NDR Info Nachrichten vom 13.03.2017:

Türkei fordert schriftliche Entschuldigung

Ankara: Die Türkei hat die niederländische Regierung aufgefordert, sich für die Auftrittsverbote türkischer Politiker schriftlich zu entschuldigen. Dem Geschäftsträger der niederländischen Botschaft wurde heute früh eine entsprechende Protestnote überreicht. Darin heißt es, das Vorgehen der Regierung in Den Haag widerspreche den Regeln des diplomatischen Anstands. Man behalte sich das Recht auf Entschädigung vor. In der Bundespolitik wird die Krise mit der Türkei zunehmend mit Sorge betrachtet. SPD-Kanzlerkandidat Schulz bezeichnete die Lage als dramatisch. Die türkische Regierung mache internationale Beziehungen zum Gegenstand von Wahlkampagnen, sagte Schulz. Dies sei gefährlich. Grünen-Chef Özdemir erklärte, notwendig sei jetzt eine gemeinsame Haltung der Europäische Union. Nationale Alleingänge seien wenig sinnvoll.| 13.03.2017 13:00 Uhr

BDI warnt Trump vor Abschottung

München: Der Bundesverband der Deutschen Industrie hat die neue US-Regierung vor Protektionismus und Abschottung gewarnt. Verbandspräsident Kempf sagte, Kanzlerin Merkel müsse bei ihrem morgigen Treffen mit Präsident Trump deutlich machen, dass das der falsche Weg ist. Sowohl für die USA als auch für Deutschland und Europa sei es wichtig, den globalisierten Welthandel aufrechtzuerhalten und zu ermöglichen. Arbeitgeberpräsident Kramer sagte, der Kanzlerin werde es sicher gelingen, in Washington Verständnis für die deutsche Wirtschaft zu wecken. Handelsbeziehungen seien keine Einbahnstraße, sondern ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Merkel spricht zur Stunde in München am Rande der Handwerksmesse mit den Chefs der Wirtschaftsverbände.| 13.03.2017 13:00 Uhr

Zahl der getöteten Kinder in Syrien gestiegen

Genf: Im Bürgerkrieg in Syrien sind im vergangenen Jahr so viele Kinder getötet worden wie noch nie zuvor. Laut einem Bericht des Kinderhilfswerks Unicef starben mehr als 650 Mädchen und Jungen. Das ist ein Fünftel mehr als 2015. Die Organisation zählte außerdem mindestens 850 Kinder, die als Soldaten oder als Selbstmordattentäter missbraucht worden sind. Das Ausmaß des Leidens sei beispiellos, hieß es von Unicef. Die Erlebnisse prägten die Kinder ein Leben lang mit schrecklichen Folgen für ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen. Auch andere Hilfswerke hatten unlängst auf die katastrophale Lage der syrischen Kinder hingewiesen. Einer Studie zufolge leiden Millionen von ihnen unter psychischen Störungen. Ein Drittel der Über-Sechs-Jährigen geht nach UN-Angaben nicht mehr zur Schule.| 13.03.2017 13:00 Uhr

Top-Terrorist "Carlos" steht wieder vor Gericht

Paris: In der französischen Hauptstadt hat ein Prozess gegen den einst weltweit gesuchten Terroristen "Carlos" begonnen. Der Venezolaner muss sich wegen eines Anschlags auf ein Pariser Kaufhaus vor mehr als 40 Jahren verantworten. Bei dem Attentat waren zwei Menschen gestorben, es gab zahlreiche Verletzte. "Carlos" soll die Granate in das Einkaufszentrum geworfen haben, er bestreitet das. In den 70er und 80er Jahren war der 67-Jährige einer der meistgesuchten Terroristen. 1994 wurde er im Sudan festgenommen und nach Frankreich gebracht. Dort verurteilten ihn Gerichte bereits zuvor wegen mehrerer Morde und Anschläge zu lebenslanger Haft.| 13.03.2017 13:00 Uhr

Schlecker weist Anklagevorwürfe persönlich zurück

Stuttgart: Im Prozess wegen vorsätzlichen Bankrotts hat der Angeklagte Anton Schlecker erstmals persönlich Stellung zu den Vorwürfen genommen. Schlecker erklärte, er sei bis zum Schluss vom Erfolg der Drogeriemarktkette überzeugt gewesen. Er habe keine Entscheidung oder Verfügung getroffen, um Gläubiger zu benachteiligen. Fragen der Staatsanwaltschaft wollte der 72-Jährige noch nicht beantworten. Schlecker soll vorsätzlich Bestandteile seines Vermögens, das den Gläubigern zugestanden hätte, vor der Insolvenz im Jahr 2012 beiseite geschafft haben. Dem früheren Firmeninhaber drohen bis zu zehn Jahre Haft. Angeklagt sind auch seine Frau und seine beiden Kinder.| 13.03.2017 13:00 Uhr

SPD-Politiker Ehmke gestorben

Berlin: Der frühere Kanzleramts-Chef und SPD-Politiker Horst Ehmke ist tot. Er wurde 90 Jahre alt. SPD-Chef Gabriel erklärte, die Sozialdemokratie trauere um einen brillanten Politiker, der programmatische Ausrichtung und praktische Politik entscheidend geprägt habe. Von 1969 bis 1972 war Ehmke Chef des Bundeskanzleramtes und an der Durchsetzung von Willy Brandts neuer Ostpolitik beteiligt. Insgesamt saß Ehmke 25 Jahre lang im Deutschen Bundestag.| 13.03.2017 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Im Süden oft heiter, weiter nördlich vermehrt Wolkenfelder, aber überwiegend trocken, Höchstwerte 6 bis 14 Grad. In der Nacht wechselnd bewölkt, im Verlauf stellenweise Nebel, Tiefstwerte 4 bis 1 Grad. Morgen viele Wolken und nur wenig Sonnenschein, im Weser-Ems-Gebiet längere sonnige Phasen, 9 bis 16 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch nach Süden hin länger wolkig, sonst im Verlauf oft heiter, 8 bis 14 Grad. Am Donnerstag verbreitet sonnig und trocken bei 9 bis 17 Grad.| 13.03.2017 13:00 Uhr