NDR Info Nachrichten vom 20.03.2017:

München: Gut acht Jahre nach dem Zusammenbruch der Immobilienbank Hypo Real Estate startet am Vormittag der Strafprozess gegen den früheren Vorstandschef. Georg Funke und sein damaliger Finanzvorstand Fell müssen sich vor dem Landgericht München wegen Bilanzfälschung verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, während der internationalen Finanzkrise die Zahlen der Bank geschönt zu haben. Beide weisen die Vorwürfe als haltlos zurück. Die Hypo Real Estate war im Zuge der Finanzkrise Pleite gegangen. Sie musste 2008 vom deutschen Steuerzahler mit fast zehn Milliarden Euro gerettet werden. Ein Jahr später wurde die Bank verstaatlicht.| 20.03.2017 09:15 Uhr

Berlin: Deutsche Politiker haben mit Empörung auf den Nazi-Vorwurf des türkischen Präsidenten Erdogan gegen Bundeskanzlerin Merkel reagiert. Der neue SPD-Chef Schulz sagte in der ARD, dass das Staatsoberhaupt eines befreundeten Landes die deutsche Regierungschefin in dieser Form beleidigt, sei eine Frechheit. Man müsse Erdogan jetzt sagen, dass das Staatsoberhaupt eines Nato-Mitglieds und eines EU-Beitrittskandidaten nicht alle Gepflogenheiten der internationalen Diplomatie mit Füßen treten dürfe. Die Vize-Vorsitzende der CDU, Klöckner, sagte auf NDR Info, Erdogan habe den Blick dafür verloren, was er sich herausnehmen könne. Sie halte es für richtig, dass sich Merkel nicht direkt zu den Vorwürfen äußert. Erdogan hatte Merkel im Streit um Wahlkampfauftritte türkischer Politiker in Deutschland erstmals persönlich Nazi-Methoden vorgeworfen.| 20.03.2017 09:15 Uhr

Berlin: CDU-Generalsekretär Tauber hat dem neuen SPD-Chef und Kanzlerkandidaten Schulz fehlende inhaltliche Festlegungen vorgeworfen. Im ARD-Morgenmagazin sagte Tauber, die CDU nehme Regierungsverantwortung wahr, die SPD mache Show. Es sei hundert Prozent unkonkret, was die SPD bei der Kür von Schulz gestern abgefeiert habe. SPD-Generalsekretärin Barley verteidigte ihren neuen Parteichef gegen die Kritik. Sie sagte, Frau Merkel regiere jetzt seit elf Jahren, und man habe überhaupt keine Ahnung, was sie für konkrete politische Ansichten habe. Schulz war gestern auf einem SPD-Sonderparteitag mit einhundert Prozent der Stimmen zum neuen Parteivorsitzenden gewählt worden.| 20.03.2017 09:15 Uhr

Rom: In der italienischen Hauptstadt treffen sich heute europäische Innenminister mit Vertretern nordafrikanischer Staaten, um über die Flüchtlingspolitik zu beraten. Sie wollen nach Wegen suchen, den Zustrom von Migranten nach Europa zu stoppen. Italien ist von der Krise besonders betroffen, da hier derzeit die meisten Bootsflüchtlinge aus Afrika ankommen, in diesem Jahr bereits 16.000. Allein gestern waren vor der libyschen Küste mehr als 3.300 Menschen aus Seenot gerettet worden.| 20.03.2017 09:15 Uhr

Washington: Die Weltbank will die afrikanischen Länder südlich der Sahara mit einer Rekordsumme von umgerechnet 53 Milliarden Euro unterstützen. Wie Weltbank-Präsident Kim mitteilte, wird das Geld über drei Jahre bereitgestellt. Es soll in Programme fließen, die Ausbildung, Gesundheit, Landwirtschaft und Infrastruktur verbessern. Zur sogenannten Subsahara-Zone gehören alle Länder des Kontinents außer den fünf arabisch geprägten Staaten im Norden Afrikas.| 20.03.2017 09:15 Uhr

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,4 Prozent auf 12.046 Punkte. In Tokio bleibt die Börse heute wegen eines Feiertags geschlossen. Der Euro wird mit einem Dollar 07 66 gehandelt.| 20.03.2017 09:15 Uhr