NDR Info Nachrichten vom 09.03.2017:

Tusk als EU-Ratspräsident wiedergewählt

Brüssel: EU-Ratspräsident Tusk ist ungeachtet des Widerstandes seines Heimatlandes Polen für eine zweite Amtszeit bis Ende 2019 gewählt worden. 27 der 28 Staats- und Regierungschefs votierten für den 59-Jährigen. Die nationalkonservative Warschauer PiS-Regierung hatte sich zuvor heftig gegen den Liberalen Tusk gesträubt. Polens Außenminister Waszczykowski prangerte dessen Wiederwahl als "Diktat aus Berlin" an und drohte damit, wegen des Personalstreits den ganzen EU-Gipfel zu blockieren und weitere Beschlüsse mit Veto zu verhindern. Auf dem zweitägigen Treffen in Brüssel geht es um die Flüchtlingspolitik, den Freihandel und die Wirtschaftslage in der Europäischen Union. Zu Gast ist der Chef der Europäischen Zentralbank, Draghi.| 09.03.2017 20:00 Uhr

Merkel: Keine Nazi-Vergleiche mehr

Berlin: Kanzlerin Merkel hat von der türkischen Regierung verlangt, keine weiteren Nazi-Vorwürfe gegen Deutschland zu erheben. In einer Regierungserklärung aus Anlaß des EU-Gipfels sagte Merkel am Vormittag im Bundestag, solche Vergleiche müssten sofort aufhören. Die Äußerungen, mit denen Präsident Erdogan und seine Minister die Bundesrepublik in die Nähe des Nationalsozialismus gebracht hätten, seien traurig, deplatziert und durch nichts zu rechtfertigen. Bundestagspräsident Lammert warnte die Türkei davor, sich immer weiter von Europa und demokratischen Standards zu entfernen.| 09.03.2017 20:00 Uhr

Bundestag beschließt Arzneimittelversorgung

Berlin: Der Bundestag hat das Gesetz zur Stärkung der Arzneimittelversorgung verabschiedet. Es sieht unter anderem vor, dass Ärzte besser über die Nutzen neuer Medikamente informiert werden. Damit sollen innovative Präparate schneller bei den rund 70 Millionen gesetzlich Krankenversicherten in Deutschland ankommen. Nach dem Gesetz werden zudem Pharmaunternehmen verpflichtet, Kenntnisse über drohende Lieferengpässe bei bestimmten Arzneimitteln sofort an die Krankenhäuser weiterzugeben.| 09.03.2017 20:00 Uhr

Putin will Beziehungen zu Deutschland verbessern

Moskau Russlands Präsident Putin möchte das Verhältnis zu Deutschland verbessern. Putin sagte zum Auftakt eines Treffens mit Bundesaußenminister Gabriel, die gemeinsame Aufgabe bestehe darin, die Beziehungen vollständig zu normalisieren und die Schwierigkeiten zu überwinden, auf die man stoße. Wegen des russischen Vorgehens gegen die Ukraine gibt es seit 2014 Spannungen zwischen Berlin und Moskau. Gabriel sagte, es sei eine gemeinsame Aufgabe, sich für Frieden und Stabilität in Europa einzusetzen. Der Kremlchef lud Kanzlerin Merkel und den künftigen Bundespräsidenten Steinmeier zu Besuchen nach Russland ein.| 09.03.2017 20:00 Uhr

VW streicht Bonus für Aufsichtsräte

Wolfsburg: Volkswagen will den Aufsichtsräten die Bonus-Zahlungen streichen. Nach Angaben eines Sprechers soll künftig ein System angewendet werden, das am Markt üblich ist. Ein Aufsichtsratsmitglied könne eine feste Vergütung von 100.000 Euro pro Jahr erhalten. Für den Vorsitzenden des Kontrollgremiums und Chef des Aufsichtsratspräsidiums, Pötsch, sind rund 400.000 Euro pro Jahr vorgesehen. VW will damit auf öffentliche Kritik an hohen Boni vor dem Hintergrund des Abgasskandals reagieren. Die Hauptversammlung muss den Änderungen noch zustimmen. Dies gilt als sicher. Zuvor hatte Volkswagen bereits angekündigt, die Gehälter der Vorstände zu verringern. Der VW-Chef soll künftig höchstens zehn Millionen Euro jährlich verdienen.| 09.03.2017 20:00 Uhr

DFB wird Steuerhinterziehung vorgeworfen

Frankfurt am Main: Das Finanzamt wirft dem Deutschen Fußball Bund und ehemaligen Funktionären schwere Steuerhinterziehung vor. Nach Informationen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung muss der DFB mit Nachzahlungen von bis zu 25 Millionen Euro rechnen. Der Organisationschef der Fußball-Weltmeisterschaft 2006, Beckenbauer, soll vom damaligen Adidas-Vorstand Louis-Dreyfus 6,7 Millionen Euro als privates Darlehen erhalten haben. Mit Scheingeschäften habe der DFB die Rückzahlung verschleiert, so die Steuerfahndung. Der DFB weist die Vorwürfe zurück. Die Staatsanwaltschaft ermittelt außerdem gegen die früheren DFB-Präsidenten Niersbach, Zwanziger und Ex-Generalsekretär Schmidt. Auch sie weisen die Vorwürfe zurück.| 09.03.2017 20:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht allmählich ostwärts abziehende Schauer, nachfolgend trocken. Tiefstwerte 5 bis 2 Grad. Morgen Wechsel von Sonne und Wolken und meist trocken, in Vorpommern anfangs noch einzelne Schauer. Höchstwerte 7 bis 12 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend neben dichten Wolken teils etwas Sonne, zur Nordsee hin örtlich leichter Regen, 6 bis 13 Grad. Am Sonntag wechselhaft und überwiegend trocken, 7 bis 14 Grad.| 09.03.2017 20:00 Uhr