NDR Info Nachrichten vom 21.03.2017:

Erleichterung über Ende der Wahlkampfauftritte

Berlin: Union und SPD haben die Absage weiterer Wahlkampfauftritte türkischer Regierungsvertreter in Deutschland begrüßt. CDU/CSU-Fraktionschef Kauder sagte, er sei froh über die Entscheidung. Auch sein Kollege von der SPD, Oppermann, äußerte Erleichterung. Die Koordinationsstelle der türkischen Regierungspartei AKP im Ausland hat am Nachmittag bestätigt, dass es vor dem umstrittenen Verfassungsreferendum keine weiteren Auftritte von Ministern und Abgeordneten in der Bundesrepublik geben soll. Nach Angaben einer Sprecherin wurde die Entscheidung in Ankara getroffen. Eine Veranstaltung mit Präsident Erdogan in Deutschland habe nicht angestanden. Der türkische Staatschef setzte seine Attacken gegen die EU währendessen mit einem Faschismus-Vergleich fort. Erdogan will in der Türkei ein Präsidialsystem einführen, um seine Machtbefugnisse auszuweiten| 21.03.2017 16:45 Uhr

Unicef: Flüchtlingskinder schlecht betreut

Berlin: Das UN-Kinderhilfswerk Unicef bemängelt den Umgang mit Flüchtlingskindern in Deutschland. Der Geschäftsführer von Unicef-Deutschland sagte, Kinder und Jugendliche müssten viel zu lange in Massenunterkünften bleiben. Die Räume seien zu klein und böten kaum Schutz vor Übergriffen. Außerdem würden Kinder dort oft Zeugen von gewaltätigen Auseinandersetzungen. Weiterhin bemängelt die Organisation, dass viele der Geflüchteten in der Bundesrepublik nicht die Möglichkeit hätten, eine Kita oder eine Schule zu besuchen. In den vergangenen beiden Jahren sind etwa 350.000 minderjährige Flüchtlinge in Begleitung ihrer Eltern nach Deutschland gekommen.| 21.03.2017 16:45 Uhr

Oppermann: SPD will PKW-Maut mittragen

Berlin: Die SPD wird nach den Worten ihres Fraktionschefs Oppermann die umstrittene Pkw-Maut mit den geplanten Änderungen mittragen. Das Projekt der CSU solle noch in dieser Woche im Bundestag verabschiedet werden, so Oppermann. Die Voraussetzungen des Koalitionsvertrages seien erfüllt. Finanzminister Schäuble habe nunmehr politische Verantwortung dafür übernommen, dass es wie vom Verkehrsressort berechnet durch die Maut zu Mehreinnahmen komme. Den Koalitonsplänen zufolge sollen deutsche Autofahrer über die Kfz-Steuer für die Pkw-Maut entlastet werden. Fahrer aus dem Ausland müssen für die Autobahnnutzung Vignetten erwerben, deren Preise vom Hubraum und der Umweltfreundlichkeit des Autos abhängen.| 21.03.2017 16:45 Uhr

Bundesländer wollen bei Brexit mitreden

Schwerin: Die deutschen Bundesländer wollen an den Verhandlungen über einen Austritt Großbritanniens aus der EU beteiligt werden. Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Caffier kündigte an, Ende März einen Dringlichkeitsantrag in den Bundesrat einzubringen. Nach seinen Worten sind die Länder in vielfältiger Weise von den Auswirkungen eines Brexit betroffen, beispielsweise in Fischerei, im Datenschutz sowie bei Arzneimittelzulassungen.| 21.03.2017 16:45 Uhr

Mit Handgepäck-Einschränkungen gegen Terror

Washington: Um Anschlagsgefahren abzuwenden, verschärfen die USA bei einer Reihe von Flügen aus muslimischen Staaten die Regelungen für das Handgepäck. Betroffen sind Abflüge von zehn Flughäfen in dreizehn Ländern des Nahen Ostens und Nordafrikas, wie das amerikanische Heimatschutzministerium mitteilte. Wer von dort in die USA startet, darf künftig keine Laptops und andere elektronische Geräte an Bord mit sich führen, die größer als Smartphones sind. Die Geräte müssen beim Check-in mit dem Gepäck abgegeben werden. Erkenntnisse der Geheimdienste deuteten darauf hin, dass Extremisten versuchen könnten, Sprengsätze an Bord zu schmuggeln, sagte ein Regierungsvertreter in Washington. Die Neuregelung gilt beispielsweise für Abflüge von Flughäfen in Istanbul, Kairo und Casablanca.| 21.03.2017 16:45 Uhr