NDR Info Nachrichten vom 09.03.2017:

EU-Gipfel:Tusk-Wahl bestimmt Auftakt

Brüssel: Die EU-Staats- und Regierungschefs sind zu einem zweitägigen Gipfel zusammengekommen. Weit vorn auf der Tagesordnung steht die Wahl des Ratspräsidenten. Amtsinhaber Tusk kandidiert erneut. Sein Heimatland Polen versagt ihm aber wegen politischer Differenzen die Unterstützung und hat den Europaabgeordneten Saryusz-Wolski nominiert. Dennoch gibt es kaum Zweifel, dass Tusk wiedergewählt wird. Er benötigt die Zustimmung von 21 der 28 Mitgliedsstaaten. Themen des Gipfels in Brüssel sind die Flüchtlingspolitik, der Freihandel und die Wirtschaftslage in der Europäischen Union.| 09.03.2017 16:15 Uhr

Merkel: Türkei muss mit Nazi-Vergleichen aufhören

Berlin: Kanzlerin Merkel hat von der türkischen Regierung verlangt, keine weiteren Nazi-Vorwürfe gegen Deutschland zu erheben. In einer Regierungserklärung anlässlich des heutigen EU-Gipfels sagte Merkel im Bundestag, diese Vergleiche müssten sofort aufhören. Die Äußerungen, mit denen Präsident Erdogan und seine Minister die Bundesrepublik in die Nähe des Nationalsozialismus gebracht hätten, seien traurig, deplatziert und durch nichts zu rechtfertigen. Die Opposition im Bundestag warf der Regierungschefin vor, zu nachgiebig zu sein. Der Fraktionsvorsitzende der Linken, Bartsch, sagte, Merkel habe Erdogan mit dem EU-Türkei-Flüchtlingspakt erst groß gemacht.| 09.03.2017 16:15 Uhr

AKP plant noch 30 Auftritte in Deutschland

Ankara: Die türkische Regierungspartei AKP plant noch etwa 30 Auftritte in Deutschland, um für die Einführung eines Präsidialsystems zu werben. Die Behörden seien informiert, sagte Außenminister Cavusoglu in einem Fernsehinterview. Mit Blick auf die jüngsten Auftrittsverbote erklärte der Minister, seine Regierung erwarte, dass Deutschland dieses Problem regle. Mitte April sollen die Türken in einem Referendum über eine Verfassungsreform abstimmen, die Präsident Erdogan deutlich mehr Macht einräumt.| 09.03.2017 16:15 Uhr

Gabriel spricht über Ukraine und wirbt für Abrüstung

Moskau: Bundesaußenminister Gabriel hat mit seinem russischen Kollegen Lawrow den Ukraine-Konflikt erörtert. Gabriel sagte nach der Unterredung, bei allem Respekt vor den Sorgen Russlands könne nicht hingenommen werden, dass mitten in Europa Grenzen verletzt würden. Er sehe zur Umsetzung des Minsker Abkommens keine Alternative. Eine Lösung des Konflikts in der Ukraine sei auch die Voraussetzung für eine neue Abrüstungsrunde in Europa, so der deutsche Außenminister bei seinem ersten Besuch in Moskau. Lawrow schlug vor, im Nato-Rat eine Bestandsaufnahme zu machen, um zu klären, wer was wo stationiert hat. Er hält dem westlichen Militärbündnis vor, Russland mit Waffen und Truppen umzingelt zu haben.| 09.03.2017 16:15 Uhr

USA verstärken ihre Bodentruppen in Syrien

Damaskus: Die USA verstärken ihre Bodentruppen in Syrien. Etwa 400 Soldaten unterstützen vorübergehend einheimische Kräfte im Kampf gegen die Terrorgruppe "Islamischer Staat". Das teilte der Sprecher der US-geführten internationalen Koalition mit. Die amerikanischen Spezialkräfte sollen unter anderem helfen, die IS-Hochburg Rakka zurückzuerobern. Insgesamt sind 1.000 US-Soldaten in Syrien im Einsatz. Vor wenigen Tagen hatte das amerikanische Verteidigungsministerium bereits mitgeteilt, dass US-Soldaten in der Nähe der Stadt Manbidsch stationiert wurden. Sie sollen verhindern, dass zwischen verfeindeten syrischen Rebellengruppen Kämpfe ausbrechen.| 09.03.2017 16:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax liegt bei 11.995 Punkten. Das ist ein Plus von 0,2 Prozent. Der Dow Jones zu Handelsbeginn: 20.882 Punkte; plus 0,1 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 05 88 gehandelt.| 09.03.2017 16:15 Uhr