NDR Info Nachrichten vom 21.03.2017:

Terrorverdächtige aus Göttingen werden abgeschoben

Göttingen: Niedersachsen will zwei unter Terrorverdacht festgenommene islamistische Gefährder bis Ostern abschieben. Das kündigte Innenminister Pistorius nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts an. Er sagte, die Behörden hätten bereits mit Algerien und Nigeria Kontakt aufgenommen. Schwierigkeiten würden nicht erwartet. Dass die 22 und 27 Jahre alten Männer in Deutschland geboren und hier aufgewachsen seien, tue nichts zur Sache. Das Bundesverwaltungsgericht hatte zuvor eine Anordnung Niedersachsens bestätigt. Es ist das erste Mal, dass Gefährder ohne Nachweis einer konkreten Straftat aus Deutschland abgeschoben werden. Die Polizei hatten den Algerier und den Nigerianer Anfang Februar in Göttingen festgenommen. Bei Durchsuchungen fanden Beamte Waffen, Munition und IS-Flaggen. Den Ermittlern zufolge gehörten die Männer der salafistischen Szene in der Stadt an.| 21.03.2017 21:00 Uhr

Keine weiteren Auftritte türkischer Minister

Berlin: Politiker in Deutschland haben erleichtert auf die Absage weiterer Wahlkampfauftritte türkischer Regierungsvertreter reagiert. SPD-Chef Schulz sprach von einem Zeichen der Vernunft. Unionsfraktionschef Kauder sagte, er sei froh über die Entscheidung. Die Koordinationsstelle der türkischen Regierungspartei AKP im Ausland hatte zuvor bestätigt, dass es vor dem umstrittenen Verfassungsreferendum keine weiteren Auftritte von Ministern und Abgeordneten in der Bundesrepublik geben soll. Nach Angaben einer Sprecherin wurde die Entscheidung in Ankara getroffen. Die Türken stimmen am 16. April über eine Verfassungsreform ab, die dem Präsidenten des Landes wesentlich mehr Macht verleiht. Der Streit über Auftritte türkischer Politiker in Deutschland hatte die Beziehungen zwischen beiden Ländern belastet.| 21.03.2017 21:00 Uhr

SZ: Weniger Rüstungsexporte in Türkei

Berlin: Die Bundesregierung hat nach Presseinformationen zuletzt mehrere Rüstungsexporte ins Nato-Partnerland Türkei abgelehnt. Seit November 2016 sei in elf Fällen keine Genehmigung erteilt worden, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Sie zitiert aus einer Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine Anfrage des Linken-Abgeordneten van Aken. Zur Begründung der Ablehnungen seien unter anderem die Lage der Menschenrechte in der Türkei sowie die innere Lage in dem Land angeführt worden. Den Angaben zufolge hatte die Bundesregierung zwischen 2010 und 2015 in insgesamt acht Fällen Rüstungsexporte an Ankara verweigert.| 21.03.2017 21:00 Uhr

Deutschland plant kein Laptop-Verbot auf Flügen

Berlin: Anders als die USA und Großbritannien plant Deutschland nicht, auf einigen Flügen die Mitnahme von Laptops, Tablet-Computern oder ähnlich großen Elektronikgeräten im Handgepäck zu verbieten. Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums sagte, vergleichbare Regelungen seien hierzulande gegenwärtig nicht vorgesehen. Hintergrund der Maßnahmen in den USA und Großbritannien sind Terrordrohungen. Wie die britische Regierung am Nachmittag mitteilte, gelten die schärferen Handgepäck-Bestimmungen für Flüge, die von bestimmten Airports im Nahen Osten und in Nordafrika direkt nach Großbritannien starten. Das US-Heimatschutzministerium hatte zuvor bekannt gegeben, dass Amerika-Reisende, die beispielsweise in Kairo, Istanbul oder Casablanca an Bord gehen, keine elektronischen Geräte mehr bei sich führen dürfen, die größer als ein Handy sind.| 21.03.2017 21:00 Uhr

Französischer Innenminister Le Roux tritt zurück

Paris: Der französische Innenminister Le Roux hat seinen Rücktritt eingereicht. Der Sozialist reagierte damit auf Enthüllungen über die frühere Beschäftigung seiner Töchter im Parlament. Insgesamt erhielten die beiden Mädchen laut französischen Medien zwischen 2009 und 2016 zusammen rund 55.000 Euro. Bei ihren ersten Verträgen sollen sie erst 15 beziehungsweise 16 Jahre alt gewesen sein. Die Staatsanwaltschaft für Finanzen leitete Vorermittlungen gegen Le Roux ein. Neuer Innenminister in Frankreich soll nach Angaben des Élysée-Palastes der deutsch-französische Politiker Matthias Fekl werden; er war zuletzt als Staatssekretär für den Außenhandel zuständig.| 21.03.2017 21:00 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax schließt bei 11.962 Punkten. Das ist ein Minus von 0,8 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 20.670 Punkte. Minus 1,1 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 08 07 gehandelt.| 21.03.2017 21:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Nachts nach letzten Schauern teils bewölkt und trocken. Örtlich Nebel. Tiefstwerte plus 3 bis minus 2 Grad. Morgen länger sonnig, zum Abend hin teils dichtere Wolken. Höchstwerte 8 bis 14 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag Wechsel von Sonne und Wolken, meist trocken bei maximal 7 bis 13 Grad. Am Freitag oft heiter und trocken, Höchstwerte 7 bis 14 Grad.| 21.03.2017 21:00 Uhr