NDR Info Nachrichten vom 16.03.2017:

Erleichterung über Wahlausgang in Niederlanden

Brüssel: Der Wahlausgang in den Niederlanden ist in der Europäischen Union mit Erleichterung aufgenommen worden. Kommissionspräsident Juncker erklärte, das Land habe mit überwältigender Mehrheit für Europa gestimmt, für eine freie und tolerante Gesellschaft. Frankreichs Präsident Hollande sprach von einem Sieg gegen den Extremismus. Bundeskanzlerin Merkel lobte die hohe Wahlbeteiligung von knapp 78 Prozent, die zu einem pro-europäischen Ergebnis geführt habe. Außenminister Gabriel zeigte sich überzeugt, dass sich ein solcher Trend bei der Präsidentenwahl in Frankreich wiederholen werde. In den Niederlanden mussten die bisher regierenden Rechtsliberalen von Ministerpräsident Rutte zwar Stimmenverluste hinnehmen, bleiben aber klar stärkste Kraft. Die Partei des Rechtspopulisten Wilders landete deutlich dahinter.| 16.03.2017 12:45 Uhr

Briefbombe: Griechische Autonome bekennen sich

Athen: Eine Gruppe griechischer Linksextremisten hat erklärt, die Briefbombe an das Bundesfinanzministerium geschickt zu haben. Auf einer Internetseite heißt es, die Untergrundorganisation "Konspiration der Feuerzellen" übernehme die Verantwortung. Die griechische Polizei wollte die Echtheit des Bekennerschreibens noch nicht bestätigen. Eine Gruppe mit dem selben Namen hatte bereits vor mehreren Jahren Pakete, unter anderem an Bundeskanzlerin Merkel, verschickt. Gestern war im Bundesfinanzministerium eine Postsendung mit einem explosiven Gemisch und scharfem Zünder entdeckt worden. Das sogenannte Blitzknallgemisch hätte laut Polizei beim Öffnen zu erheblichen Verletzungen führen können. Am Sitz des Internationalen Währungsfonds in Paris soll heute eine Frau durch eine explodierende Postsendung an Händen und im Gesicht verletzt worden sein. Weitere Einzelheiten sind noch nicht bekannt.| 16.03.2017 12:45 Uhr

SPD in Schleswig-Holstein vorn

Kiel: Die SPD in Schleswig-Holstein hat an Popularität gewonnen. Wie aus einer Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des NDR hervorgeht, kämen die Sozialdemokraten derzeit auf 33 Prozent. Das wären 7 Prozentpunkte mehr als noch im Dezember. Die CDU verliert demnach sieben Punkte und landet bei der aktuellen Sonntagsfrage bei 27 Prozent. Die Grünen kämen auf 14 Prozent, die FDP auf neun Prozent. Die AfD würde laut infratest dimap mit sieben Prozent in den Landtag in Kiel einziehen. Der SSW, der nicht an die 5-Prozent-Hürde gebunden ist, käme auf drei.| 16.03.2017 12:45 Uhr

Festnahmen bei Demo in Minsk

Minsk: Im autoritär regierten Weißrussland sind bei einer Demonstration gegen ein Steuerprojekt zahlreiche Menschen festgenommen worden. Nach Angaben von Menschenrechtlern nahm die Polizei in der Hauptstadt Minsk 52 Teilnehmer in Gewahrsam. Die Demonstration, an der etwa 3.000 Menschen teilgenommen hatten, wurde aufgelöst. Festnahmen soll es auch bei Protestaktionen im Westen und Osten Weißrusslands gegeben haben. Im Januar hatte die Regierung eine Sondersteuer für Menschen verhängt, die weniger als 183 Tage im Jahr arbeiten. Inzwischen liegt die sogenannte Schmarotzersteuer auf Eis. Die Proteste gehen aber weiter.| 16.03.2017 12:45 Uhr

Mehr Badetote in Deutschland

Berlin: Die Zahl der Badetoten in Deutschland ist im vergangenen Jahr erneut gestiegen. Wie die DLRG mitteilte, ertranken 2016 mindestens 537 Menschen. Das sind so viele wie seit zehn Jahren nicht mehr. Der Vizepräsident der Rettungsschwimmer-Gesellschaft, Haag, sieht den Staat in der Pflicht. Er fordert, Flüsse und Seen besser zu sichern. Etwa drei Viertel der Opfer starben in solchen Gewässern. Die meisten Badetoten verzeichnete Bayern gefolgt von Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.| 16.03.2017 12:45 Uhr