsche Soldaten am Horn von Afrika im Einsatz. Der Bundestag muss beiden Beschlüssen noch zustimmen.| 22.03.2017 15:15 Uhr

Mehr als 30 Tote bei US-Luftschlag in Syrien?

Damaskus: Im Norden Syriens sind bei einem Luftangriff auf Gebiete, die vom IS kontrolliert werden, offenbar 30 Zivilisten getötet worden. Sowohl die staatliche Nachrichtenagentur Sana als auch die oppositionsnahe "Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte" mit Sitz in Großbritannien berichten, dass Kampfjets der US-geführten Koalition gestern die Angriffe geflogen haben. Bei den zivilen Opfern handelt es sich offenbar um Flüchtlinge, die in einer Schule Schutz gesucht hatten.| 22.03.2017 15:15 Uhr

Hilfe für Hungernde in Afrika und Jemen dringend

Genf: Die Vereinten Nationen und das Rote Kreuz haben an die Weltgemeinschaft appelliert, dringend Geld für den Kampf gegen den Hunger in Afrika und dem Jemen bereitzustellen. Nötig seien 4,4 Milliarden Dollar, bislang hätten Geber aber erst 422 Millionen Doller überwiesen, so das UN-Nothilfebüro. Die Hilfsorganisationen der UNO und ihre Partner wie das Rote Kreuz brauchen das Geld bis Ende des Monats, um Lebensmittel, Wasser und Medikamente zu liefern. Mehr als 20 Millionen Menschen im Südsudan, in Somalia, in Nordost-Nigeria und im Jemen sind vom Hungertod bedroht.| 22.03.2017 15:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,5 Prozent auf 11.902 Punkte. Der Euro wird mit einem Dollar 08 04 gehandelt.| 22.03.2017 15:15 Uhr