NDR Info Nachrichten vom 16.03.2017:

Parlamentswahl Niederlande: Rutte deutlich vor Wilders

Den Haag: Bei der niederländischen Parlamentswahl hat sich Ministerpräsident Rutte Hochrechnungen zufolge klar gegen seinen islamfeindlichen und europakritischen Rivalen Wilders durchgesetzt. Projektionen auf Basis von rund elf Prozent der ausgezählten Stimmen sahen Ruttes rechtsliberale Partei bei 32 von 150 Sitzen im neuen Parlament. Die Partei des Rechtspopulisten Wilders wird noch hinter den Christdemokraten als drittstärkste Kraft mit 20 Sitzen erwartet. Die Grünen konnten sich verbessern; dagegen musste die Sozialdemokraten deutliche Verluste hinnehmen, so dass Rutte seine Große Koalition nicht wird fortsetzen können. Noch am Abend sagte der Ministerpräsident, er rechne mit schwierigen Koalitionsverhandlungen. Zugleich bezeichnete er das Ergenis als ein Fest für die Demokratie. Die Wahlbeteiligung lag mit 81 Prozent so hoch wie seit 30 Jahren nicht mehr.| 16.03.2017 02:00 Uhr

Europa gratuliert Rutte zum Wahlsieg

Brüssel: In Europa ist der voraussichtliche Ausgang der Parlamentswahl in den Niederlanden mit Erleichterung aufgenommen worden. EU-Kommissionspräsident Juncker schrieb auf Twitter, die Niederländer hätten gegen die Extremisten gestimmt. Frankreichs Außenminister Ayrault gratulierte den Niederländern dazu, den Aufstieg der Rechtsextremen aufgehalten zu haben. Der italienische Regierungschef Gentiloni zeigte sich erleichtert über das pro-europäische Votum. Die Anti-EU-Rechte habe die Wahlen verloren, schrieb der Ministerpräsident auf Twitter. Auch Kanzlerin Merkel beglückwünschte Ministerpräsident Rutte. Sie freue sich auf weiter gute Zusammenarbeit als Freunde, Nachbarn, Europäer - sagte die Kanzlerin nach Angaben von Regierungssprecher Seibert in einem Telefonat mit dem niederländischen Regieurngschef.| 16.03.2017 02:00 Uhr

Schlappe für Trump: Einreiseverbot erneut gestoppt

Washington: US-Präsident Trump hat mit seinem geplanten Einreiseverbot erneut eine Schlappe erlitten. Ein Gericht im US-Bundesstaat Hawaii stoppte das überarbeitete Dekret vorerst; ursprünglich sollte es heute in Kraft treten. Eine erste Fassung von Ende Januar war zuvor von einem Bundesrichter im Westküstenstaat Washington vorläufig gestoppt worden. Im zweiten Versuch hatte die Trump-Regierung nachgebessert und Zugeständnisse gemacht: Geplant war, Flüchtlinge für 120 Tage von der Einreise in die USA abzuhalten und Menschen aus sechs vorwiegend islamischen Ländern für 90 Tage. Betroffen sind die Länder Somalia, Sudan, Libyen, Jemen, Iran und Syrien - der Irak wurde von der Liste gestrichen. Außerdem wurden die Inhaber gültiger Visa und sogenannter Green Cards diesmal ausdrücklich vom Einreisebann ausgenommen.| 16.03.2017 02:00 Uhr

Sprengsatz im Ministerium kommt aus Athen

Berlin: Das im Bundesfinanzministerium gefundene Sprengstoffpaket ist in Athen abgeschickt worden. Das bestätigte die griechische Regierung. Wie die deutschen Behörden mitteilten, stand auf dem Umschlag der Name des stellvertretenden Vorsitzenden der Partei Nea Demokratia. Die griechische Polizei ermittelt gegen Unbekannt. Gestern hatten Mitarbeiter der Poststelle des Bundesfinanzministeriums ein Paket mit Sprengstoff entdeckt. Beim Öffnen des Paketes hätte das explosive Gemisch erhebliche Verletzungen verursachen können. An wen das Paket gerichtet war, wollte die Polizei aus Ermittlungsgründen nicht mitteilen.| 16.03.2017 02:00 Uhr

Gabriel gegen massive Aufrüstung

Wolfenbüttel: Außenminister Gabriel hat erneut vor einer massiven Aufrüstung Deutschlands gewarnt. Bei einer SPD-Veranstaltung in Wolfenbüttel sagte er, eine Verdoppelung der jährlichen Militärausgaben von 35 auf fast 70 Milliarden Euro sei der falsche Weg. Die Sozialdemokraten dürften sich mit dieser Aufrüstungsspirale nicht abfinden. Die SPD als Friedenspartei müsse sichtbar bleiben, betonte Gabriel. US-Präsident Trump verlangt von den Nato-Partnern massive Erhöhungen ihrer Verteidigungsausgaben.  | 16.03.2017 02:00 Uhr

Trauergottesdienst für Mordopfer von Herne

Herne: Hunderte Menschen haben in der Stadt in Nordrhein-Westfalen Abschied von den beiden Mordopfern genommen. Wegen des großen Andrangs wurde der ökumenische Gottesdienst über Lautsprecher auf den Kirchenvorplatz übertragen. An der Feier nahmen auch viele Kinder teil. Vor knapp einer Woche hatte die Polizei den mutmaßlichen Täter festgenommen. Der 19-Jährige gestand später, seinen neun Jahre alten Nachbarn sowie einen 22-jährigen Bekannten getötet zu haben.| 16.03.2017 02:00 Uhr

Leverkusen scheitert in der Champions-League

Zum Sport: Bayer Leverkusen ist im Achtelfinale der Fußball Champions-League ausgeschieden. Die Mannschaft spielte bei Atletico Madrid 0 zu 0. Das Hinspiel hatten die Spanier mit 4 zu 2 gewonnen. Manchester City schied nach der 1 zu 3 Niederlage beim AS Monaco ebenfalls aus dem Wettbewerb aus.| 16.03.2017 02:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Es ist locker bewölkt und trocken. Tiefstwerte 5 Grad in der Eifel, 2 Grad an der Mecklenburger Seenplatte und bis 0 Grad in der Lüneburger Heide. Tagsüber nach örtlichem Frühnebel viel Sonnenschein, später teils dichtere Wolkenfelder möglich. Höchstwerte 10 Grad in Nordvorpommern, um 14 Grad entlang der Elbe und bis 19 Grad im Rheinland. An den Küsten bei Wind bis 9 Grad.| 16.03.2017 02:00 Uhr