NDR Info Nachrichten vom 10.03.2017:

Festgenommener von Herne gesteht Morde

Dortmund: Der gestern in Herne festgenommene 19-Jährige hat die beiden ihm zur Last gelegten Morde gestanden. Wie die Ermittler auf einer Pressekonferenz mitteilten, räumte der junge Mann ein, sowohl einen Nachbarsjungen als auch einen Bekannten getötet zu haben. Beide Opfer wurden nach Darstellung des zuständigen Staatsanwaltes mit dutzenden Messerstichen ermordet. In einer ersten Vernehmung gab der Beschuldigte demnach an, dass er vor den Taten mehrfach versucht habe, sich das Leben zu nehmen. Der 19-Jährige hatte sich gestern nach dreitägiger Flucht der Polizei gestellt. Bei der Festnahme gab er auch den Hinweis auf eine Wohnung in Herne, wo die Beamten die zweite Leiche fanden. Inzwischen ist Haftbefehl gegen ihn ergangen.| 10.03.2017 17:45 Uhr

Merkel: EU ist ein gelungenes Modell

Brüssel: Die Europäische Union hat nach den Worten von Kanzlerin Merkel trotz aller derzeitigen Probleme Grund zu Selbstbewusstsein und Gemeinsamkeit. Nach Abschluss des Gipfeltreffens der Staats- und Regierungschefs sagte Merkel, die EU sei ein gelungenes Modell von wirtschaftlicher Stärke und sozialer Sicherheit. Die Erklärung zum 60. Jahrestag der europäischen Gründungsverträge in Rom dürfte deshalb optimistisch sein. Am zweiten und letzten Gipfel-Tag in Brüssel hatten die EU-Länder - mit Ausnahme Großbritanniens - darüber beraten, wie es für die Gemeinschaft nach dem Brexit weitergehen soll. Kommissionspräsident Juncker trat Befürchtungen entgegen, die Pläne für ein Europa verschiedener Geschwindigkeiten könnten den Kontinent spalten.| 10.03.2017 17:45 Uhr

Maghreb-Staaten für Bundesrat nicht sicher

Berlin: Der Bundesrat lehnt eine Einstufung der Maghrebstaaten als sichere Herkunftsländer ab. Eine Mehrheit der Länder stimmte gegen das vom Bundestag gebilligte Gesetz. Bis auf Baden-Württemberg hatten Landesregierungen mit grüner und auch Linken-Beteiligung Bedenken gegen den Entwurf der Großen Koalition. Sie argumentieren, dass Tunesien, Algerien und Marokko nicht sicher seien. Menschenrechtler beklagen dort unter anderem Folter und eine Verfolgung Homosexueller. Bundesinnenminister de Maizière bedauerte die Entscheidung des Bundesrates.| 10.03.2017 17:45 Uhr

Kurzzeitiger Alarm in Atomkraftwerken

Hannover: In Niedersachsen und Schleswig-Holstein sind mehrere Atomkraftwerke für kurze Zeit geräumt worden. Grund war der fehlende Funkkontakt zu einem Flugzeug im deutschen Luftraum. Der Alarm wurde nach Angaben der zuständigen Ministerien in Hannover und Kiel aufgelöst, nachdem es wieder Kontakt zu der Verkehrsmaschine gab. Diese sei auf dem Weg nach London gewesen. In Niedersachsen waren Grohnde, Lingen und der Meiler Unterweser betroffen, in Schleswig-Holstein Brunsbüttel und Brokdorf.| 10.03.2017 17:45 Uhr

Metall-Warnstreiks in Salzgitter

Salzgitter: Im Tarifkonflikt in der nordwestdeutschen Stahlindustrie sind 2.000 Beschäftigte in den Warnstreik getreten. Sie folgten einem Aufruf der Gewerkschaft IG Metall. Auf einer Kundgebung vor dem Stahlwerk in Salzgitter bezeichnete ein Gewerkschaftssprecher das bisherige Angebot der Arbeitgeber als zu niedrig. Es sieht ein Lohnplus von 1,3 Prozent für 15 Monate vor. Die IG Metall fordert unter anderem 4,5 Prozent mehr Geld. Ende kommender Woche beginnt die dritte Runde der Tarifverhandlungen für rund 72.000 Beschäftigte in der Stahlindustrie in Niedersachsen, Bremen und Nordrhein-Westfalen.| 10.03.2017 17:45 Uhr