NDR Info Nachrichten vom 20.03.2017:

Berlin: Nazi-Vergleich von Erdogan inakzeptabel

Berlin: Die Bundesregierung hat den Vorwurf des türkischen Präsidenten Erdogan zurückgewiesen, Kanzlerin Merkel wende Nazi-Methoden an. Die stellvertretende Regierungssprecherin Demmer sagte, Nazi-Vergleiche seien inakzeptabel, egal in welcher Form. Die türkische Führung habe es in der Hand, die Rhetorik zu mäßigen und eine nachhaltige Beschädigung der Beziehungen abzuwenden. Erdogan hatte Merkel im Streit über Wahlkampfauftritte türkischer Politiker in Deutschland erstmals persönlich Nazi-Methoden vorgeworfen. EU-Parlamentspräsident Tajani sprach von einem inakzeptablen Angriff auf ein demokratisches Land.| 20.03.2017 12:45 Uhr

Wirtschaftsweise erwarten Konjunkturaufschwung

Frankfurt am Main: Die deutsche Konjunktur bleibt nach Einschätzung der sogenannten Wirtschaftsweisen auf Wachstumskurs. Für dieses Jahr korrigierte der Sachverständigenrat der Bundesregierung seine Prognose trotz politischer Unsicherheiten weltweit leicht nach oben. Waren die Experten bisher von einem Plus von 1,3 Prozent ausgegangen, trauen sie der deutschen Wirtschaft nun ein Wachstum von 1,4 Prozent zu. Im kommenden Jahr soll das Bruttoinlandsprodukt dann um 1,6 Prozent steigen. Getragen wird der Aufschwung unter anderem von der weiterhin guten Lage am Arbeitsmarkt. Sorgen bereiten den Wirtschaftsfachleuten allerdings die von US-Präsident Trump geforderten protektionistischen Maßnahmen. Diese bildeten eine Gefahr für das globale Handelssystem und ein Risiko für die Weltwirtschaft, so die Experten.| 20.03.2017 12:45 Uhr

Flüchtlingsgipfel in Rom begonnen

Rom: In der italienischen Hauptstadt diskutieren europäische Innenminister mit ihren nordafrikanischen Kollegen über die Flüchtlingspolitik. Der deutsche Ressortchef de Maizière sagte, Migranten, die in Europa keine Chance auf Asyl hätten, müssten schon früh auf ihrem Weg in die EU aufgehalten werden. Es gelte, den Grenzschutz zu verstärken, auch den Küstenschutz Libyens. Diejenigen, die dann doch ankommen würden, müssten entschlossen zurückgeführt werden, so de Maizière. Das Treffen in Rom findet auf Initiative Italiens statt. Das Land ist von der Flüchtlingskrise besonders betroffen, da dort derzeit die meisten Menschen aus Afrika über das Mittelmeer ankommen.| 20.03.2017 12:45 Uhr

Jugendhilfe beklagt millionenfache Ausgrenzung

Berlin: Etwa 3,7 Millionen Minderjährige in Deutschland gehören laut einer Analyse der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe zu den Verlieren der jungen Generation. Sie seien sozial abgehängt, sagte die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, Böllert, bei der Vorstellung des Deutschen Kinder- und Jugendhilfe-Monitors 2017. Demnach wachsen 10 Prozent der Minderjährigen bei Eltern auf, die nicht erwerbstätig sind. Bei 11 Prozent haben weder Vater noch Mutter eine abgeschlossene Berufsausbildung. 19 Prozent aller jungen Menschen seien von Armut bedroht. Aus Sicht der Arbeitsgemeinschaft müssen Eltern mit geringem oder keinem Einkommen beim Kindergeld besser gefördert werden. Armut dürfe nicht länger vererbt werden. Unzufrieden zeigte sich die Arbeitsgemeinschaft mit der Flüchtlingskinder-Quote in den Kitas. Viele Flüchtlingsfamilien wüssten gar nicht, dass ihre Kinder ein Recht auf einen Kitaplatz hätten. Damit würden wertvolle Integrationschancen vertan.| 20.03.2017 12:45 Uhr

Hannover 96 hat neuen Trainer

zum Sport: Fußball-Zweitligist Hannover 96 hat sich von Trainer Daniel Stendel getrennt. Nachfolger wird nach Angaben des Vereins André Breitenreiter. Hannover ist derzeit Tabellenvierter und will in die erste Liga aufsteigen. Zuletzt gab es ein 0 zu 0 beim FC Sankt Pauli.| 20.03.2017 12:45 Uhr