NDR Info Nachrichten vom 15.03.2017:

Amsterdam: Die Niederländer wählen heute ein neues Parlament. In Den Haag steht ein Regierungswechsel an. Der bisherigen großen Koalition aus Rechtsliberalen und Sozialdemokraten unter Ministerpräsident Rutte werden große Verluste vorhergesagt. Dagegen kann die Partei für die Freiheit des Rechtspopulisten Wilders nach Umfragen stark zulegen. Zuletzt verlor der Islam- und EU-Gegner aber an Zustimmung. Doch auch bei einem Wahlsieg wird Wilders eher nicht an einer Regierung beteiligt sein. Fast alle Parteien hatten von vornherein eine Zusammenarbeit mit ihm ausgeschlossen. Die Bildung einer neuen Regierung dürfte dennoch schwierig werden. Um die Sitze im niederländischen Parlament bewerben sich 28 Parteien. Keine von ihnen kommt laut den meisten Umfragen jedoch über 20 Prozent.| 15.03.2017 03:00 Uhr

Berlin: Die Bundesregierung schließt ein Einreiseverbot für türkische Spitzenpolitiker nicht mehr aus. Kanzleramtschef Altmaier sagte den Zeitungen der "Funke-Mediengruppe", man behalte sich eine solche Maßnahme als letztes Mittel vor. Dass die Bundesregierung die völkerrechtlichen Möglichkeiten bisher nicht ausgeschöpft habe, sei keine Freikarte für die Zukunft, fügte Altmaier hinzu. Der CDU-Politiker reagierte damit auf die umstrittenen Wahlkampfauftritte von Vertretern aus der Türkei. Sie wollen vor dem anstehenden Referendum um Zustimmung für das von Staatschef Erdogan angestrebte Präsidialsystem werben. Unterdessen hat das Saarland als erstes Bundesland angekündigt, Auftritte dieser Art zu untersagen. Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer erklärte, sie wolle nicht auf eine Entscheidung des Bundes warten.| 15.03.2017 03:00 Uhr

Genf: Der Leiter des UN-Ernährungsprogramms für Syrien, Kern, warnt vor nachlassender Hilfe für das Bürgerkriegsland. Sechs Jahre nach Ausbruch des Konflikts gehe es nicht nur um eine Müdigkeit der Geberländer, sagte Kern der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung." Vielmehr gebe es auch im Jemen und in mehreren afrikanischen Staaten Hungersnöte. Das werde die Helferländer zum Nachdenken darüber bewegen, wo sie ihr Geld einsetzen wollen. Deutschland habe Syrien wieder einen großzügigen Betrag zugesprochen. Aber die finanziellen Mittel reichten nur bis Juni. Besonders schlimm sei die Lage der Menschen in den von der Terror-Organisation IS kontrollierten Gebieten im Osten Syriens.| 15.03.2017 03:00 Uhr

Peking: China will mit einer vorsichtigen Wirtschaftspolitik für Stabilität sorgen. Das Wachstum solle sich in diesem Jahr auf rund 6,5 Prozent verlangsamen, heißt es einer Vorlage von Regierungschef Li Keqiang. Der Volkskongress nahm den Arbeitsbericht an. Die 2.900 Delegierten billigten auch den Militäretat. Die Verteidigungsausgaben sollen demnach um sieben Prozent steigen - so langsam wie seit mehr als zwei Jahrzehnten nicht mehr.| 15.03.2017 03:00 Uhr

Berlin: Das Bundeskabinett berät heute über die Eckpunkte für den Bundeshaushalt 2018. Außerdem geht es um den Finanzplan des Bundes bis 2021. Für das kommende Jahr sind Ausgaben von 335,5 Milliarden Euro vorgesehen. Das sind 1,9 Prozent mehr als für das laufende Jahr. Wie in den Haushalten seit dem Jahr 2014 will der Bund keine neuen Schulden machen. Verabschiedet wird der Etatentwurf allerdings erst nach der Bundestagswahl im September.| 15.03.2017 03:00 Uhr

Hamburg: Der dänische Konzern A.P. Möller-Maersk hat sich mit der Oetker-Gruppe auf Einzelheiten zum Kauf der Reederei Hamburg Süd geeinigt. Der Vertrag sei jetzt unterschrieben worden, teilten beide Seiten mit. Die Konzerne müssten noch zustimmen. Anschließend würden Details veröffentlicht. Die Transaktion soll Ende des Jahres abgeschlossen sein. Zum Kaufpreis wurden bislang keine Angaben gemacht. Schätzungen zufolge soll Maersk für die 1871 gegründete Hamburg Süd etwa 4,7 Milliarden Euro an Oetker zahlen.| 15.03.2017 03:00 Uhr

zum Sport: Borussia Dortmund hat das Halbfinale des DFB-Pokals erreicht. Der BvB setzte sich in Osnabrück gegen Drittligist Lotte mit 3:0 durch. Im Halfinale treffen die Dortmunder jetzt auf Bayern München. Das zweite Halbfinale bestreiten Mönchengladbach und Eintracht Frankfurt.| 15.03.2017 03:00 Uhr

Das Wetter: Es ist stark bewölkt, dabei gebietsweise Regen möglich. Im Verlauf von Norden her aufklarend und trocken. Tiefstwerte 9 Grad in Bochum, 6 Grad in Hamburg bis 4 Grad an der dänischen Grenze. Am Tag in Niedersachsen und NRW vereinzelt Regen. Im Norden längerer Sonnenschein und trocken. Maximal 8 Grad auf den Nordfriesischen Inseln, 11 Grad an der Mecklenburger Seenplatte bis 15 Grad im Münster Land. Am Donnerstag sonnig und trocken, 8 bis 19 Grad.| 15.03.2017 03:00 Uhr