NDR Info Nachrichten vom 11.03.2017:

Einreiseverbot für Cavosuglu in die Niederlande

Den Haag: Im Zusammenhang mit Wahlkampfauftritten türkischer Minister im Ausland droht jetzt auch ein Streit mit den Niederlanden. Die Regierung in Den Haag verweigerte Außenminister Cavusoglu die Einreise. Das Flugzeug des Ministers dürfe nicht in Rotterdam landen. Zur Begründung hieß es, der Aufruf der Türkei an ihre Landsleute in den Niederlanden, zu dem Auftritt Cavusoglus zu kommen, gefährde die öffentliche Ordnung und Sicherheit. Cavusoglu wollte heute in Rotterdam auf dem Konsulatsgelände für die Verfassungsreform in seinem Land werben. Der türkische Staatspräsident Erdogan reagierte erbost auf das Einreiseverbot und sagte, die Niederländer seien ein Relikt aus Nazi-Zeiten und Faschisten. Zuletzt waren auch in Deutschland mehrfach Auftritte türkischer Minister abgesagt oder verboten worden. Ankara hatte auch der Bundesregierung daraufhin Nazi-Methoden vorgeworfen.| 11.03.2017 14:15 Uhr

EU fährt Unterstützung für Türkei zurück

Brüssel: Die Europäische Union hat damit begonnen, die finanzielle Unterstützung für die Türkei zurückzufahren. Nach Angaben des zuständigen EU-Kommissars Hahn wurden Programme eingestellt, die nicht die erwünschten Fortschritte gebracht haben. Im Rahmen der Beitrittsverhandlungen stehen der Türkei zwischen 2014 und 2020 eigentlich rund 4,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Davon wurden laut Hahn zuletzt nur etwa 167 Millionen Euro ausgezahlt. Die Europäische Union ist seit Monaten äußert besorgt über den politischen Kurs der Türkei. Vor allem das Vorgehen der Behörden gegen Oppositionspolitiker und Journalisten wird als inakzeptabel erachtet.| 11.03.2017 14:15 Uhr

40 Tote bei Anschlägen in Damaskus

Damaskus: In der syrischen Hauptstadt haben sich offenbar mehrere schwere Bombenanschläge ereignet. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Sana meldete, detonierten nahezu zeitgleich zwei Sprengsätze in der Altstadt von Damaskus. Oppositionelle Aktivisten berichteten von mindestens 40 Toten und zahlreichen Verletzten. Die genauen Hintergründe sind noch unklar. Anschläge in der syrischen Hauptstadt Damaskus waren in der Vergangenheit eher selten.| 11.03.2017 14:15 Uhr

CSU setzt auf Wahlkampfhelfer zu Guttenberg

München: Die CSU setzt im Bundestagswahlkampf auch auf den früheren Verteidigungsminister zu Guttenberg. Parteichef Seehofer sagte, es gebe zwar noch keine konkreten Pläne für einen Einsatz zu Guttenbergs. Er werde jedoch für einige Wahlkampfveranstaltungen zur Verfügung stehen. Der frühere Bundesminister selbst sagte, er könne sich Beiträge zu außenpolitischen Fragen vorstellen. Zu Guttenberg war 2011 wegen Plagiatsvorwürfen in Zusammenhang mit seiner Doktorarbeit zurückgetreten und hatte sich seitdem aus der aktiven Politik zurückgezogen.| 11.03.2017 14:15 Uhr

Polizei riegelt Einkaufszentrum in Essen ab

Essen: Nach der Terrordrohung in der nordrhein-westfälischen Stadt hat die Polizei ein Einkaufszentrum abgeriegelt. Beamte mit schusssicheren Westen und Maschinenpistolen haben den Gebäude-Komplex umstellt. Auch Polizisten aus anderen Teilen Nordrhein-Westfalens unterstützen die Einsatzkräfte vor Ort. Ein Behördensprecher sagte, es lägen Hinweise vor, dass das Center am Limbecker Platz in Essen Ziel eines Terroranschlags sein könnte. Um eine Gefährdung der Besucher auszuschließen, blieben die Läden und die Parkgarage heute geschlossen. Wie die Nachrichtenagentur afp unter Berufung auf die Polizei berichtet, wurde im Zusammenhang mit der Anschlagsdrohung eine Wohnung in Oberhausen durchsucht. Derzeit werde der Wohnungsinhaber vernommen.| 11.03.2017 14:15 Uhr