NDR Info Nachrichten vom 20.03.2017:

Merkel verbittet sich Nazi-Vorwurf

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat sich den Nazi-Vorwurf des türkischen Präsidenten Erdogan verbeten. Merkel drohte vor dem Hintergrund der jüngsten Verbal-Attacke aus Ankara indirekt mit einem Einreiseverbot für türkische Politiker. Die Bundesregierung werden nicht zulassen, dass der Zweck die Mittel immer wieder heilige und jedes Tabu fällt, sagte die Kanzlerin. Auftritte türkischer Politiker in Deutschland könnten nur stattfinden, wenn sie auf der Grundlage der Prinzipienn des Grundgesetzes erfolgten. In Ankara sagte der der stellvertretende türkische Ministerpräsident Kurtulmus am Abend, die Nazi-Vorwürfe an Deutschland und andere Länder sollten eine Warnung vor dem Faschismus sein. Die Türkei sorge sich um die Zukunft ihrer europäischen Freunde.| 20.03.2017 19:15 Uhr

FBI: Kein Lauschangriff auf Trump

Washington: Im US-Wahlkampf 2016 hat es nach Aussage von FBI-Chef Comey keine Abhöraktion gegen den damaligen Präsidentschaftskandidaten Trump gegeben. Comey sagte in einer Kongressanhörung, weder das FBI noch das US-Justizministerium hätten irgendwelche entsprechenden Hinweise. Präsident Trump hatte Anfang des Monats den Vorwurf erhoben, sein Vorgänger Obama habe ihn während des Wahlkampfs im New Yorker Trump Tower abhören lassen. Belege dafür nannte er nicht. Comey bestätigte vor den Abgeordneten, dass die Bundespolizei wegen einer möglichen Einflussnahme Russlands auf die US-Präsidentenwahl ermittelt. Dabei würden auch etwaige Kontakte zwischen der Regierung in Moskau und Personen mit Verbindungen zum Wahlkampfteam von Donald Trump untersucht.| 20.03.2017 19:15 Uhr

Briten stellen Brexit Antrag nächste Woche

London. Die britische Regierung will in der kommenden Woche die offizielle Erklärung für den Austritt aus der EU abgeben. Als Termin nannte sie den 29. März. Sobald der Antrag eingereicht ist, haben beide Seiten zwei Jahre Zeit, die Details auszuhandeln. Premierministerin May strebt einen harten Schnitt an. Sie will auch den gemeinsamen Binnenmarkt und die Zollunion verlassen. Deutsche Ökonomen sehen den Fahrplan kritisch. Innerhalb von zwei Jahren ein Abkommen über den Brexit und die künftigen Beziehungen zu erzielen, werde wegen der Komplexität der Verhandlungen schwierig, sagte der Chef des Münchner Ifo-Instituts, Fuest.| 20.03.2017 19:15 Uhr

Wirtschaftsweise heben Prognose an

Frankfurt am Main: Der Sachverständigenrat der Bundesregierung erwartet in diesem Jahr ein etwas stärkeres Wirtschaftswachstum als ursprünglich angenommen. Die Experten gehen von einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 1,4 Prozent aus. Bisher hatten sie mit 1,3 Prozent gerechnet. Gründe für diese Entwicklung seien die gute Lage am Arbeitsmarkt und eine bessere Prognose für die Weltwirtschaft. Auch die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank wirke sich positiv aus. Für das kommende Jahr erwarten die sogenannten Wirtschaftsweisen für Deutschland ein Konjunkturplus von 1,6 Prozent.| 20.03.2017 19:15 Uhr

Millionen Junge auf der Verliererstraße

Berlin: Etwa 3,7 Millionen Minderjährige in Deutschland gehören laut einer Analyse der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe zu den Verlierern der jungen Generation. Sie seien sozial abgehängt, sagte die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, Böllert, bei der Vorstellung des Deutschen Kinder- und Jugendhilfe-Monitors 2017. Danach wachsen 10 Prozent der Minderjährigen bei Eltern auf, die nicht erwerbstätig sind. Bei 11 Prozent haben weder Vater noch Mutter eine abgeschlossene Berufsausbildung. 19 Prozent aller jungen Menschen seien von Armut bedroht. Aus Sicht der Arbeitsgemeinschaft müssen Eltern mit geringem oder keinem Einkommen beim Kindergeld besser gefördert werden. Armut dürfe nicht länger vererbt werden.| 20.03.2017 19:15 Uhr